Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bremen (Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Fragestellung: Trotz der Reformen des psychiatrischen Versorgungssystems lebt weiterhin ein Großteil chronisch psychisch kranker Menschen in stationären Einrichtungen. In weite Ferne gerückt erscheint das gemeindepsychiatrische Ziel, auch Menschen mit chronisch rezidivierenden psychischen Erkrankungen zu befähigen, selbstbestimmt und normal im eigenen Lebensfeld zurechtzukommen. Im Bereich der Pflegeforschung ist die Situation psychisch kranker Menschen bislang relativ dethematisiert, in anderen Disziplinen wird sie wenig aktuell und dürftig behandelt, obendrein zumeist ausschließlich unter standardisierten Kriterien zur Lebensqualität. Mit Fokus auf die subjektive Sicht der Bewohner hat die Studie zum Ziel, die Einflüsse bzw. Einschränkungen, mit denen psychisch kranke Menschen in einem Wohnheim leben, sowie die Auswirkungen der institutionellen Lebensbedingungen auf die Persönlichkeit sowohl theoretisch als auch empirisch herauszuarbeiten und die pflegerischen Bedarfe und Bedürfnisse psychisch kranker Menschen in stationären Wohneinrichtungen zu identifizieren. Methoden: Die explorative Studie basiert auf fünf leitfadengestützten Interviews mit psychisch kranken Bewohnern eines Wohnheims, die inhaltsanalytisch mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurden. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass das Leben der Bewohner durch die Unterbringung in einem Wohnheim entscheidend geprägt wird. Die Institution als Ort pflegerischer Versorgung von psychisch kranken Menschen ist durch ein hohes Maß an Fremdbestimmung gekennzeichnet. In zahlreichen Bereichen unterliegt das Leben der Interviewten erheblichen Restriktionen. Die Fremdbestimmung führt bei den Bewohnern zum Abbau von Fähigkeiten zur autonomen Lebensführung und zu Problemen beim Entwurf einer eigenständigen biographischen Konstruktion. Nach Einschätzung der Bewohner tragen die Pflegenden die fremdbestimmenden, institutionellen Strukturen mit und werden als nicht Autonomie fördernd wahrgenommen. Schlussfolgerung: Die Pflegenden unterliegen ebenso wie die Bewohner den institutionellen Bedingungen des Wohnheims; ihre Funktion im System Heim ist ihnen unbekannt. Im Bestreben um eine professionelle pflegerische Handlungskompetenz bestimmt der Beitrag die Befähigung zu verständigungsorientierter Interaktion mit den Bewohnern und zur Reflexion der Macht- und Abhängigkeitsstrukturen im Heim als zentrale Ausbildungsziele, um die Autonomie der Bewohner besser zu fördern.
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