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Identitätsbildung und Lebensverläufe bei Pflegekindern

AutorBruno Hildenbrand, Walter Gehres
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl148 Seiten
ISBN9783531909578
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR


Dr. Walter Gehres ist Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Dr. Bruno Hildenbrand ist Professor für Sozialisationstheorie und Mikrosoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
I. Pflegekinder zwischen Herkunfts- und Pflegefamilie11
Sind Pflegekinder Findelkinder?11
Die nicht hintergehbare Bindung von Pflegekindern an ihre Herkunftsfamilie11
Das Pflegeverhältnis als Ersatz für Adoption12
Zentrale Themen des Aufwachsens in einer Pflegefamilie13
Juristische Ausgangslage15
Zum Zusammenhang von Kindeswohl und Elternrecht16
Perspektiven der Forschung zum Aufwachsen in einer Pflegefamilie18
II. Die Untersuchung: Konzepte und Methodik23
Konzepte der soziologischen Sozialisationstheorie23
Methodik27
III. Formen von Pflegeverhältnissen: Die Fallmonographien40
Dieter Werner40
1. Das frühe Abhandenkommen der Familie und das Leben in der radikalen Ersatzfamilie Hoffmann/Pauly40
Das zentrale Lebensthema von Dieter Werner: Die Suche nach Identität40
Die Herkunftsfamilie41
Der Aufenthalt von Dieter Werner in der Pflegefamilie Hoffmann/Pauly als lebensgeschichtlicher Normalisierungsprozess42
Der stabilisierende Rahmen der Pflegefamilie Hoffmann/Pauly42
Ähnliche familiengeschichtliche Erfahrungen bei den Pflegeeltern und bei ihrem Pflegesohn als Wirkfaktor44
Das Modell des »Ganzen Hauses« als sozialisatorischer Wirkfaktor46
2. Die Rückwende zur Herkunftsfamilie47
Identitätsfördernde Entwicklungen und die Entdeckung der Herkunftsfamilie47
Ein Rückblick: Kindheit und Jugend als Leidensprozess – die Zugmetapher48
Die Erweiterung von selbstbestimmter Handlungsfähigkeit und Lebenspraxis im Prozess der Ablösung von der Pflegefamilie49
Perspektiven für die Zukunft.51
Gabriele Schubert51
1. Integration der Herkunftsfamilie durch die Pflegefamilie und gleichzeitige Förderung der Autonomie51
Aufwachsen in zwei Familien als Lebensthema51
Die Herkunftsfamilie51
Der Aufenthalt in der Pflegefamilie Babeck als Aufenthalt im erweiterten Verwandtschaftssystem unter einem Dach53
2. Das integrierende und gleichzeitig autonomiefördernde Familienmodell der Pflegefamilie Babeck54
Die Pflegefamilie als Gegenmodell zur Herkunftsfamilie54
Die Pflegefamilie als stabilisierender, die leibliche Mutter integrierender Rahmen55
Gemeinsame biografische Erfahrungen der Pflegeeltern: Zwei Familiengeschichten von Vertriebenen56
Das Konzept des erweiterten Verwandtschaftsmilieus als günstiger Rahmen für Autonomieentwicklung58
Weitere biografische Entwicklung von Gabriele Schubert: Eingespurt in einen milieutypischen weiblichen Normallebenslauf61
Perspektiven für die Zukunft62
Pia Altdorf62
1. Der »gescheiterte« Aufenthalt in der strukturverschobenen Herkunftsfamilie (Verwandtenpflege)62
Ringen um Zugehörigkeit als Lebensthema von Pia Altdorf62
Lebensgeschichtliche Ausgangslage – Aufwachsen in einer strukturverschobenen Familie63
Uneindeutige Anwesenheit des leiblichen Vaters mit der Konsequenz uneindeutiger Triaden65
Aufwachsen in der Verwandtenpflegefamilie Altdorf/Bolle: Die Paradoxie des Bruder- Vater- Verhältnisses als Sollbruchstelle65
Pias Ausbruch aus der Verwandtenpflege66
Gründe für das »Scheitern« des Aufenthalts in der Verwandtenpflege67
Pias Übergang von der ersten in die zweite Pflegefamilie67
2. Der gelungene Aufenthalt in der Pfarrfamilie als offene, milieugestützte Wohngemeinschaft68
Die Pfarrfamilie Steinbach68
Strukturelle Äquivalenzen von Herkunftsfamilie und Pflegefamilie70
Das Pfarrhaus als spezifischer Ort der Identitätsbildung71
3. Pias Aufenthalt in der Pfarrfamilie Steinbach und ihre Lebenssituation heute73
Soziale Integration trotz erheblicher affektiver Distanz in der Anfangsphase des Pflegeverhältnisses73
Der Ablöseprozess von Pia und ihre Lebenssituation heute74
Jakob Altdorf75
1. Jakob Altdorf in der milieugestützten Pflegefamilie als Wohngemeinschaft75
Jakobs Weg in die Pflegefamilie Steinbach75
Die Entwicklung der Familienbeziehungen zwischen Jakob, Pia und ihren Halbgeschwistern nach Aufnahme Pias in die Pflegefamilie Steinbach76
Der weitere Lebensverlauf bei Jakob, sein Ablöseprozess und seine Lebenssituation heute77
Pia und Jakob Altdorf in der Milieupflege78
1. Die Identitätsentwicklung von Pia und Jakob Altdorf in den jeweiligen Pflegefamilien. Die Bedeutung der Milieupflege78
Die Ausgangslage: Anwesende Mütter, abwesende Väter im stabilen bürgerlich-protestantischen Milieu78
Die Kirchengemeinde als Ort von Milieupflege78
Das Pfarrhaus als öffentlicher Ort, an dem Zugehörigkeit erst entwickelt werden muss79
2. Grenzen des offenen pflegefamilialen Milieus und der Milieupflege80
Christoph Wilhelm81
1. Identitätsbildung unter den Bedingungen der Schwäche triadischer Strukturen in der Herkunftsfamilie und des Aufenthalts in der fachlich informierten Pflegefamilie81
Die lebens- und familiengeschichtliche Ausgangslage von Christoph81
Die signifikanten Anderen in der Sozialisationsgeschichte von Christoph Wilhelm83
Der prekäre Status von Christoph Wilhelm in seiner Herkunftsfamilie83
2. Die fachlich informierte Pflegefamilie Strauch85
Struktur der Pflegefamilie Strauch: Ein Kleinstheim85
Lebensgeschichtliche Ausgangsbedingungen der Pflegemutter85
Sozialisatorische Beiträge und Ressourcenentwicklung in der Pflegefamilie bzw. im Kleinstheim Strauch86
Lebensgeschichtliche Ausgangsbedingungen des Pflegevaters86
Nachholende Strukturbildung in der Pflegefamilie Strauch88
Die sozialisatorische Funktion der Pflegemutter und der Eltern des Pflegevaters89
3. Christophs Aufenthalt in der Pflegefamilie Strauch und sein weiterer Lebenslauf89
Die wesentlichen Unterstützungsleistungen der Pflegefamilie während Christophs Aufenthalt89
Der weitere Lebensverlauf bei Christoph, sein Ablöseprozess und seine Lebenssituation heute91
Lukas Lohe93
1. Gelingende Sozialisation trotz des Ausfalls des Vaters und eines flüchtigen, wenig strukturierten Herkunftsmilieus in der fachlich informierten Pflegefamilie93
Die lebens- und familiengeschichtliche Ausgangslage von Lukas Lohe93
Die Lebensgeschichte von Lukas Lohe: Affektive Verstrickung, soziale Desorientierung und mangelnde Strukturbildung95
Die signifikanten Anderen in der Biografie von Lukas Lohe97
2. Lukas Lohe in der Pflegefamilie Strauch und sein weiterer biografischer Verlauf97
Lukas Lohe in der Pflegefamilie Strauch97
Der weitere Lebensverlauf bei Lukas, sein Ablöseprozess und seine Lebenssituation heute98
IV. Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen zwischen Herkunftsfamilie, Pflegefamilie und Jugendamt102
Zur Erinnerung: Fragestellung und Vorgehen102
Sozialisation in der Pflegefamilie im Modus des Als-ob104
Eigene biografische Erfahrungen von Pflegeeltern hinsichtlich biografischer und sozialer Desintegration107
Typen von Pflegefamilienverhältnissen und Bindungsformen108
Unterschiedliche Biografieverläufe114
Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Laienpflegefamilien und fachlich informierten Pflegefamilien.117
Die Bedeutung außerfamilialer Sozialisationseinflüsse120
Die Unhintergehbarkeit der sozialisatorischen Triade121
Fazit: Wann ist die Pflegefamilie als Ort öffentlicher Sozialisation sinnvoll?122
Literatur128
Namenregister141
Sachregister145
Über die Autoren149

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