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Identitätsdiskurs im Werk Francis Bacons

AutorMichael Ebel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638525855
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 2 , Technische Universität Dresden, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Identität im Wandel Im Vorfeld meiner Arbeit halte ich es für notwendig sowohl das Wort Identität als auch das Wort Moderne zu klären. Denn bei beiden Begriffen werden beim Hörer unterschiedliche Assoziationen geweckt. Dieses liegt vor allem an dem häufigen Gebrauch dieser Beiden in unterschiedlichen Zusammenhängen. So meint ein Psychologe beim Benutzen des Wortes Identität sicher etwas Anderes als ein Werbetexter beim Gebrauch des Selbigen. Die Dudendefinition erklärt Indentität 'als 'Selbst' erlebte innere Einheit der Person'. (Duden Fremdwörterbuch 1997, S.344) Um diesen Begriff aber genau zu erfassen muss man in der Geschichte bis zur Entstehung der Moderne zurückgehen. Sozial gesehen ist die Modernisierung 'eine Entwicklung die im Spätmittelalter langsam einsetzte und sich im Laufe des letzten und dieses Jahrhunderts beschleunigt fortsetzte.'(Loo, van Rejen 1992, S. 11) Durch das Aufbrechen der traditionellen Strukturen bzw. durch die zunehmende Arbeitsteilung war das Individuum nicht mehr in dem Maße in die Gesellschaft eingebunden. Es hatte dadurch zwar größere Freiheiten, aber auch weniger Halt durch Institutionen wie der Kirche oder des Staates, welches zur Folge hatte, dass die Wahrung der eigenen Identität in der modernen Gesellschaft sich sehr schwierig darstellt. (Vgl. ebd. S.15f) 'Die entscheidende Pluralisierung der Gesellschaft betrifft seit langem und heute allgemein auch die Individuen. Identität ist immer weniger monolithisch, sondern nur noch plural möglich.'(Welsch 1992, S. 171) Schon in Musils 'Mann ohne Eigenschaften' wird der moderne Menschenschlag von des Hauptprotagonisten Jugendfreund Walter wie folgt charakterisiert: 'Er ist ein Mann ohne Eigenschaften! [...] Das gibt es heute in Millionen. [...]Das ist der Menschenschlag den die Gegenwart hervorgebracht hat!'(Musil 2002, S. 64) An anderer Stelle wird auch davon gesprochen, dass der Wirklichkeitssinn des neuzeitlichen Menschen verblasst und durch den Möglichkeitssinn vertauscht sei. Das habe zur Folge, das sich das Individuum kein einheitliches Ich mehr bewahren kann, da für ihn alle Identitäten im Bereich des Möglichen liegen(Vgl. ebd. S.16f). Was hat das aber mit moderner Kunst gemein? Wie stehen diese Entwicklungen in Zusammenhang mit dieser? Die Antwort darauf ist denkbar einfach, zumal nicht zuletzt die gesteigerte Freiheit des Individuums [...]

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