Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,7, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bundesrepublik Deutschland wurden in den `60 Jahren von Unternehmen und
Behörden Millionen ausländische Arbeitskräfte sogenannte 'Gastarbeiter' aus
verschiedenen Mittelmeerländern angeworben. Zu Beginn der Einwanderung ging man von
der Vorstellung aus, dass die 'Gastarbeiter' nach Deutschland kommen, arbeiten und nach
einigen Jahren in die Heimat zurückkehren würden. Die Entwicklung zu einem
Einwanderungsland wurde nicht bedacht. In den 70er Jahren entstand die
Ausländerpädagogik mit dem Ziel, die 'Defizite' der Migrantenkinder zu beheben. Die
Ausländerpädagogik (dieses werde ich im nächsten Abschnitt erklären) wandte die
ausgleichende Erziehungsmethode an, wollte damit die Anpassung der Migranten in die
Mehrheitsgesellschaft erleichtern. Mitte 80´er Jahre entstand die interkulturelle Pädagogik.
Im Gegenteil zu Ausländerpädagogik stellte sie nicht die Defizite der Migrantenkinder in den
Mittelpunkt, ihr Ziel war es, die Kinder zu einem multikulturellen Zusammenleben in der
deutschen Gesellschaft und somit zu einer gegenseitigen Akzeptanz zu befähigen. Die
Klienten der interkulturellen Erziehung waren sowohl Migranten- als auch einheimische
Kinder. Besonders in den letzten Jahren wurde der interkulturellen Kompetenz eine immer
größere Bedeutung als 'Schlüsselkompetenz' in einer globalisierten Welt zugeschrieben.
Angesichts einer immer offener werdenden Welt, treffen auch immer mehr Menschen
unterschiedlicher Kulturen aufeinander. Die Vermittlung zwischen verschiedenen
Lebenswelten und unterschiedlichen Systemen kann interkulturelle Spannungen und
Konflikten helfen, um die vorhandenen Ressourcen aller Beteiligten stärker zu nutzen. Die
Interkulturelle Kompetenz ermöglicht es eine tragfähige Beziehung zwischen Fachkräften
und Hilfesuchenden. Unterschiedliche Wertvorstellungen, Normen und Konzeptionen von
Gesellschaft können leichter verständlich gemacht und reflektiert werden. Sie erleichtert es,
persönliche Gefühle, Kränkungen und Moralvorstellungen zu äußern. Interkulturelle
Kompetenz erfordert Fachkenntnisse und Perspektivenwechsel zu folgenden Themen wie
z.B.: • Gründe für Migration
• Lebensbedingungen der Migranten im Aufnahmeland
• Kultureller Hintergrund der Migranten ( z.B. Lebensbedingungen in den
Herkunftsländern, Religion, kulturspezifische Normen und Rollenerwartungen).
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