Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 3,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit langer Zeit beschäftigen sich die betriebswirtschaftliche und die finanzwirtschaftliche Steuerlehre mit der Investitionsneutralität der Besteuerung und der Ausgestaltung investitionsneutraler Steuersysteme. Definitionsgemäß liegt die Investitionsneutralität dann vor, wenn die Einführung eines Steuersystems keine Auswirkung auf die Entscheidungen der Unternehmen zwischen den ihnen zur Auswahl stehenden Investitionsalternativen hat, sodass die Unternehmen auch nach der Besteuerung denselben Investitionsprojekt wählen. Denn betriebswirtschaftlich gesehen sind für die Unternehmen nicht nur die Konsequenzen der Besteuerung für das realisierte Investitionsvolumen bedeutend. Vielmehr ist die durch die Einführung der Steuer verursachte Verzerrung der Wahl zwischen den unterschiedlichen Investitionsalternativen für die Unternehmen interessant. Wenn die Vorteilhaftigkeit der Investitionen durch die Besteuerung beeinflusst wird oder sich die Rangfolge alternativer Investitionsprojekte aufgrund der Besteuerung verändert, dann ist eine Verzerrung gegeben. Bei den Unternehmen würde die Verzerrung zu zusätzliche Kosten führen, sozusagen eine Zusatzlast ('excess burden') verursachen. Damit wird diejenige Einbuße an Wohlfahrt gemeint, die über die reine Zahllast hinausgeht und die durch die Änderung unternehmerischer Entscheidungen veranlasst wird. Demzufolge sollte ein investitionsneutrales Steuersystem die Erreichung wirtschaftlicher Effizienz der Besteuerung unterstützen, um das Auftreten von Zusatzlasten zu vermeiden. Ein Steuersystem kann die Investitionsneutralität nur dann garantieren, wenn es bestimmten Anforderungen genügt bzw. einige Voraussetzungen erfüllt. Bei der Untersuchung theoretischer Steuersysteme auf die Investitionsneutralität sind in der Literatur insbesondere folgende Besteuerungssysteme in den Vordergrund gerückt: Besteuerung des ökonomischen Gewinns und die Cash-flow-Besteuerung.
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