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Ist Europa ein optimaler Währungsraum?

Eine Analyse unter Berücksichtigung der EU-Osterweiterung

AutorAlexander Charles
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl62 Seiten
ISBN9783836613217
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Bereits im Jahr 1961 stellte Robert A. Mundell fest: „The optimum currency area is not the world“ und legte zeitgleich den Grundstein zur Theorie optimaler Währungsräume, im folgenden OCA-Theorie (Optimum Currency Areas-Theorie) genannt. Die OCA-Theorie untersucht, unter welchen Voraussetzungen der Verzicht auf den Wechselkurs als Anpassungsinstrument auf exogene Schocks innerhalb eines gemeinsamen Währungsraumes, die später näher erläutert werden, sich als akzeptabel und unter Umständen als vorteilhaft erweisen kann. Im Allgemeinen versteht man unter einem Währungsraum ein geografisches Gebiet, in dem eine einheitliche Währung anerkannt ist. Dieses Gebiet kann sich auf einen Staat beschränken oder mehrere Länder umfassen. Sofern das Gebiet mehrere Länder umfasst, handelt es sich um eine Währungsunion, wie beispielsweise die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU). Das Kriterium der Optimalität ist gekennzeichnet durch das Erreichen eines internen und externen Gleichgewichts für das gesamte Währungsgebiet. So ist ein optimaler Währungsraum durch eine niedrige Inflation und niedrige Arbeitslosigkeit definiert (internes Gleichgewicht) und zugleich durch eine möglichst ausgeglichene Zahlungsbilanz (externes Gleichgewicht). Aufgrund der Tatsache, dass innerhalb einer Währungsunion unwiderruflich fixierte Wechselkurse zwischen den Teilnehmerstaaten vereinbart sind und zugleich flexible Wechselkurse zur übrigen Welt existieren, besteht das größte Problem einer Währungsunion darin, die oben genannten wirtschaftspolitischen Ziele unter Aufrechterhaltung eines fixierten Wechselkurses zu erreichen und zu erhalten. Dieses Problem ergibt sich verstärkt aus einer wachsenden Teilnehmeranzahl einer Währungsunion. Im Falle der EWWU wäre hier die Erweiterung der Europäischen Union (EU) zu betrachten und auf ihre Auswirkungen zu untersuchen. Die EU-Erweiterungen im Jahr 2004 und 2007 vergrößerten die Europäische Union um zehn mittel- und osteuropäische Länder (MOEL). Durch die Übernahme des Acquis Communautaire ist eine Einführung des Euros für diese Länder unabdingbar. Slowenien konnte als erstes Land der EU-Osterweiterung am 1. Januar 2007 den Euro als offizielles Zahlungsmittel einführen. Die im weiteren Verlauf zu betrachtenden und zu untersuchenden MOEL beschränken sich hier auf die verbleibenden sieben Mitgliedsstaaten (MOEL-7) der ersten EU-Erweiterung vom 1. Mai 2004: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, [...]

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