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E-Book

IT-Alignment

IT-Architektur und Organisation

AutorDieter Masak
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl443 Seiten
ISBN9783540311553
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR

Eine genaue Abstimmung zwischen IT-Systemen, Softwareentwicklung und Unternehmenserfordernissen ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen. Für die Optimierung von IT im Unternehmen werden Methoden des IT-Alignments eingesetzt. In diesem Buch werden die unterschiedlichen Ebenen des Alignments erläutert und die strategische, architektonische, strukturelle und temporale Synchronisation von IT und Unternehmen dargestellt. Besondere Beachtung findet dabei die Messbarkeit des Grades der Ausrichtung von Unternehmen, IT-Architektur und Entwicklungsprozessen.



Langjährige Erfahrung als Consultant im Großrechner / Großsystemeumfeld

Leiter einer Entwicklungsabteilung

Langjährige Erfahrung in Java/CORBA/COBOL

Autor von: 'Objektorientierte Systementwicklung', (vieweg)

Zuständig für Technologie bei der Plenum Systems.

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Leseprobe

7 Organisationsevolution (S. 199-201)

Im Rahmen des klassischen Denkens ist die Struktur einer Organisation der Versuch, das organisierte Verhalten der Beteiligten zu kontrollieren. Nach Foucault werden Organisationsstrukturen zur Disziplinierung und Normierung des individuellen Verhaltens entworfen. Bei diesem Entwurf wird festgelegt, was "korrektes" Verhalten ist und wie Abweichungen von dieser Norm sanktioniert werden. Stellenbeschreibungen sagen dem einzelnen Mitarbeiter, was er tun soll und Hierarchien sagen ihm, auf wen er hören soll, während Querverbindungen ihm aufzeigen, mit wem er zusammenarbeiten soll.

Aber diese Struktur der Verhaltensnormierung und -sanktionierung ist inneren Widersprüchen und äußeren Zwängen ausgesetzt und reagiert daher auch auf diese. Alle Organisationen verändern sich, das müssen sie permanent tun, um zu überleben. In den letzten Jahren ist der Druck auf die Organisationen, sich zu verändern, aber noch stärker geworden. Jede Organisation ist heute mit der Frage konfrontiert: Wie lange kann ich noch profitabel auf dem Marktüberleben? Obwohl dies allen Organisationen und ihren jeweiligen F¨uhrungskräften klar ist, haben die wenigsten explizite Strategien für die Evolution der Organisation als Ganzes formuliert. Das Fehlen einer solchen expliziten Strategie führt dazu, dass einer der beiden folgenden Wege eingeschlagen wird: .

* "Höher, schneller, weiter" – , Diese Strategie nimmt implizit an, dass ein härteres und schnelleres Arbeiten das Überleben sichert, es führt aber im Endeffekt zu einer Art "Burn-Out".
* "Deus ex machina"– Die Hoffnung, dass von irgendwoher eine technische Lösung erscheint. Diese Hoffnung ist in den meisten Fällen falsch und führt nur zu Desillusionierung.

Die Herausforderungen sind aber nicht, irgendeine beliebige Technik einzuführen, sondern:

*  ,Zukunft – Organisationen müssen für das Morgen entwerfen und nicht eine Fortschreibung der bestehenden Prozesse zum Design erklären. Es stellt sich die Frage nach neuen Aktivitäten und neuen Prozessen.
* Zeitskala – Die Organisation muss sich auf drastisch ver¨anderte Umgebungen einstellen k¨onnen, vor allen Dingen auf sich ändernde Zeitskalen in der Umgebung.

* Effektivität – Die Organisation muss in der Lage sein, rapide Veränderungen schnell und effektiv verkraften und umsetzen zu können.

Jede Form der Veränderung in Organisationen trifft auf den Widerstand der Betroffenen. Einer der Gründe für den Widerstand liegt darin, dass mit der Umstrukturierung Illusionen bezüglich der Organisation und der Möglichkeiten der Betroffenen zerstört werden. Durch die Veränderung entsteht ein Widerspruch zwischen den Vorstellungen über die Funktion und die Aufgaben der Organisation, dabei wird die eigene Arbeit als mangelnd, im Sinne von veränderungsbedürftig, empfunden, was wiederum am Selbstwertgefühl nagt. Diesem Angriff auf das Selbstwertgefühl wird meist durch Verweigerung oder spezielle Formen der subversiven Tätigkeit entgegengehalten.

Ein anderer Grund für den massiven Widerstand gegen die Veränderung der Organisation ist, dass es in jeder Organisation eine Reihe von "Tabus" gibt. Diese "Tabus" sind eigentlich Regeln und Beziehungen zwischen zwei Personen in der Organisation, ¨über die nicht offen geredet wird. Meistens werden solche Regelungen implizit getroffen, um damit einen Kon.ikt einzufrieren, der ansonsten von der Organisation nicht zu lösen wäre. Jede Restrukturierung gefährdet beziehungsweise verletzt das "Tabu", so dass der latente Konflikt wieder aufbricht und oft exzessiv ausgelebt wird. Manche Organisationen setzen auf eine periode "biologische" Lösung: Sie warten einfach ab, bis einer der Betroffenen die Organisation durch Tod oder Pensionierung verlässt. Eine andere mögliche Strategie ist das "Wegloben" eines der Beteiligten.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis7
1 Einleitung11
1.1 Geschichte des IT-Einsatzes12
1.2 Alignment20
2 Betriebswirtschaftliche Größen27
2.1 Portfolio31
2.2 Governance35
2.3 Basisgrößen41
2.3.1 Folgekosten50
2.3.2 Risiken53
2.4 Rayleigh-Kurven55
2.5 Portfolioebene56
2.5.1 Kumulierte Zahlen59
2.6 Portfoliowertscha.ung61
2.6.1 Mehrwert62
2.6.2 Informationsproduktivität63
2.6.3 Wertgetriebene Softwareentwicklung65
2.7 Maintenance67
3 Kognitives Alignment69
3.1 Soziale Identität70
3.2 Gemeinsame Kognition75
3.2.1 Kognitives Kartieren76
3.2.2 Gemeinsames Domänenwissen77
3.3 Eigentümerschaft78
3.4 Activity Domain Theory80
3.4.1 Intersubjektivität82
3.4.2 Kontextualismus82
3.4.3 Wertübergang83
3.4.4 Erfahrungslernen83
3.4.5 Orientierung und Zeitgebundenheit84
3.4.6 Stabilisierender Kern85
3.4.7 Framework85
3.5 Phänomenologie87
3.6 Messbarkeit90
4 Architektur93
4.1 Architekturschulen94
4.2 Sichten95
4.3 Frameworks, Standards und Techniken99
4.4 Enterprise-Architektur100
4.5 SEAM101
4.6 GRAAL103
4.7 Zachman-Framework106
4.8 Architekturentwicklung109
4.9 Architekturzyklus112
4.9.1 Prinzipien112
4.9.2 Vision114
4.9.3 Geschäftsprozessarchitektur114
4.9.4 Systemarchitektur115
4.9.5 Technologiearchitektur117
4.9.6 Lösungen118
4.9.7 Implementierungsgovernance119
4.9.8 Migration119
4.9.9 Architektur-Change Management120
4.10 Architektur und Lösungen120
4.11 Service Oriented Architecture122
4.12 Webservices125
4.12.1 Servicemodell126
4.12.2 Services128
4.12.3 SOAP133
4.12.4 UDDI135
4.12.5 Taxonomie137
4.12.6 WSDL138
4.12.7 Prozesstopologien138
4.12.8 Webservicemanagement139
4.12.9 BPEL4WS140
4.13 Enterprise Application Integration141
4.14 Businesskomponenten145
4.15 Service Oriented Computing148
4.16 Autonomic Computing152
5 Architektonisches Alignment155
5.1 Geschäftsprozessarchitektur156
5.1.1 Supportquotient160
5.1.2 Zielerreichungsquotient161
5.1.3 Informationsvollständigkeit161
5.1.4 Informationsgenauigkeit162
5.2 Ähnlichkeit von Services162
5.3 Kommunikationsstruktur163
5.4 Flexibilität165
6 Strategisches Alignment171
6.1 Informationsstrategie176
6.2 Assessmentframeworks179
6.3 Strategisches Alignmentmodell181
6.4 CObIT190
6.5 Metriken198
6.6 Alignmentparadoxon201
6.7 Portfoliozustände203
6.8 Messungen206
7 Organisationsevolution209
7.1 Entwicklungsstadien einer Organisationsstruktur211
7.2 Kreativitätsstadium213
7.3 Hierarchisierungsstadium213
7.4 Delegationsstadium217
7.5 Koordinationsstadium218
7.6 Kollaborationsstadium219
7.7 Netzwerkstadium220
8 Softwareevolution229
8.1 Softwarelebenszyklus230
8.2 Evolutionsgesetze233
8.2.1 Kontinuierliche Veränderung234
8.2.2 Wachsende Komplexität235
8.2.3 Selbstregulierung239
8.2.4 Erhaltung der organisatorischen Stabilität240
8.2.5 Erhaltung der Ähnlichkeit240
8.2.6 Wachstum241
8.2.7 Nachlassende Qualität241
8.3 Conway’s Law242
8.4 Evolutionsräume243
8.5 Co-Evolution245
8.6 Qualitätsmerkmale248
9 COTS-Software251
9.1 Softwareersatz259
9.2 Adaption260
9.3 Entwicklungsprozess der COTS-Software262
9.4 ERP263
9.5 Organisationswirkung265
9.6 Stress267
9.7 COTS-Systeme268
10 Temporales Alignment271
10.1 Improvisation278
10.2 Maintenance282
10.3 Wasserfallmodell285
10.4 Rational Uni.ed Process286
10.5 Agile Prozesse292
10.6 Model Driven Architecture299
10.6.1 MDA-Pattern300
10.6.2 Dynamik304
10.6.3 Perspektiven304
10.6.4 MDA-Alignment305
10.7 Open-Source306
11 Systemisches Alignment309
11.1 Komplexe Systeme310
11.2 Lebensfähige Organisationen312
11.3 Conants Modell322
11.4 IT-Systeme324
11.5 Adaptive Organisationen326
11.6 Open-Source-Entwicklung332
11.7 Operative, analytische und direktive Softwaresysteme337
11.8 Organisation und Software339
11.9 SOA343
11.10 Visualisierung344
12 Alignmentevolution347
12.1 Strategisches Alignment347
12.2 Kognitives Alignment349
12.3 Soziotechnische Systeme351
Anhang356
A Systemtheorie357
A.1 Subsysteme359
A.2 Deterministische Systeme360
A.3 Komplexe Systeme361
A.4 Ashby-Conant371
B Geschäftsprozessmodell373
B.1 Gesch ¨ aftsprozesse376
B.2 Servicemodellierung377
B.3 Outsourcing378
C Metrik379
C.1 Messbarkeit380
a,381
b)381
a, b,381
a,381
a)381
a,381
a,381
c)381
a,381
b)381
b,381
c),381
a, b, c.381
0)381
a)382
a382
0,382
a,382
b)382
a)382
b),382
a,382
b.382
C.2 Scoring382
C.3 Benchmarking383
C.4 Balanced Scorecard384
C.5 Metrikbasierte Verbesserungen384
C.6 Menschliche Faktoren386
C.7 Komplexitätsmaße387
C.7.1 Entropie387
C.7.2 Renyi-Maße389
C.8 Semantische Ähnlichkeit391
C.9 Structural Equation Modeling392
D Optimierung395
E Glossar399
Literaturverzeichnis413
Sachverzeichnis431

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