Einleitung
BEI MEINER UNTERSUCHUNG der Beweise für ein Leben nach dem Tod erlebte ich unglaubliche Dinge, die in unserer materiellen Welt eigentlich gar nicht möglich sein sollten. Und doch waren sie unweigerlich und unbestreitbar real. Trotz meiner anfänglichen Zweifel erkannte ich, dass es noch immer Aspekte der Natur gibt, die weder verstanden noch akzeptiert werden, obwohl ihre Realität tief greifende Auswirkungen auf das Verständnis der wahren Größe der menschlichen Seele und ihres möglichen Fortbestehens nach dem Tod hat.
Ich begegnete Menschen, deren Wahrnehmungsfähigkeiten die Grenzen des physischen Gehirns zu übersteigen schienen; unerklärlichen Kräften, die mit augenscheinlicher Intelligenz wirkten und in der Lage waren, Objekte zu bewegen. Und ich war dabei, als obskure und konkrete Einzelheiten von möglicherweise körperlosen Wesenheiten übermittelt wurden – Wesenheiten, die durch Menschen sprachen, denen sie unbekannt waren. Ich studierte zahlreiche veröffentlichte Schriften, darunter auch solche von Ärzten, die beschrieben, wie klinisch tote Patienten ohne Hirnfunktion von Reisen in eine großartige Jenseitsdimension berichteten.
Meine Untersuchung dieser und anderer bemerkenswerter Phänomene gab Anlass zu vielen Fragen. Wie kann es sein, dass eine Geistererscheinung einem menschlichen Beobachter zurückwinkt? Oder dass Menschen ihrer eigenen Wiederbelebung zusehen, während sie unter der Decke des OP-Raums schweben, in dem Bewusstsein, dass sie ihren Körper verlassen haben? Was ist von einer menschlichen Hand zu halten, die bei verschiedenen Gelegenheiten von einem Wesen materialisiert wurde, das als »Überlebender des Todes« deklariert wurde? Und wie konnte sich ein 2 Jahre alter Junge an zahlreiche konkrete Details aus einem früheren Leben erinnern, von denen niemand in der Familie etwas wusste und die sich später als korrekt erwiesen?
Wie in der wissenschaftlichen Literatur seit über 100 Jahren belegt, haben diese und andere Manifestationen alle eines gemeinsam: Sie legen nahe, dass Bewusstsein – oder irgendein Aspekt von uns – den physischen Tod womöglich überlebt. Ich werde Sie auf eine Reise in diese Welt mitnehmen.
Die Beweise dafür sind nur selten systematisch zusammengetragen und einer gründlichen strengen Überprüfung durch einen Journalisten unterzogen worden. Diese Aufgabe blieb vornehmlich einigen wenigen mutigen Wissenschaftlern, Philosophen, Ärzten, Psychiatern und anderen Ermittlern überlassen, die üblicherweise über ihren speziellen Forschungsbereich berichteten. Mein Anliegen ist es, einige der interessantesten Belege aus verschiedenen Quellen vorzulegen, aufzuzeigen, wie sie miteinander zusammenhängen, und sie somit intelligenten und neugierigen Lesern zugänglich zu machen, die mit diesem Material zum ersten Mal in Berührung kommen. Auf jedes Thema, für das Daten vorliegen, ganz gleich, wie ungewöhnlich oder unklar sie auch sein mögen, lassen sich strikte journalistische Regeln anwenden.
Aber dieses Buch ist keineswegs eine bloße Sammlung mit Beweisen für das Überleben des physischen Todes. Es ist für mich auch eine sehr persönliche Geschichte. Mein Bericht wäre ohne die Erfahrungen und »persönlichen Experimente«, die ein Teil von ihm sind, eindimensional und abstrakt geblieben. In diesem Sinne habe ich innerhalb dieser Untersuchung einen Schritt in eine neue Richtung unternommen, nämlich durch eigene Erfahrung und Überprüfung aus erster Hand. Ich berichte also nicht nur aus der Perspektive eines distanzierten Beobachters, der Fakten studiert und von außen einen Blick in eine fremde Welt wirft. Professionell betrachtet mag es riskant sein, diese äußerst persönlichen Ereignisse offenzulegen, doch ich empfinde es als meine Pflicht, dies zu tun. Es wäre unehrlich, Elemente auszulassen, die einen Einfluss auf mein Denken und mein Bestreben hatten, viele bemerkenswerte Phänomene zu verarbeiten – Elemente, die mich nur umso tiefer in diese Materie hineinzogen. Allerdings habe ich mich anschließend ebenso bemüht, Abstand davon zu nehmen, wodurch ich so analytisch und kritisch blieb, wie ich es bei allem anderen auch war. Verzwickt wird es, wenn man sich daran macht, die außergewöhnlichen Ereignisse zu deuten, sie zu schildern ist nicht das Problem.
Als Journalistin war ich seit über 10 Jahren an der Frage interessiert, ob es Beweise für das Überleben des Todes gibt. 2007 wurde ich Koproduzentin eines Dokumentarfilms über dieses Thema, 1 was mir Zugang zu einigen der besten Fälle und Experten in den Vereinigten Staaten und im Ausland verschaffte. Ich reiste nach Glasgow, um mich mit der Familie eines kleinen Jungen namens Cameron zu treffen. Er hatte über ein früheres Leben gesprochen, das ihn in seinen ersten Lebensjahren verfolgt hatte. Die Erinnerungen hatten viel Gefühl und Sehnsucht nach seiner früheren Familie in ihm hervorgerufen. Seine Mutter und der Psychiater Jim Tucker, ein Experte für Reinkarnationsfälle bei Kindern, brachten Cameron schließlich zu seinem »früheren Haus« auf einer Insel namens Barra, wo sie die Genauigkeit seiner Erinnerungen dokumentieren konnten. Obwohl Cameron sehr traurig und verhalten war, während sie durch das Haus gingen, schien er danach geheilt zu sein. Seine Erinnerungen verschwanden, und er war fähig, ein normales Leben in der Gegenwart zu führen. 2
War all das bloß das Wunschdenken einer Mutter mit einem verhaltensgestörten kleinen Jungen? So seltsam es auch scheinen mag: Setzte der 3-jährige Cameron vielleicht eine Art übersinnlicher Mentalkraft ein, um Informationen über diesen Ort zu erlangen, mit dem ihn anscheinend nichts verband? Oder erinnerte er sich tatsächlich an ein Leben vor diesem, was ihm und schließlich auch seiner Mutter zweifellos so zu sein schien?
Ich wirkte auch bei Interviews mit zwei physischen Medien mit – Menschen also, die sich in einem Trancezustand befinden und dabei die Manifestation außergewöhnlicher physischer Phänomene ermöglichen, die, wie sie sagen, von Kräften aus der »geistigen Welt« hervorgerufen werden. In diesem Fall gehörten dazu sich bewegende Lichter, levitierte Objekte, materialisierte Hände, ungewöhnliche Bilder auf einem fabrikneuen, versiegelten Fotofilm und detaillierte Informationen von verstorbenen Verwandten. Zwischen 1993 und 1998 wurden Hunderte von Menschen in dem Ort Scole in England und in anderen Ländern Zeuge dieser Manifestationen. Die erklärte Absicht der Scole-Experimente 3, wie die mehr als 500 Sitzungen genannt wurden, bestand darin, die Realität eines Lebens nach dem Tod aufzuzeigen. Die Sitzungen wurden 3 Jahre lang von drei qualifizierten außenstehenden Forschern genau untersucht, die die Experimente häufig selbst durchführten und überwachten und die Vorfälle in einem ausführlichen wissenschaftlichen Bericht als echt bescheinigten. 4 Andere, die die Fakten untersuchten, nachdem sie an nur ein paar Sitzungen teilgenommen hatten, bezweifelten, ob genügend Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren, vor allem, weil die meisten Experimente bei Dunkelheit durchgeführt wurden. Ich war entschlossen, diese erstaunlichen Phänomene eines Tages selbst mitzuerleben, was ich im Laufe meiner Recherche zu diesem Buch schließlich bei einem anderen Medium auch tat.
Während dieser Zeit forschte ich nach einer möglichen Antwort auf eine weitere quälende Frage: ob wir eigentlich allein im Universum sind. 1999 begann ich mit einer gründlichen Überprüfung der Hinweise auf unidentifizierte Flugobjekte, die gemeinhin als Ufos bekannt sind. Hierfür sichtete ich offizielle Fallberichte und Regierungsdokumente aus mehreren Jahrzehnten und interviewte Piloten, Militärpersonal und Regierungsbeamte. Im Laufe vieler Jahre fand ich heraus, dass es zuverlässige Beweise für die Existenz von bemerkenswerten unbekannten physischen Objekten an unserem Himmel gibt. Allerdings haben wir noch nicht herausgefunden, was sie eigentlich sind, warum sie hier sind oder woher sie kommen. Mein Werk gipfelte 2010 in der Veröffentlichung von Ufos – Generäle, Piloten und Regierungsvertreter brechen ihr Schweigen 5. Verständlicherweise ist dieses Phänomen aus einer Menge von Gründen schwer zu untersuchen, wobei weitere harte Fakten nötig sind. 6 Aber es ist bedauerlich, dass die umfangreiche Dokumentation über Ufos von Wissenschaftlern, die nach konventionelleren Anzeichen für außerirdisches Leben suchen, ins Abseits gedrängt und abgetan wurde. Ähnlich wurden die in diesem Buch abgehandelten »paranormalen« Vorfälle vom wissenschaftlichen Establishment lange Zeit für ein Randthema gehalten, obwohl sie es in Wirklichkeit wert sind, ernsthaft akademisch und wissenschaftlich beachtet zu werden.
Neugierde auf das physische Universum ist eine Sache, aber die universale Frage nach dem Zustand des Bewusstseins oder »Geistes« nach dem körperlichen Tod, über den die Menschen seit Anbeginn der Zeit nachdenken, hat auf unserem Planeten eine besondere Dringlichkeit. Wegen ideologischer Differenzen wird Hass geschürt, Menschen bringen sich deswegen sogar gegenseitig um, und Glaubensentstellungen können dazu benutzt werden, um das abscheulichste menschliche Tun zu rechtfertigen. Wie wäre es, wenn wir eine umfassende einheitliche Sichtweise darüber entwickeln würden, wie die Realität des Lebens nach dem Tod aussehen könnte, und zwar basierend auf Fakten? Würde dies nicht das Konfliktpotenzial miteinander konkurrierender, starrer Glaubenssysteme schwächen? Vielleicht könnte ein rationaleres Verständnis vielen Menschen am Ende ihres Lebens Trost spenden und uns zu Lebzeiten dazu...