Sie sind hier
E-Book

Kausalattribuierung in Leistungssituationen

AutorManuela Leidinger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638433778
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: gut, Universität des Saarlandes (Lehrstuhl Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Pädagogische Diagnostik, 2 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Grundannahme der Attributionstheorie kann formuliert werden, dass Menschen bestimmten Ereignissen bestimmte Ursachen zuschreiben und sich diese somit erklären. In der Psychologie trifft man häufig auf die Bezeichnung 'naiver Wissenschaftler', da der Mensch dazu tendiert, beobachtbares Verhalten auf nicht beobachtbare Ursachen zurückzuführen. Der Begriff der Kausalattribution 'beschreibt den Schlussfolgerungsprozess, durch den Beobachter einen Effekt auf einen oder mehrere Ursachen zurückführen.'(Fincham, F. und Hewstone, M., 2002). Im Mittelpunkt des Interesse steht hierbei die Art und Weise dieser Ursachenzuschreibung. Fritz Heider führte diesbezüglich die Unterscheidung zwischen internen und externen Ursachen ein, wobei mit intern Ursachen beschrieben werden, die innerhalb der Person liegen und mit extern Ursachen, die außerhalb der Person liegen. Als interne bzw. internale Ursachen gelten beispielweise Anstrengung und Begabung, als externe bzw. externale Ursachen beispielsweise Zufall und Schwierigkeit. Weiner (1985) ermittelte in Untersuchungen zu Attributionskonzepten diese vier Ursachen als Gründe, die am häufigsten zur Erklärung von Erfolgen und Misserfolgen in Leistungssituationen angeführt wurden. Sie wurden auch dem FKL zugrundegelegt. Eine weitere, für Leistungssituationen wichtige Differenzierung bezieht sich auf die Stabilität der oben genannten Ursachen und somit auf ihre Veränderbarkeit. Demnach gelten Begabung und der Grad der Schwierigkeit einer Aufgabe als nicht beeinflussbare Faktoren, die als stabil angesehen werden, wohingegen die Faktoren Anstrengung und Zufall variabel und somit beeinflussbar sind. Diese Differenzierung ist für den schulischen Bereich sehr wichtig, da die instabilen Ursachenerklärungen (Anstrengung und Zufall) für den Schüler kontrollierbar sind; d.h. beispielweise in einer Misserfolgssituation, die der Schüler auf mangelnde Anstrengung zurückführt, kann der Lehrer versuchen, den Schüler mehr zu motivieren, vorausgesetzt er kennt das Attributionsverhalten des jeweiligen Schülers. Eine andere Maßnahme ist hingegen erforderlich, wenn der Schüler Misserfolge als Ergebnis mangelnder Begabung wahrnimmt. Eine solche Ursachenwahrnehmung führt zu einem Verlust an Selbstwertgefühl und hat zu Folge, dass in zukünftigen Leistungssituationen auch nicht genügend gelernt, also nicht genügend Anstrengung investiert wird, da der Schüler die mangelnde Fähigkeit als gegeben hinnimmt.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

e-commerce magazin

e-commerce magazin

e-commerce magazin Die Redaktion des e-commerce magazin versteht sich als Mittler zwischen Anbietern und Markt und berichtet unabhängig, kompetent und kritisch über ...

elektrobörse handel

elektrobörse handel

elektrobörse handel gibt einen facettenreichen Überblick über den Elektrogerätemarkt: Produktneuheiten und -trends, Branchennachrichten, Interviews, Messeberichte uvm.. In den monatlichen ...