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E-Book

Kind und Musik

Das Entwicklungspotenzial erkennen und verstehen

AutorStefanie Stadler Elmer
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl223 Seiten
ISBN9783642416927
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR

Sind alle Kinder musikalisch? Was ist Musik? Was ist angeboren? Wie können Kinder am besten gefördert werden? Der Begriff Musik löst oft Missverständnisse aus. Vielfach werden unklare oder hohe Ansprüche damit verbunden.  

Dieses Buch zeigt auf, was kleine Kinder von Natur aus an Musikalität mitbringen und in welcher Weise die musikalischen Grundkompetenzen bei allen Menschen vorhanden sind:

Bei der Geburt ist der Säugling bestens vorbereitet, um sich an die Musik und die Sprache seiner Umgebung anzupassen. Er kann hören und die Stimme verwenden und nutzt vor allem die musikalischen Eigenschaften, um innerhalb von zwei bis drei Jahren singen und sprechen zu lernen. Dazu benötigt das Kind eine anregende Umgebung. Welche Art von Musikverständnis ist förderlich für ein Kind?  

Im Unterschied zur Musiktheorie, definiert dieses Werk den  Begriff 'Musik' ausgehend von elementaren Erfahrungen und Funktionen. Die Leserin und der Leser finden hier wertvolle Hinweise, nach welchen Prinzipien die musikalischen Grundeigenschaften geordnet werden können und warum unsere kulturellen Regeln nicht immer gelten. Die Ausführungen zu den Funktionen von Musik zeigen auf, in welcher Weise Musik seit jeher ein wichtiges kulturelles Mittel ist, um das Zusammenleben der Menschen zu gestalten.  

Diese praxisorientierte Darstellung bietet mit anschaulichen Illustrationen und Fallbeispielen einen aktuellen und leicht verständlichen Überblick über diese Thematik.

 



Prof. Dr. Stefanie Stadler Elmer lehrt Entwicklungspsychologie an der Universität Zürich und ist international bekannt für ihre Forschungen zur sprach-musikalischen Entwicklung. Seit mehr als 30 Jahren interessiert sie sich vor allem für die Entstehung des Singens und Sprechens, das vokale Lernen, für akustisch-basierte Analysen von Vokalisationen und für die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Bildung. Ihre Theorie der vokalen Entwicklung fokussiert die sprach-musikalischen Strukturen, die Kommunikation und die psychischen und kulturellen Funktionen. Sie beteiligt sich an nationalen und internationalen Forschungsprojekten (EU, Kanada) und hat an Universitäten in verschiedenen Ländern gelehrt, so in Deutschland, Finnland, Ungarn, Estland, Lettland und Litauen. Ihre Veröffentlichungen über die musikalische Entwicklung haben sich im deutschsprachigen Raum als interdisziplinäre Standardliteratur in verschiedenen Studiengängen etabliert.

 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis10
Kapitel-114
Quatsch und Hopp, hopp, Pferdchen14
1.1Quatsch oder Musik?15
1.2Warum es Konventionen braucht16
1.3Was beobachten?17
1.4Wie kommt Musik in die Stimme, in den Körper?19
1.5Frühes Liedersingen, Bewegen und Hören20
1.6Grundannahmen und Leitfrage21
1.7 Übersicht zu den Kapitel23
Literatur24
Kapitel-225
Warum machen Menschen Musik?25
2.1Kultur und Musik26
2.1.1Das Formen von Gefühlen26
2.1.2Symbole und Vorstellungen28
2.1.3Spiel29
2.1.4Instrumentelle und rituelle Kultur32
2.1.5Kulturelle Identität35
2.1.6Zusammenfassung36
2.2Wozu dienen Rituale, Kunst und Musik?37
2.3Wandel der Musikerziehung38
2.3.1Von Kirche und Religion hin zum Web39
2.3.2Normen und Ziele aushandeln40
2.4Schlussfolgerungen41
Literatur41
Kapitel-343
Musik – die begrifflichen Grundlagen43
3.1Die Suche nach Ordnung44
3.2Physikalische Grundlagen von Musik und Sprache44
3.2.1Schall und Schallwahrnehmung44
3.2.2Eigenschaften von Schall in Bezug auf Musik und Sprache45
3.3Generative Systeme47
3.3.1Ordnungsprinzip47
3.3.2Geordnete Ereignisse48
3.4Tonhöhe48
3.4.1Die Dimension hoch – tief48
3.4.2Diskretisierung von Tonhöhe50
3.4.3Kulturelle Konventionen56
3.5Zeit60
3.5.1Gerichtetheit von Zeit61
3.5.2Einheiten und hierarchische Organisation63
3.5.3Zeitliche Organisation – Rhythmus65
3.5.4Diskretisierung der kontinuierlichen zur musikalischen Zeit66
3.5.5Verwendungen des Begriffs »Rhythmus«69
3.6Gemeinsamkeiten und Übergänge von Musik und Sprache71
3.6.1Laute und Silben72
3.6.2Betonungsmuster in der Sprache73
3.6.3Poetische Sprache76
3.6.4Singen und Sprechen78
3.7Generatives Handlungssystem81
Literatur82
Kapitel-484
Einfach und zugleich komplex: Das Kinderlied84
4.1Kinderleichtes Spiel?85
4.1.1Schlicht und einfach85
4.1.2Drei Typen von Kinderliedern85
4.1.3Gibt es Regeln für Kinderlieder?86
4.2Grammatik des Kinderliedes87
4.2.1Sieben Bauprinzipien des Liedes87
4.2.2Beispiel eines Kinderliedes88
4.2.3Regeln zur zeitlichen Gliederung89
4.2.4Regeln zur tonalen Struktur, der Melodie90
4.2.5Regeln zum Liedtext91
4.3Vom Umgang mit musikalischen Spielregeln95
4.3.1Spielregeln und Freiräume95
4.3.2Variationen96
4.3.3Wann sind welche Regeln wichtig?96
4.4Musikalische Intuition und Verstehen97
4.4.1 Schnelles und langsames Handeln97
4.4.2 Über den Nutzen der Kinderliedgrammatik98
Literatur99
Kapitel-5100
Anfänge von Musikalität100
5.1Biologische Grundlagen101
5.1.1Gibt es angeborene Musikalität?101
5.1.2Gehirnentwicklung und Musikalität102
5.2Elementare Aktivitäten – musikalische Grundkompetenzen106
5.2.1Schallwahrnehmung106
5.2.2Vokalisation112
5.2.3Motorik121
5.3Soziale Interaktion125
5.3.1Intuitive elterliche Fürsorge und frühe Lernförderung125
5.3.2Kindgerichtetes Singen129
5.3.3Frühe musikalische Anregung und »musikalische Begabung«130
5.4Mikroanalyse eines Übergangs vom Sprechen zum Singen131
5.4.1Kontext131
5.4.2Analyse des Verlaufs132
5.4.3Wohlgeformtes Lied135
5.4.4Wie unterscheidet das Kind zwischen Sprechen und Singen?135
5.5Schlussfolgerungen136
Literatur138
Kapitel-6143
Die weitere musikalische Entwicklung: Erwerb von Spielregeln und Konventionen143
6.1Ein zweifacher Perspektivenwechsel144
6.1.1Variabilität statt altersorientierter Verlauf145
6.1.2Musikalisches Spiel und ursprünglich positive Emotionen145
6.2Hören146
6.2.1Aufbau, Spezialisierung und Abbau auditiver Empfindsamkeit146
6.2.2Absolutes und relatives Hören148
6.3Frühes Liedersingen149
6.3.1Forschungsmethode zur Analyse des Singens150
6.3.2Studien über das frühe Liedersingen151
6.3.3Spielregeln: Sprache oder Musik?154
6.3.4Mikroanalyse von Ullas »Hopp, hopp, hopp…« mit 18 Jahren155
6.3.5Früheste regelgeleitete kulturelle Handlung161
6.4Motorik – Selbstsynchronisation und interaktive Synchronisation162
6.5Strategien des Erwerbs von musikalischen Regeln163
6.5.1Nachahmen und Spielen163
6.5.2Aufmerksamkeit165
6.5.3Gedächtnisprozesse167
6.5.4Gewohnheiten und automatisierte Handlungsschemata169
6.6Wie Kinder sprach-musikalische Regeln verwenden – Fallbeispiele171
6.6.1Hassan – Deutsch als Fremdsprache171
6.6.2Meta und Andy – Vertrautes erkennen und verändern176
6.6.3Anna und Meta – Umgang mit einem Regelverstoß179
6.7Phasen der musikalischen Entwicklung187
Literatur190
Kapitel-7194
Theorien zur musikalischen Entwicklung194
7.1Die Suche nach übergeordneten Konzepten195
7.2Theorieansätze196
7.2.1Vergleich von Altersgruppen196
7.2.2Anlage versus Umwelt197
7.2.3Statistisches Lernen198
7.2.4Nativismus198
7.2.5Die kognitive Wende: Piaget-Rezeption und Musik200
7.2.6Der psychobiologische Ansatz203
7.3Thesen zur musikalischen Entwicklung203
Literatur205
Kapitel-8207
Möglichkeiten und Vorteile früher musikalischer Bildung207
8.1Was brauchen Kinder?208
8.1.1Befriedigung von Grundbedürfnissen208
8.1.2Anregungen208
8.2Musik als Bildungsinhalt208
8.2.1Physiologische und affektive Zustände208
8.2.2Lernmotivation209
8.3Anregende Musikkultur im Alltag210
8.3.1Das familiäre und weitere soziale Umfeld210
8.3.2Anregende Musikkultur in pädagogischen Einrichtungen211
8.3.3Qualifizierung von Erziehungspersonen211
8.4Der Beitrag entwicklungspsychologischer und fachdidaktischer Forschung212
Literatur213
Serviceteil216
Stichwortverzeichnis217

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