Inhaltsangabe:Einleitung: Kinderarmut - Dabei kommen uns Bilder von halb verhungerten, farbigen Kindern aus Äthiopien mit aufgeblähten Bäuchen in den Sinn, oder von koreanischen Mädchen, die mit 10 Jahren schon zu alt sind für die Produktion von Barbie-Kleidern, weil ihre Hände zu groß geworden sind, um die winzigen Teile zu nähen. Sie saßen seit ihrem 5. Lebensjahr dicht gedrängt an Mininähmaschinen, um ihren Familien das Überleben zu sichern. Nun sind sie wertlos und leben häufig von der Prostitution. Oder wir erinnern uns an den letzten Familienurlaub in Marokko, an die vielen bettelnden Kinder auf den Straßen der Städte. Aber an Deutschlands Kinder denken wir eher nicht. Die finden wir höchstens mit Alkopops auf den Straßen, aber betteln tun sie selten, höchstens bei ihren Eltern. Denn das Konsumpotential deutscher Kinder ist enorm: Allein die direkte Kaufkraft von Kindern zwischen 7 und 14 Jahren lag zu Beginn des 21. Jahrhunderts bei rund 5,88 Milliarden Euro jährlich. Man reagiert auf die Inkompatibilität dieser Vorstellungen meist entweder mit einem Dementi, dass es Armut bei uns gar nicht gäbe, oder mit einer ‚radikalen Relativierung’, dass nämlich die eine Armut mit der anderen nichts zu tun habe. Bei genauerem Hinsehen wird aber deutlich, dass es, trotz unterschiedlich gravierender Ausprägungsformen gemeinsame Hintergründe und Mechanismen sind, die soziale Ungleichheit und Armut global verursachen. Denn es ist durchaus auch in Deutschland nicht so, dass soziale Ungleichheit nur ein Resultat aus Leistungsdifferenzen ist, die deshalb gerecht ist, weil für die Einzelnen qua Bildungssystem Chancengleichheit hergestellt wird. Auch versagen die Klassentheorien zur Erklärung der ‚neuen Armut’ gänzlich, da das Phänomen Armut sich durch unvorhergesehene Brüche in vielen Biographien nicht mehr nur auf bestimmte Gesellschaftsteile beschränkt. Die mannigfachen Veröffentlichungen und Studien über Kinderarmut in Deutschland tragen einem Legitimationsbedürfnis der politisch Verantwortlichen Rechnung und zeugen aber, entsprechend der Intention der Fragestellung, von der Systemblindheit der Forschenden. Der Armutsdiskurs sei ‚überwiegend von begrifflichem Wildwuchs gekennzeichnet’, konstatiert Berthold Dietz. Einig sind sich alle Autoren und Autorinnen lediglich über die Tatsache der immer weiter auseinander driftenden Lebensmöglichkeiten deutscher Kinder. Dass sich die Armut aber nicht nur infantilisiert, sondern auch feminisiert hat, wird weniger [...]
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