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Kinderschutz mit psychisch kranken Eltern

Ethnografie im Jugendamt

AutorUlrike Loch
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl448 Seiten
ISBN9783779944317
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR
Kinderschutzarbeit mit psychisch erkrankten Eltern bedeutet weitgehend die Zusammenarbeit mit Eltern, die am Wohl ihrer Kinder interessiert sind und dieses aufgrund ihrer psychischen Konstitution dennoch nicht ausreichend sichern können. Anhand von Fallbeispielen aus der Kinder- und Jugendhilfe wird aufgezeigt, wie gelingende Kinderschutzarbeit mit dieser Adressatengruppe aussehen kann. Kinderschutz mit psychisch erkrankten Eltern findet an der Schnittstelle von Kinder- und Jugendhilfe und Psychiatrie statt. Bisher hat diese AdressatInnengruppe wenig Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit erfahren, obschon diese Kinder ein erhöhtes Risiko tragen, bereits in den ersten Lebensjahren fremduntergebracht zu werden. Dieses Handlungsmuster ist derzeit symptomatisch, wie die ethnografische Erhebung von Kinderschutzfällen aus Deutschland und Österreich zeigt. Anhand von rekonstruierten Fallbeispielen wird dargestellt, wie Kinderschutzarbeit derzeit gestaltet wird und welche Entwicklungen und Förderungen notwendig sind, um auch für diese AdressatInnengruppe die Vereinbarkeit von Kinderschutz und gelingender Eltern-Kind-Beziehung zu ermöglichen.

Ulrike Loch, Jg. 1966, Dr. phil., ist Assoz. Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Abteilung für Sozial- und Integrationspädagogik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Dank6
Inhalt8
I. Einleitung12
II. Forschungsstand20
1. Einleitung20
2. Kinder psychisch erkrankter Eltern gelten als Risikogruppe25
3. Die Resilienzforschung erweitert den Fokus hin zu familialen Schlüsselprozessen28
4. Möglichkeiten und Grenzen der Resilienzorientierung34
5. Zur Situation Kinder psychisch erkrankter Eltern aus der Kinderperspektive50
6. Elternbefragung zur Situation ihrer Kinder56
7. Parentifizierung in Eltern-Kind-Beziehungen61
8. Psychische Gewalt und Vernachlässigung als Gefährdungspotenzial67
III. Ethnografische Forschungim Kinderschutz75
1. Ethnografie als Forschungsstrategie75
2. Ethnografie als Forschungszugang im Handlungsfeld Kinderschutz88
3. Forschungsgegenstand und Forschungsfragen100
4. Forschungsfeld, Datenerhebung und Auswertung107
IV. Professionelles Handeln im Kinderschutz – Fallrekonstruktionen116
IV.1 Fall Florian Titzan119
1. Fallskizze119
2. Zur Datenbasis123
3. Fallübernahme ohne Kooperation zwischen Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe126
4. Erziehungsbeistandschaft als Folge interdisziplinären Missverstehens130
5. Kollegiale Beratung: Frau Titzan solle sich entscheiden zwischen Kind und Ausbildung134
6. Einschätzung des Kindeswohls entfällt136
7. Von der Tagespflege zur Dauerpflege137
8. Bedeutung der Diagnose Asperger-Autismus im Fallverlauf154
9. Fachliche Einschätzung der Mutter-Kind-Beziehung – eine Herausforderung für die Soziale Arbeit172
10. Gegenübertragung als professionelle Herausforderung180
11. Diskussion professioneller Perspektiven und Handlungssetzungen182
IV.2 Fall LilianMarek206
1. Fallskizze206
2. Zur Datenbasis215
3. Betreuung durch die fallzuständige Fachkraft des Jugendamtes216
4. Inobhutnahme als fachliche Reaktion auf eine sich verstetigende Gefährdungssituation222
5. Falleinschätzung und Aushandeln der weiteren Hilfeform232
6. Kindeswohlsicherung mit Fokus auf die Mutter251
7. Fallentwicklung im Kontext der Mehrgenerationenfamilie267
8. Arbeitsmarktintegration274
9. Diskussion professioneller Perspektiven und Handlungssetzungen281
IV.3 Fall Kim Jenko312
1. Fallskizze312
2. Exkurs zur organisationalen Veränderung von Fallbearbeitungen318
3. Zur Datenbasis320
4. Abklärung des Kindeswohls im Kontext transgenerationeller Traumatisierung324
5. Etablierung eines Kinderschutzkonzeptes als professionelle Herausforderung335
6. Kooperationen bei exkludierenden AdressatInnen-Interaktionen344
7. Parentifizierende Eltern im Eltern-Fachkräfte-Gespräch352
8. Diskussion professioneller Perspektiven und Handlungssetzungen362
V. Ausgewählte Themen undSchlussfolgerungen391
1. Familiale Problemkonstellationen und deren Auswirkungen auf die Kinder393
2. Schwierigkeiten im Zugang zu Unterstützungen398
3. Transgenerationelle Traumatisierung und Parentifizierung im Kontext psychischer Erkrankung401
4. Mehrgenerationenperspektive407
5. Kindbezogene Elternarbeit als Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe414
6. Psychiatrische Erkrankungen im Kontext traumatischer Erfahrungen der Eltern417
7. Beobachtung von Eltern-Kind-Interaktionen als Element sozialpädagogischen Fallverstehens421
8. Qualifikation der Fachkräfte422
VI. Literatur424
VII. Anhang446

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