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Kräuter-Porträts

Die Kraft der Kräuter naturheilkundlich und energetisch nutzen

AutorDagmar Schneider-Damm, Meike Dörschuck
VerlagHans-Nietsch-Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl212 Seiten
ISBN9783862644803
FormatePUB/PDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Das Wissen um die Heilkraft von Kräutern wird seit Menschengedenken als wertvoller Schatz gehütet und weitergegeben. Seit jeher werden Kräuter in der Natur gesammelt oder in Gärten kultiviert. Mit ihnen stellt uns Mutter Natur wirkungsvolle Energien und Substanzen zur Verfügung, die wir auf verschiedene Weise aufbereiten können, um körperliches und seelisches Unwohlsein und Krankheiten auf natürliche Weise zu behandeln. Kräuter-Porträts • lädt sowohl Laien als auch Therapeuten dazu ein, in das alte Wissen der Kräuterkundigen einzutauchen und es in einer zeitgemäßen Form zu nutzen; • ist ein Nachschlagewerk mit einprägsamen Porträts der 25 wichtigsten mitteleuropäischen Kräuter; • gibt zahlreiche praktische Hinweise zur Nutzung der Heilkraft von Kräutern - sowohl auf naturheilkundlicher als auch auf energetischer Ebene - und • stellt Rezepte für heilkräftige Essenzen und Öle, hochwirksame Teemischungen sowie wohltuende Umschläge vor.

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Leseprobe

Die Geschichte der Kräuterheilkunde


Schon seit Urzeiten nahmen Menschen und auch Tiere Kräuter nicht nur als Nahrungsmittel zu sich, sondern setzen sie auch gezielt zur Linderung und Heilung von Krankheiten ein. Das Wissen um die heilende Wirkung der krautigen Pflanzen war bereits in den alten Hochkulturen der Menschheit verbreitet.

Bevor wir uns dem Kräuterwissen unserer Urahnen und dem Interesse an heilenden Kräutern in der heutigen Zeit zuwenden, folgt nun in Stichworten eine kurze chronologische Übersicht über die Geschichte der Kräuterheilkunde:

  • um 5000 v. Chr.: erster Nachweis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), mit Heilpflanzenwissen und großer praktischer Erfahrung
  • um 3000 v. Chr.: Der chinesische Arzt und Kaiser Shen Nung beschreibt 200 chinesische Heilkräuter: „Die Kraft deines Körpers liegt in den Säften der Kräuter.” Sein Heilpflanzenbuch gilt als das älteste Schriftstück der Kräuterheilkunde.
  • um 3000 v. Chr.: Agnivesha-Tantra – älteste bekannte ayurvedische Aufzeichnungen aus der Zeit der vedischen Hochkultur Altindiens mit Hinweisen auf die Verwendung von Heilkräutern
  • 1550 v. Chr.: Papyrus Ebers – älteste noch erhaltene Schriftstücke auf Papyrusrollen aus der Zeit der altägyptischen Tempelmedizin mit Anweisungen zur Zubereitung von fast 1000 Rezepten und Kräuterheilmitteln. Die alten Ägypter hinterließen in Tempeln und Pyramiden zahlreiche Hinweise zur Herstellung von Kräuterheilmitteln. Viele der altägyptischen Bilddarstellungen sind jedoch noch nicht vollständig entschlüsselt.
  • um 400 v.Chr.: Hippokrates von Kos (460–370) verfasst Texte zu der Säftelehre des „Corpus Hippocraticum” (eine Sammlung von mehr als 60 medizinischen Texten, die zwischen 500 v. Chr. und 200 n. Chr. entstanden sind). Hippokrates gilt als der Begründer der wissenschaftlichen Medizin. Er macht in seinen Texten eine falsche Ernährung verantwortlich für Krankheiten: „Eure Nahrungsmittel sollten Heilmittel und eure Heilmittel sollten Nahrungsmittel sein.”
  • um 350 v.Chr.: Theophrastos von Eresos (372–287) schreibt seine neunbändige „Naturgeschichte der Gewächse” („Historia Plantarum” und „Causae Plantarum”) nieder, in der er etwa 450 verschiedene Heilpflanzen beschreibt, vergleicht und klassifiziert. Er war Botaniker, Naturforscher, Philosoph und Schüler des Aristoteles. Zudem gilt Theophrast als der Begründer der Metamorphosenlehre, der Lehre der Gestalt- und Formenlehre der Pflanzen sowie der Lehre von den Lebensvorgängen der Pflanzen.
  • um 300 v. Chr.: Das Standardwerk der TCM, „Huangdi Neijing” („Der Klassiker des Gelben Kaisers zur inneren Medizin”), wird von unbekannten Autoren verfasst. Es enthält neben den heute noch gültigen Grundlagen der TCM die Beschreibung von nahezu 400 Heilkräutern sowie zahlreiche Rezepturen. Der Gelbe Kaiser regierte von 2696–2598 v. Chr., was dafür spricht, dass der Traditionellen Chinesischen Medizin eine Geschichte von mindestens vier Jahrtausenden zugeschrieben werden kann.
  • um 200 v. Chr.: Die medizinischen Schriften im alexandrinischen Serapeion, das als sogenannte Tochterbibliothek der großen Bibliothek von Alexandria über 20.000 Schriftrollen beherbergt, sollen Hinweise zur Verwendung von Kräutern als Heilmittel enthalten haben. Der Tempel und die Bibliothek wurden allerdings 391 n. Chr. vollständig zerstört.
  • um 200 v. Chr.: Der Römer Marcus Porcius Cato der Ältere (234–149) übernimmt das Wissensgut der Griechen. Er gilt als einer der größten Universalgelehrten seiner Zeit. Er war Staatsmann, Feldherr, Geschichtsschreiber, Schriftsteller und Botaniker und verfasste außerdem auch noch berühmte Abhandlungen über bekannte Heilkräuter.
  • um 70 n. Chr.: Der römische Historiker und Schriftsteller Gaius Plinius Secundus (23–79) verfasst die Enzyklopädie „Naturalis historia”, eine Naturgeschichte in 37 Büchern. Dazu gehört ein zwölfbändiges Heilpflanzenlexikon mit geschichtlichen und kulturhistorischen Ausführungen.
  • um 80 n. Chr.: Pedanios Dioskurides (40–90) schreibt in fünf Büchern die Arzneimittellehre „De materia medica”. Darin analysiert er mehr als 800 Heilmittel tierischer, pflanzlicher und mineralischer Herkunft. Dioskurides war Wanderarzt, Naturforscher und Militärarzt. Er wurde sehr geschätzt unter den arabischen Ärzten. Seine Abhandlungen von 800 Kräutern galten lange Zeit als verschollen, tauchten aber in Konstantinopel (im heutigen Istanbul) wieder auf. Eine seiner großen Erkenntnisse lautet: „Die Natur wird nie den Menschen folgen, sondern die Menschen haben die Gesetze der Natur zu befolgen.”
  • um 200 n.Chr.: Der griechische Arzt Galenos von Pergamon (130–201), Leibarzt des römischen Kaisers Marcus Aurelius, entwickelte in den pharmakologischen Werken seiner nahezu 400 Schriften erstmals genaue Arzneimitteldosierungen sowie exakte Angaben zur Zusammensetzung von Tinkturen, Salben und Extrakten. Seine Schriften wurden 1821 bis 1833 von Karl Gottlob Kühn übersetzt und unter dem Titel Claudii Galeni opera omnia Klaudiu Galenu hapanta herausgegeben. Auch heute noch werden Arzneimittel pflanzlicher Herkunft als „Galenika” bezeichnet.
  • um 500 n. Chr.: Der „Herbarius” des Pseudo-Apuleius entsteht. Dabei handelt es sich um eine spätantike Handschrift mit über 130 Pflanzenmonografien.
  • um 700 n. Chr.: Die Landgüterverordnung Karls des Großen, „Capitulare de villis”, wird bekannt gegeben. Sie schreibt Klöstern und Städten das Anlegen von Kräutergärten und den darin zu züchtenden Pflanzen vor und enthält zudem wichtige Anweisungen für den Anbau von Heilkräutern, Gemüsepflanzen und Obstbäumen.
  • um 840 n. Chr.: Der Abt des Klosters Reichenau, Walahfrid Strabus (808–849), genannt Strabo, fasst in seinem „Hortulus” (Liber de cultura hortorum) die Kräuterlehre von Dioskurides und Plinius zusammen. Er beschreibt in diesem Lehrgedicht 24 Heilpflanzen seines Kräutergartens in Versform und preist ihre Heilkraft. Neben der Landgüterverordnung Karls des Großen ist der „Hortulus” eines der wenigen mittelalterlichen Quellen zum Gartenbau.
  • um 1050: Der berühmte persische Arzt, Astronom, Alchemist und Philosoph Abu Ali Ibn Sina (980–1037), auch bekannt unter dem Namen Avicenna, verfasst medizinische Schriften, die sich von Spanien aus in ganz Europa verbreiten. Sein Qanun al-Tibb vereint griechische, römische und arabische Gedanken zur Medizin und wird schnell zum Standardwerk. Durch seine Schriften macht er arabische und indische Kräuter im Abendland bekannt.
  • um 1150: Die Texte von Galenos und Hippokrates werden wiederentdeckt. Die berühmte Medizinschule von Salerno, eine der ersten europäischen Hochschulen, stellt eine Sammlung von Merkversen zusammen, das sogenannte „Regimen sanitatis Salernitanum”, das neben mittelalterlichen Gesundheitsregeln auch ausführliche Pflanzenbeschreibungen enthält. Die medizinische Schrift „Circa instans” behandelt 270 Pflanzen und ihre Wirkung.
  • um 1160: In zahlreichen Klöstern werden Kräutergärten angelegt. Hildegard von Bingen (1098–1179) wirkt als Äbtissin im Kloster Rupertsberg und verfasst „Causae et curae” sowie „Physica” (Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum). Diese Werke werden heute als Höhepunkt der mittelalterlichen Klostermedizin und als Anfänge der deutschen Pflanzenheilkunde angesehen. Darin vermischen sich antikes Wissen mit christlichem Volksglauben und germanischem Brauchtum. Die heilige Hildegard gilt als Mystikerin und profunde Kennerin der Naturheilkunde.
  • um 1200: Der französische Mönch Odo Magdunensis beschreibt in Versen die Heilkräfte von 77 Pflanzen. Sein „Macer floridus” wurde zum Standardwerk der mittelalterlichen Kräuterheilkunde.
  • um 1260: Der Dominikanermönch, Naturforscher, Gelehrte und Bischof von Regensburg Albertus Magnus (1193–1280) verfasst mehrbändige botanische Werke. In seinem De vegetabilibus libri VII unterteilt er Kräuter in olera – Kräuter, die Stängel besitzen, die jedoch nicht oder erst spät verholzen – und in herbae – Kräuter, die nur Blätter und keine Stängel hervorbringen.
  • um 1350: Konrad von Megenberg (1309–1374), Domherr von Regensburg, verfasst das „Buch der Natur”, eine aus acht Teilbüchern bestehende Naturgeschichte. In Buch V beschreibt er Wesen und Wirkung von heilenden Kräutern.
  • um 1525: Otto Brunfels (1488–1534), Stadtarzt von Bern und ehemaliger Kartäusermönch, stellt in Herbarum vivae...
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel3
Impressum4
Inhalt7
Einleitung10
Die Geschichte der Kräuterheilkunde13
Einssein mit Gaia, der Großen Mutter22
Pflanzenstrategien27
Kräuter – Inhaltsstoffe und Rezepte35
Goethe, Steiner und die Metamorphosenlehre49
Die Kräuter-Porträts65
Acker-Schachtelhalm, Equisetum arvense66
Artischocke, Cynara scolymus70
Bergwohlverleih, Arnica montana75
Eibisch, Althaea officinalis80
Fenchel, Foeniculum vulgare84
Gänseblu?mchen, Bellis perennis89
Gundermann, Glechoma hederacea93
Hirtentäschelkraut, Capsella bursa-pastoris97
Johanniskraut, Hypericum perforatum101
Kapuzinerkresse, Tropaeolum majus106
Königskerze, Verbascum tapsiforme110
Lavendel, Lavandula angustifolia114
Löwenzahn, Taraxacum officinale119
Mädesu?ß, Filipendula ulmaria124
Odermennig, Agrimonia eupatoria128
Pestwurz, Petasites hybridus133
Pfefferminze, Mentha piperita138
Ringelblume, Calendula officinalis142
Rotklee, Trifolium pratense146
Schafgarbe, Achillea millefolium151
Sonnenblume, Helianthus annuus156
Tausendgu?ldenkraut, Centaurium erythraea161
Walderdbeere, Fragaria vesca165
Wegwarte, Cichorium intybus169
Weidenröschen, Epilobium angustifolium173
Kräuterrezepte von Meikes Urgroßmutter Katharina177
Ampfersuppe177
Arnikatinktur178
Augentrosttee178
Baldrianwurzeltinktur178
Beinwelltinktur179
Bibernellwurzelaufguss179
Brennnesselaufguss179
Brunnenkresseabsud180
Ehrenpreistee oder auch Heil-aller-Welt-Tee180
Eibischwurzelkaltauszug180
Eisenkrautwein181
Fencheltee181
Frauenmanteltee181
Gänseblu?mchenwickel182
Goldrutentee182
Hagebuttenlikör182
Hagebuttentee182
Hirtentäscheltee183
Holunderblu?tentee183
Johanniskrautöl oder auch Sonnwendkrautöl183
Kamillentee184
Königskerzenauflage184
Lindenblu?tentee184
Löwenzahnblu?tentee185
Meerrettichwurzelbrei185
Odermennigtee185
Ringelblumenblu?tentee186
Schlu?sselblumentee186
Spitzwegerichtee186
Taubnesselblu?tentee187
Veilchensirup187
Walderdbeeren187
Die praktische Arbeit mit der Quanten-Homöopathie188
Nachlese206
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