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E-Book

Latente Steuern nach IFRS und HGB: Bilanzierung und Bewertung

AutorTimm Haase
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl59 Seiten
ISBN9783956847578
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Mit der Tendenz zur Internationalisierung der Märkte und des Handels geht der Trend zur Internationalisierung der Rechnungslegung einher. Davon betroffen sind neben den Großkonzernen auch mittelständische und kleine Unternehmen verschiedener Rechtsformen. Deutlich wird dies auch durch die Annäherungen der deutschen Rechnungslegung nach HGB an die IFRS, die sich z. B. 1985 durch das Bilanzrichtlinien-Gesetz (BiRiLiG), einem wesentlichen Meilenstein der deutschen Rechnungslegung, und nicht zuletzt auch durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergeben haben. Die Modernisierung der Rechnungslegung hat vielschichtige Auswirkungen auf die Bilanzierung im Allgemeinen, aber auch im Speziellen auf die Behandlung latenter Steuern. In diesem Fachbuch sollen der Ansatz und die Bewertung latenter Steuern sowohl nach HGB als auch nach IFRS analysiert werden. Dazu erfolgt ein vergleichender Blick einerseits auf die Behandlung latenter Steuern nach IFRS und andererseits gemäß HGB vor und nach dem BilMoG. Abgerundet wird dieses Fachbuch durch verschiedene Darstellungen und Beispielrechnungen.

Timm Haase, MBA und Diplom-Kaufmann (FH), wurde 1983 in Dortmund geboren. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften und des Finanzmanagements arbeitete er mehrere Jahre in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, in einer international ausgerichteten S

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.3, Historische und rechtliche Rahmenbedingungen: In angelsächsischen Ländern besteht keine Verknüpfung von Handels- und Steuerbilanz in Form des deutschen Maßgeblichkeitsprinzips. Erstmals wurde deshalb in den USA ein Konzept zur Abgrenzung latenter Steuern entwickelt. Wichtige Stationen auf diesem Weg waren hierbei die vom American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) herausgegebene Opinion No. 11 im Jahre 1967. Auf internationaler Ebene hat das IASC im Jahre 1979 den IAS 12 mit Wirkung vom 01.01.1981 beschlossen. Nach mehrmaliger Überarbeitung wurde dieser Standard in etwas geänderter Fassung im Oktober 1996 erneut verabschiedet. Bis zum Jahr 2004 wurde dieser Standard noch mehrmals überarbeitet. IAS 12 regelt bis heute die Behandlung von Ertragsteuern und somit auch die Bilanzierung und Bewertung von latenten Steuern. In Deutschland wurde die Abgrenzung latenter Steuern durch Art. 43 Abs. 1 Nr. 11 der 4. EG-Richtlinie im Jahr 1987 eingeführt. Im HGB bildet § 274 die Grundlage für die Bilanzierung und Bewertung von latenten Steuern. Aufgrund des BilMoG, der Aufhebung von diversen handelsrechtlichen Vorschriften und der Tendenz zu immer größeren Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz ist die Bedeutung der Abgrenzung von latenten Steuern deutlich gestiegen. Zu beachten ist, dass die Neukonzeption der Steuerabgrenzung im Zentrum der Bilanzrechtsreform durch das BilMoG stand. 2.4, Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Ursache für die Anpassung der rechtlichen Regelungen des HGB an die IFRS war und ist die Internationalisierung der Geschäftstätigkeiten. Ziel ist eine erleichterte Vergleichbarkeit der Bilanzen international tätiger Unternehmen. Für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2004 beginnen, sind Konzerne, die dem Recht eines EG-Mitgliedstaates unterliegen, verpflichtet, einen Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen, wenn von einem Konzernunternehmen Wertpapiere zum Handel im geregelten Markt eines EG-Mitgliedsstaates zugelassen sind. Besonders für deutsche Unternehmen ist die Aufstellung von zwei, manchmal auch drei Bilanzen (HGB, IFRS, Steuerrecht) mit hohen Kosten verbunden. Das BilMoG soll dieser Tatsache nun durch einfachere Handhabung und die Anpassung an die IFRS entgegenwirken. Bisher war die Bedeutung latenter Steuern in der deutschen Rechnungslegung eher gering. Auch dies soll sich nun durch das BilMoG ändern und die Bilanzierung nach HGB durch eine angestrebte Kostensenkung und bessere Anwendbarkeit wieder attraktiver machen.
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