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Lehrerkrisen im Berufsalltag

Zum Umgang mit Spannungen zwischen Normen und Orientierungsrahmen

AutorJan-Hendrik Hinzke
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl540 Seiten
ISBN9783658226220
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Jan-Hendrik Hinzke untersucht in seinem Buch, wie Lehrpersonen mit Krisenmomenten umgehen. Er stellt dar, welche Krisen im Berufsalltag erfahren werden, und fragt, wovon es abhängt, ob aus solchen Lehrerkrisen etwas Neues hervorgehen kann, das die Arbeitsbeziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern zu verändern vermag. Der Fokus liegt dabei auf jenen konkreten Momenten des Berufsalltags, in denen Lehrpersonen in die Krise geraten, wobei auch die Rolle der Wahrnehmung möglicher Schülerkrisen berücksichtigt wird. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich die erlebten Krisen auf die Interaktion mit Schülerinnen und Schülern im Unterricht beziehen. Diese Krisen werden näher gefasst als vier typische Spannungsverhältnisse zwischen wahrgenommenen Normen und handlungsleitenden Orientierungsrahmen. Der Autor stellt heraus, dass der Umgang mit den vier typischen Krisen durch zwei Beobachtungshaltungen strukturiert wird.?

Jan-Hendrik Hinzke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) an der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld.?

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhalt8
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis17
1 Einleitung18
1.1 Krise: Zum Begriff und zur Begriffsverwendung19
1.2 Relevanz des Themas, Erkenntnisinteresse und Forschungsfragen21
1.3 Aufbau der Arbeit23
2 Krisentheoretische Grundlagen: Krise als Diskontinuitätserfahrung26
2.1 Die Dialektik von Krise und Routine: Das Krisenkonzept in der Strukturtheorie Ulrich Oevermanns27
2.1.1 Das Konzept der Autonomie der Lebenspraxis als Grundlage und Zielgröße der strukturtheoretischen Krisentheorie27
2.1.2 Die Lebenspraxis in der Dialektik von Krise und Routine30
2.1.3 Ausdifferenzierungen innerhalb des Oevermannschen Krisenkonzepts33
2.1.4 Auf dem Weg zur Routine: Die Bewältigung von Krisen41
2.1.4.1 Ausdifferenzierungen zur Krisenbewältigung bei Hans-Josef Wagner45
2.1.5 Fazit zum Krisenkonzept in der Strukturtheorie Ulrich Oevermanns47
2.2 Die Krise als Herausforderung von Verstehen in der Schule: Das Krisenkonzept in der Erfahrungstheorie des Lernens Arno Combes49
2.2.1 Grundlagen des Krisenkonzepts in der Erfahrungstheorie des Lernens50
2.2.2 Die Krisenerfahrung als Initialmoment des Erfahrungslernens52
2.2.3 Die Krisenerfahrung als den Lern- und Erfahrungsprozess strukturierende Größe57
2.2.4 Fazit zum Krisenkonzept in der Erfahrungstheorie des Lernens62
2.3 Die Krise als Herausforderung von Bildungsprozessen: Das Krisenkonzept in der Theorie transformatorischer Bildungsprozesse Hans-Christoph Kollers63
2.3.1 Grundlagen des Krisenkonzepts in der Theorie transformatorischer Bildungsprozesse64
2.3.2 Die Krisenerfahrung als Anlass von Bildungsprozessen67
2.3.3 Die Krisenerfahrung als den Bildungsprozess strukturierende Größe74
2.3.4 Fazit zum Krisenkonzept Hans-Christoph Kollers77
2.4 Entwicklung eines eigenen Krisenverständnisses in Auseinandersetzung mit den dargestellten Krisenkonzepten78
2.4.1 Krisenkonzepte im Vergleich: Neun Spannungsmomente80
2.4.2 Implikationen für die eigene empirische Untersuchung85
3 Professionstheoretische Grundlagen: Krise als Kern professionellen Lehrerhandelns89
3.1 Stellvertretende Krisenbewältigung als Kern professionellen Handelns: Der Professionsansatz Ulrich Oevermanns90
3.1.1 Ansatzpunkte stellvertretender Krisenbewältigung im Lehrerberuf: Drei Foci professionellen Handelns und Ablösungskrisen von Kindern und Jugendlichen92
3.1.2 Zur Professionalisierungsbedürftigkeit des Lehrerhandelns: Zwei Prozesse stellvertretender Krisenbewältigung93
3.1.3 Das dreifache pädagogische Arbeitsbündnis als Rahmen stellvertretender Krisenbewältigung95
3.1.4 Die Nicht-Standardisierbarkeit stellvertretender Krisenbewältigung97
3.1.5 Sekundäre Krisen von Lehrpersonen im Zuge stellvertretender Krisenbewältigung100
3.1.6 Die Anbahnung professionalisierter, stellvertretender Krisenbewältigung101
3.2 Stellvertretende Krisenlösung und Kriseninduktion unter den Bedingungen konstitutiver Antinomien: Der Professionsansatz Werner Helspers104
3.2.1 Drei Krisen im Lehreralltag104
3.2.2 Die Operationen der stellvertretenden Krisenlösung und der Kriseninduktion105
3.2.3 Die Verankerung von Krisen, stellvertretender Krisenlösung und Kriseninduktion in konstitutiven Antinomien des Lehrerhandelns107
3.2.4 Stellvertretende Krisenlösung und Kriseninduktion auf der Basis eines doppelten Habitus115
3.3 Das gemeinsame Antworten auf und die Induktion von Verstehenskrisen im Unterricht: Der Professionsansatz Arno Combes118
3.3.1 Die Verstehenskrise im Unterricht119
3.3.2 Die gemeinsame Krisenbewältigung im Experimentalraum unter den Bedingungen von Ungewissheit und doppelter Kontingenz120
3.3.3 Die Induktion von Verstehenskrisen durch Lehrpersonen122
3.3.4 Zur Möglichkeit von Bildung im Unterricht: Die Rolle situierter Kreativität123
3.4 Statt einer Zusammenfassung: Diskussion der Krisenkonzepte der präsentierten strukturtheoretischen Professionsansätze vor dem Hintergrund des EPIK-Domänenansatzes124
3.4.1 Grundlagen des EPIK-Domänenansatzes der Lehrerprofessionalität125
3.4.2 Der Umgang mit Krisen im strukturtheoretischen Professionsansatz und im EPIK-Domänenansatz: Anschlüsse und Perspektiverweiterungen129
3.4.3 Kernergebnisse der Diskussion und Erweiterung des eigenen Krisenverständnisses139
4 Einblick in die empirische Forschung zu Krisen und Umgangsweisen mit Krisen im Lehrerberuf142
4.1 Krisen und Umgangsweisen mit Krisen in ausgewählten Studien144
4.1.1 Studienergebnisse dazu, wie ausgebildete Lehrpersonen mit ihren eigenen Krisen umgehen144
4.1.2 Studienergebnisse dazu, wie Referendar/innen mit ihren eigenen Krisen umgehen148
4.1.3 Studienergebnisse dazu, wie Schüler/innen mit ihren eigenen Krisen umgehen152
4.1.4 Studienergebnisse zu Krisen des Unterrichts157
4.2 Zusammenfassung zum empirischen Forschungsstand160
4.2.1 Hintergrund der Studien und Erfassung von Krisen und Krisenumgang161
4.2.2 Empirische Befunde zu Krisen im Lehrerberuf163
4.2.3 Empirische Befunde zu Umgangsweisen mit Krisen im Lehrerberuf165
4.3 Implikationen aus dem empirischen Forschungsstand für die eigene empirische Untersuchung167
5 Erkenntnisinteresse und Forschungsfragen170
5.1 Explikation des Erkenntnisinteresses und des Untersuchungsgegenstands170
5.2 Herleitung, Darstellung und Erläuterung der Forschungsfragen172
6 Methodologische Grundlagen der empirischen Untersuchung178
6.1 Grundlagen des rekonstruktionslogischen Vorgehens der Dokumentarischen Methode179
6.2 Zentrale Aspekte Dokumentarischer Methodologie181
6.2.1 Konjunktive Erfahrungsaufschichtung & Standortgebundenheit des Wissens, Denkens und Erkennens182
6.2.2 Die dreifache Sinnstrukturiertheit aller Kulturobjekte185
6.2.3 Atheoretisches Erfahrungswissen188
6.2.4 Orientierungsstruktur als Oberbegriff von Orientierungsschemata, Orientierungsrahmen im engeren Sinne & Orientierungsrahmen im weiteren Sinne189
6.3 Zum Verhältnis von Krise, Krisenumgang und Dokumentarischer Methode195
6.3.1 Abgrenzung: Objektive Hermeneutik und Dokumentarische Methode195
6.3.2 Das Potenzial der Dokumentarischen Methode zur Bearbeitung der Forschungsfragen197
7 Forschungsprozess und Methoden der empirischen Untersuchung200
7.1 Forschungsfeld und Sampling200
7.1.1 Sampling auf der Ebene der Einzelschulen201
7.1.2 Sampling auf der Ebene der Lehrpersonen203
7.2 Datenerhebung mittels episodischer Interviews und die Rolle der Shadowings206
7.2.1 Shadowings zur Vorbereitung der Interviews206
7.2.2 Episodische Interviews und Entwicklung der Leitfäden208
7.2.3 Durchführung und Dokumentation der episodischen Interviews211
7.3 Datenauswertung mittels Dokumentarischer Methode212
7.3.1 Zur formulierenden Interviewinterpretation (Stufe 1)214
7.3.2 Zur reflektierenden Interviewinterpretation (Stufe 2)217
7.3.3 Zur Fallbeschreibung (Stufe 3)229
7.3.4 Zur Typenbildung (Stufe 4)230
7.4 Angelegte Gütekriterien rekonstruktiver Sozialforschung233
8 Darstellung der Ergebnisse238
8.1 Übersicht über die Ergebnisse239
8.2 Vier Eckfälle243
8.2.1 Eckfall 1: Frau Boyens (Fall A-2-1) – Die Konfrontation mit Schüler/innen, „die so ihr Päckchen tragen“245
8.2.2 Eckfall 2: Frau Wulf (Fall S-4-1) – „Die Situation mit der Bianca“269
8.2.3 Eckfall 3: Herr Martin (Fall W-5-1) – Das Treffen von Entscheidungen, bei denen man sich „nicht bewusst“ ist, „was das dann anrichtet“292
8.2.4 Eckfall 4: Frau Kreuz (Fall W-2-1) – Die mögliche ‚Bloßstellung‘ vor dem Hintergrund des ‚normalen Wahnsinns‘318
8.2.5 Kurzzusammenfassung zentraler Ergebnisse der vier Eckfälle338
8.3 Portraits weiterer Fälle341
8.3.1 Frau Bähre (Fall A-1-2)342
8.3.2 Frau Dehn (Fall A-3-1)346
8.3.3 Frau Dehn (Fall A-3-2)349
8.3.4 Frau Larsen (Fall W-4-1)352
8.3.5 Frau Ziebig (Fall S-7-1)356
8.3.6 Frau Giesemann (Fall W-1-1)359
8.3.7 Frau Krug (Fall W-3-1)363
8.3.8 Frau Schnoor (Fall S-2-2)368
8.3.9 Frau Wulf (Fall S-4-2)371
8.3.10 Frau Zeyer (Fall S-6-1)377
8.4 Typenbildung380
8.4.1 Abstraktion der Normen, Orientierungsrahmen im engeren Sinne und Orientierungsrahmen im weiteren Sinne381
8.4.2 Spezifizierung der Normen, Orientierungsrahmen im engeren Sinne und Orientierungsrahmen im weiteren Sinne: Zur Strukturierung der Erfahrung eigener Krisen und des Umgangs mit diesen durch die rekonstruierten Typen382
8.5 Bilanzierung der Ergebnisse406
8.5.1 Beantwortung der ersten Forschungsfrage: Eigene Krisenerfahrungen von Lehrpersonen vor dem Hintergrund typischer Orientierungsstrukturen407
8.5.2 Beantwortung der zweiten Forschungsfrage: Umgangsweisen mit eigenen Krisenerfahrungen vor dem Hintergrund typischer Orientierungsstrukturen414
8.5.3 Beantwortung der dritten Forschungsfrage: Bedeutung der Wahrnehmung möglicher Schülerkrisen für die Erfahrung von und den Umgang mit eigenen Krisen419
9 Diskussion der Ergebnisse426
9.1 Diskussion der rekonstruierten Krisen, Umgangsweisen mit Krisen und der Bedeutung möglicher Schülerkrisen bei den Typen427
9.1.1 Diskussion der Lehrerkrisen, Umgangsweisen mit Lehrerkrisen und der Bedeutung möglicher Schülerkrisen bei Typus 1: Geschlossene Reproduktion der Unterrichtspraxis428
9.1.2 Diskussion der Lehrerkrisen, Umgangsweisen mit Lehrerkrisen und der Bedeutung möglicher Schülerkrisen bei Typus 2: Offene Reproduktion der Zuwendungspraxis433
9.1.3 Diskussion der Lehrerkrisen, Umgangsweisen mit Lehrerkrisen und der Bedeutung möglicher Schülerkrisen bei Typus 3: Rekonstruktive Suche innerhalb einer offenen Beziehungspraxis438
9.1.4 Diskussion der Lehrerkrisen, Umgangsweisen mit Lehrerkrisen und der Bedeutung möglicher Schülerkrisen bei Typus 4: Rekonstruktive Suche innerhalb einer offenen Entscheidungspraxis444
9.1.5 Fazit451
9.2 Diskussion zentraler Antworten auf die Forschungsfragen453
9.2.1 Diskussion zentraler Antworten auf die Frage, welche Lehrerkrisen rekonstruiert wurden (Forschungsfrage 1)453
9.2.2 Diskussion zentraler Antworten auf die Frage, welche Umgangsweisen mit Lehrerkrisen rekonstruiert wurden (Forschungsfrage 2)458
9.2.3 Diskussion zentraler Antworten auf die Frage, welche Bedeutung die Wahrnehmung möglicher Schülerkrisen für die Erfahrung von und den Umgang mit eigenen Krisen hat (Forschungsfrage 3)462
10 Methodenreflexion und Ausblick467
10.1 Methodenreflexion: Zugleich ein Beitrag zur Entwicklung eines praxeologischen Krisenkonzepts467
10.1.1 Ausdifferenzierungen des praxeologischen Grundmodells von Krise in Bezug auf alltägliche Lehrertätigkeit469
10.1.2 Chancen und Grenzen des praxeologischen Grundmodells von Krise und dessen empirischer Erfassung473
10.2 Ausblick bezüglich Forschung und Lehrerbildung478
10.2.1 Implikationen für die weitere Forschung478
10.2.2 Implikationen für die Lehrerbildung487
Glossar493
Literaturverzeichnis501
Anhang540

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