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E-Book

Lerndialoge von Kindern in einem jahrgangsgemischten Anfangsunterricht Mathematik

Chancen für eine mathematische Grundbildung

AutorBirgit Gysin
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl394 Seiten
ISBN9783830987239
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Trotz einer zunehmenden Verbreitung jahrgangsübergreifender Grundschulklassen liegen nach wie vor nur wenige Forschungsergebnisse über das Mit- und Voneinanderlernen von Kindern im jahrgangsgemischten Mathematikunterricht vor. Die empirische Studie fokussiert auf die Lernsituation der Partnerarbeit und erforscht Lerndialoge von Erst- und Zweitklässlern in der Auseinandersetzung mit dafür entwickelten Aufgaben zur Leitidee 'Muster und Strukturen'.

Die Untersuchung stellt den engen Zusammenhang zwischen substanziellen Aufgabenformaten und der Eröffnung von mathematischen Lernchancen im Dialog heraus. Dabei zeigt sich, dass die besondere Heterogenität zwischen den Kindern die Dynamik der Interaktion auf besondere Weise prägt. Es lassen sich Interaktionsmuster beschreiben, die das mathematische Lernen unterstützen können. Die Studie ist interdisziplinär angelegt, weil mathematikdidaktische und pädagogische Perspektiven eng verbunden sind, wenn zwei Kinder miteinander über mathematische Inhalte ins Gespräch kommen.

Birgit Gysin arbeitete zunächst mehrere Jahre als Grundschullehrerin. Seit 2007 ist sie an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen u.a. in der Entwicklung substanzieller Aufgabenformate für den Mathematikunterricht an Grundschulen, der Förderung prozessbezogener Kompetenzen im Umgang mit diesen Aufgaben sowie in der Umsetzung dieser Erkenntnisse in der Lehreraus- und -weiterbildung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Impressum4
Dank5
Inhalt7
Einleitung13
1 Theoretische Grundlagen19
1.1 Mathematische Grundbildung19
1.1.1 Bildung im Spiegel kindlicher Lernprozesse19
1.1.1.1 Bildung als selbsttätige Auseinandersetzung des Individuums mit der Welt20
1.1.1.2 Bildung als soziales Geschehen21
1.1.2 Grundlegende (mathematische) Bildung22
1.1.3 Bildung im Kontext der Untersuchung und als lebenslanger Prozess24
1.2 Zum Begriff der Interaktion25
1.2.1 Annäherung über psychologische und soziologische Definitionen25
1.2.2 Interaktion, Kommunikation und Kooperation in mathematikdidaktischen Zusammenhängen27
1.2.3 Begriff sverständnis von Interaktion im Forschungskontext31
1.3 Interaktionsprozesse mit ihrem Potential zur Hervorbringung von Sinnstrukturen34
1.3.1 Systemtheoretischer Zugang35
1.3.2 Pädagogische Zugänge37
1.4 Kinder sehen sich Aufgaben gegenübergestellt38
1.5 Kinder interagieren im Dialog41
1.5.1 Das Wesen des Dialogs und sein Potential41
1.5.1.1 Martin Buber: Phänomene der Ich-Du-Beziehung42
1.5.1.2 David Bohm: Dialog als kreativer Denkraum45
1.5.2 Bedeutung der dialogischen Sichtweise für pädagogische Kontexte47
1.6 Kinder widmen sich dem Lernangebot in einem jahrgangsgemischten Team von Erst- und Zweitklässlern49
1.6.1 ‚Jahrgangsübergreifender Unterricht‘ – Begriffsklärung49
1.6.2 Motive für die Einrichtung der jahrgangsübergreifenden Eingangsstufe50
1.6.3 Die Motivlage aus ihrer historischen Entwicklung heraus52
1.6.4 Zentrale Motive bis heute: Heterogenität wahrnehmen und nutzen55
1.6.4.1 Eine besondere Form von Heterogenität55
1.6.4.2 Die besondere Heterogenität nutzen – pädagogische und fachdidaktische Perspektiven57
1.6.5 Jahrgangsübergreifender Mathematikunterricht61
1.6.5.1 Besonderheiten des Faches Mathematik61
1.6.5.2 Konzeptionelle Konsequenzen63
1.7 Ergebnisse im Spiegel des entwickelten theoretischen Kontextes67
1.7.1 Zusammenfassung der zentralen Gedanken67
1.7.2 Entwicklung eines Schaubilds zu dialogorientierten Bildungsprozessen69
2 Entwicklungslinien und Forschungsbefunde auf den Gebieten interaktionalen und jahrgangsübergreifenden Lernens73
2.1 Erkenntnisse zu fachbezogen unterrichtlichen Interaktionen73
2.1.1 Forschungen zu Strukturen in Unterrichtsgesprächen und damit einhergehende theoretische Grundlagen zum Begriff des ‚Interaktionsmusters‘74
2.1.1.1 Vorreiterrolle der früheren Untersuchungen von Bauersfeld und Voigt74
2.1.1.2 Untersuchungen aus heutiger Zeit78
2.1.1.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen für die eigene Forschungsperspektive80
2.1.2 Etablierte mathematikdidaktische Ansätze zur Erhellung des Zusammenhangs von Interaktion und Mathematiklernen82
2.1.2.1 Fokussierung alltäglicher Lebenswelten und Rekonstruktion von Argumentationsprozessen82
2.1.2.2 Epistemologisch orientierte mathematische Interaktionsforschung85
2.1.2.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen für die eigene Forschungsperspektive86
2.1.3 Einzelne Studien zu Mustern und Merkmalen mathematisch geprägter Schülerinteraktionen89
2.1.3.1 Untersuchungen zu Interaktionsprozessen in Schülergruppen mit explorativem Charakter89
2.1.3.2 Eine Untersuchung zu gruppenbezogenen Interaktionen als Weiterentwicklung eines theoretischen Ansatzes93
2.1.3.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen für die eigene Forschungsperspektive94
2.1.4 Rückblick auf Forschungen zu fachbezogen unterrichtlichen Interaktionen96
2.2 Erkenntnisse zum jahrgangsübergreifenden Lernen97
2.2.1 Verbreitung jahrgangsübergreifender Schulklassen97
2.2.2 Unbefriedigende Befundlage trotz politischen Interesses an der Umsetzung von Jahrgangsmischung98
2.2.3 Internationaler und nationaler Forschungsstand99
2.2.4 Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf die unbefriedigende Befundlage105
2.2.5 Forschungsprojekte, die die Mikroebene jahrgangsübergreifenden Unterrichts berücksichtigen107
2.2.5.1 Pädagogische Forschungszugänge107
2.2.5.2 Mathematikdidaktische Forschungszugänge121
2.2.5.3 Zusammenfassung128
2.3 Forschungsbedarf und daraus abgeleitete Forschungsfragen128
3 Forschungsmethodische Zugänge131
3.1 Forschungskonzeption131
3.1.1 Grundlagentheoretische Verortung132
3.1.2 Forschungstypus133
3.1.3 Pädagogische Orientierung135
3.1.4 Theoriebildung136
3.1.5 Forschungsansatz139
3.1.6 Zusammenfassung und Berücksichtigung der zentralen Prinzipien qualitativer Sozialforschung140
3.2 Forschungsdesign143
3.2.1 Gestaltung der Lernangebote144
3.2.1.1 Übergreifende Charakteristika144
3.2.1.2 Entwicklung einer Lernumgebung149
3.2.1.3 Umsetzung im Unterricht156
3.2.2 Darstellung und Begründung der empirischen Untersuchung162
3.2.2.1 Jahrgangsübergreifender Mathematikunterricht mit einer sinnvoll angelegten pädagogischen und fachdidaktischen Ausrichtung162
3.2.2.2 Präsenz in den Schulklassen über die eigentliche Untersuchung hinaus163
3.2.2.3 Umfang der Datenerhebung163
3.2.2.4 Videoaufzeichnungen164
3.2.2.5 Doppelrolle der Forscherin als Lehrerin und als teilnehmende Beobachterin167
3.2.2.6 Auswahl der jahrgangsgemischten Teams170
3.3 Entwicklung eines forschungsmethodischen Werkzeugs zur Datenanalyse174
3.3.1 Datenauswahl174
3.3.2 Prozess der Datenaufbereitung und -auswertung175
3.3.2.1 Einteilen in Segmente178
3.3.2.2 Erstellen einer Pfeilpartitur178
3.3.2.3 Markieren von Aufmerksamkeitsfenstern181
3.3.2.4 Erstellen von Transkripten184
3.3.2.5 Entwickeln von Kategorien für lernförderliche Interaktion188
3.3.2.6 Bestimmen von Sinnabschnitten für die Analyse mathematischer Aktivitäten der Kinder194
3.3.2.7 Erstellen einer Globalcharakteristik für einen Dialog202
3.3.2.8 Rückschau auf das Ablaufschema zur Analyse der Lerndialoge203
3.4 Gütekriterien204
4 Lerndialoge von Kindern – Interpretation und Ergebnisse208
4.1 Kategorien für potentiell lernförderliche Interaktion208
4.2 Darstellung eines Dialogverlaufs am Beispiel215
4.3 Ausgewählte Einzelfallanalysen218
4.3.1 ellen und Samuel widmen sich ‚Musterreihen‘221
4.3.1.1 Aufgabenbezogene Kompetenzen und Aktivitäten der Kinder221
4.3.1.2 Verlauf der gezeigten Aktivitäten223
4.3.1.3 Interaktionsmuster225
4.3.1.4 Globalcharakteristik241
4.3.2 lea und Elisa widmen sich ‚Zahlenfolgen‘248
4.3.2.1 Aufgabenbezogene Kompetenzen und Aktivitäten der Kinder für das Arbeitsblatt ,Zahlenfolgen‘248
4.3.2.2 Verlauf der gezeigten Aktivitäten beim Arbeitsblatt ‚Zahlenfolgen‘250
4.3.2.3 Interaktionsmuster beim Arbeitsblatt ‚Zahlenfolgen‘251
4.3.2.4 Aufgabenbezogene Kompetenzen und Aktivitäten der Kinder für das Arbeitsblatt ‚Zahlenfolgen vergleichen‘263
4.3.2.5 Verlauf der gezeigten Aktivitäten beim Arbeitsblatt ‚Zahlenfolgen vergleichen‘264
4.3.2.6 Interaktionsmuster beim Arbeitsblatt ‚Zahlenfolgen vergleichen‘265
4.3.2.7 Globalcharakteristik272
4.3.3 julian und Samuel widmen sich ‚Würfelgebäuden und Bauplänen‘278
4.3.3.1 Aufgabenbezogene Kompetenzen und Aktivitäten der Kinder für die Aufgabenkarten 1 bis 6280
4.3.3.2 Verlauf der gezeigten Aktivitäten bei den Aufgabenkarten 1 bis 6283
4.3.3.3 Interaktionsmuster bei den Karten 1 bis 6284
4.3.3.4 Aufgabenbezogene Kompetenzen und Aktivitäten der Kinder für die Aufgabenkarten 9 und 10300
4.3.3.5 Verläufe der gezeigten Aktivitäten bei den Aufgabenkarten 9 und 10301
4.3.3.6 Interaktionsmuster bei Karte 9302
4.3.3.7 Globalcharakteristik309
4.4 Deutungshypothesen316
4.4.1 Zugangsweisen der Kinder zum mathematischen Lerngegenstand und damit verbundene Lernchancen317
4.4.2 Interaktionsmuster321
4.4.3 Charakteristika der Interaktion zwischen jahrgangsjüngerem und -älterem Kind326
5 Resümee und Perspektiven330
5.1 Beantwortung der Forschungsfragen330
5.1.1 Erfassung und Beschreibung von lernförderlicher Interaktion im Hinblick auf mathematisches Lernen330
5.1.2 Zugangsweisen der Kinder in der Auseinandersetzung mit mathematischen Lerngegenständen332
5.1.3 Interaktionsmuster in den Dialogen336
5.1.4 Zusammenfassende Charakterisierung lernförderlicher Interaktion bei der Auseinandersetzung mit Aufgaben zu Mustern und Strukturen339
5.2 Reflexion zentraler Untersuchungsergebnisse unter Rückbezug auf den theoretischen Kontext341
5.2.1 Fachbezogen unterrichtliche Interaktionen342
5.2.1.1 Wirkungsweisen von Interaktionsmustern342
5.2.1.2 Interaktionsmerkmale von Schülerdialogen und Merkmale von Gruppengesprächen in einer übergreifenden Reflexion344
5.2.2 Dialogorientierte Bildungsprozesse345
5.2.2.1 Systemtheoretische Perspektive345
5.2.2.2 Pädagogische Perspektive346
5.2.2.3 Anthropologische Perspektive348
5.2.3 Jahrgangsübergreifendes Lernen350
5.3 Perspektiven für die Unterrichtsgestaltung und für weitere Forschungsbemühungen357
5.3.1 Unterrichtspraktische Konsequenzen357
5.3.1.1 Aufbau und Charakter der Aufgabenstellungen358
5.3.1.2 Arbeitsorganisatorische Ausrichtung eines Lernangebotes360
5.3.2 Weiterführende Forschungsperspektiven362
5.4 Schlussbemerkungen366
6 Literatur368
Anhang381

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