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Lernprozesse und Jugenddelinquenz

Eine Längsschnittanalyse delinquenten Handelns aus lerntheoretischer Perspektive

AutorChristina Bentrup
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl344 Seiten
ISBN9783830980827
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Im Zusammenhang mit delinquentem Verhalten von Jugendlichen werden häufig die delinquenten Freunde als wichtiger Einflussfaktor genannt. Dabei wird zumeist unterstellt, dass delinquente Peers ein Indikator für das Erlernen abweichender Handlungsmuster sind. Die zugrunde liegenden Lernprozesse wurden auf theoretischer Ebene zwar thematisiert, in der Empirie jedoch selten oder auf unterschiedlichste Weise analysiert. In dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Ansätze sozialen Lernens systematisiert und empirisch überprüft. Im Mittelpunkt stehen allgemeine Lernprozesse für delinquentes Verhalten bei Jugendlichen und die besondere Bedeutung delinquenter Freunde. Zur Überprüfung der aufgestellten Hypothesen wurden latente Strukturgleichungsmodelle und simultane Gruppenvergleiche auf Basis des Panels einer Duisburger Schülerbefragung modelliert. Deutlich wird in den gefundenen Ergebnissen vor allem eines: Für die Variable der delinquenten Freunde sollte in Zukunft ein sorgfältigerer methodischer Umgang stattfinden. Während die Variablen der Lerntheorie grundsätzlich in der Lage sind, delinquentes Verhalten zu erklären, zeigen Gruppenvergleiche zwischen Jugendlichen mit und ohne delinquente Freundesgruppe kaum Unterschiede in ihren Lernprozessen.

Dr. Christina Bentrup studierte Soziologie an der Universität Bielefeld und arbeitete unter anderem in dem Forschungsprojekt 'Kriminalität in der modernen Stadt' an den Standorten Münster und Bielefeld. Ihre besonderen Forschungsinteressen sind Methoden der empirischen Sozialforschung und Kriminologie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Danksagung5
Inhalt7
Einleitung11
1 Grundbegriffe und Grundkonzepte17
1.1 Leitlinien menschlichen Handelns19
1.1.1 Werte19
1.1.2 Normen26
1.1.3 Zusammenfassende Betrachtung33
1.2 Die Genese von Verhaltensstandards34
1.2.1 Sozialisation34
1.3 Überblick über die Fragestellung und Vorgehensweise51
2 Entwicklung des theoretischen Bezugsrahmens53
2.1 Kriminalsoziologische Theorien des Lernens54
2.1.1 Theory of Differential Association55
2.1.2 Differential Association Reinforcement Theory59
2.1.3 Forschungsstand zur Überprüfung der theoretischen Ansätze63
2.1.4 Kritische Würdigung der kriminalsoziologischen Social-Learning-Ansätze77
2.2 Grundlagen des Lernens81
2.2.1 Erlernen und Ausführen von Handlungen nach Bandura81
2.2.2 Forschungsstand zur sozial-kognitiven Lerntheorie90
2.2.3 Gewinn dieser Betrachtung94
2.3 Soziales Lernen im Längsschnitt95
2.3.1 Erweiterung des theoretischen Ansatzes96
2.3.2 Forschungsstand Soziales Lernen im Längsschnitt99
2.3.3 Gewinn der Betrachtung im Längsschnitt und Resümee110
3 Theoretische Systematisierung113
3.1 Soziale Situation115
3.2 Logik der Situation und Akteur118
3.3 Akteur, Logik der Selektion und Handeln119
3.4 Handeln und Logik der Aggregation123
3.5 Zusammenfassende Anwendung auf die Lerntheorie124
4 Hypothesen und Variablenmodelle129
4.1 Hypothesen und Variablenmodell im Querschnitt129
4.2 Hypothesen und Variablenmodell im Längsschnitt132
4.2.1 Hypothesen und Variablen in zeitlicher Abfolge133
4.2.2 Hypothesen und Variablen des kombinierten Längsschnittmodells134
4.3 Delinquente Freunde als Beispiel für differentielle Kontakte136
5 Daten und Methoden139
5.1 Das Projekt Kriminalität in der modernen Stadt139
5.2 Stichprobe142
5.3 Operationalisierung144
5.4 Methoden der Datenauswertung149
5.4.1 Messmodelle150
5.4.2 Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen160
5.4.3 Strukturgleichungsmodelle im Längsschnitt164
5.4.4 Klassifikationen167
5.4.5 Multiple Gruppenvergleiche169
5.5 Ableitung der empirischen Hypothesen170
6 Explorative Ergebnisse173
6.1 Delinquenz im Jugendalter173
6.2 Formelle Verstärkung – Entdeckungsrisiko176
6.3 Informelle Verstärkung – Reaktion der Eltern182
6.4 Informelle Verstärkung – Reaktion der Freunde186
6.5 Intrinsische Verstärkung – Eigene Einstellung188
6.6 Eigene Definition – Generelle Normakzeptanz195
6.7 Differentielle Kontakte – Delinquente Clique197
6.8 Klassifikation der Cliquenorientierung205
7 Allgemeine Modelle des Lernens211
7.1 Lernmodelle in den Querschnitten211
7.2 Lernmodelle im Längsschnitt233
7.3 Zusammenfassung der allgemeinen Lernmodelle246
8 Die besondere Bedeutung der delinquenten Freunde253
8.1 Multiple Gruppenvergleiche253
8.2 Zusammenfassung der Ergebnisse zu delinquenten Freunden269
9 Selektion statt Sozialisation?273
Zusammenfassung und Ausblick279
Literatur287
Verzeichnisse321
Anhang327
A Formulierung der Deliktsabfragen327
B Chi-Quadrat-Differenzentest mit robustem MLR-Schätzer330
C Korrektur der Inzidenzraten332
D Korrelationen der Cliquenklassifikation über die Zeit337
E Varianzen und Residualvarianzen der Gruppenvergleiche338
F Manifeste Längsschnittmodelle aus Kapitel 7341

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