Kapstadt & Garden Route – Top 15
Tafelberg
1 Ob gemütlich mit der Tafelberg-Seilbahn oder schweißtreibend zu Fuß – der Gipfel des Tafelbergs ist ein Muss für Kapstadtbesucher. Bei gutem Wetter ist der Panoramablick über die Halbinsel schlicht großartig und ermöglicht einen ersten Eindruck von der unglaublichen Biodiversität im Nationalpark; unbedingt Zeit für eine Exkursion einplanen. Das umfangreiche Wegenetz in dem 245 km2 großen Park erlaubt kurze Spaziergänge zu den wichtigsten Pflanzen des fynbos (Proteazeen und Heidegewächse) bis hin zum 33,8 km langen Cape of Good Hope Trail, für den man zwei Tage benötigt.
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V&A Waterfront
2 An der Zahl der Besucher gemessen, ist die V&A Waterfront eindeutig die größte Attraktion Kapstadts. Sie ist groß, lebhaft und der Tafelberg im Hintergrund sehr spektakulär. Das Shopping-Paradies mit einem Angebot von schicken Boutiquen bis zu großen Kaufhäusern bietet aber auch viele kulturelle und informative Veranstaltungen an, darunter Spaziergänge zu den gut erhaltenen historischen Gebäuden und öffentlichen Skulpturen. Dazu kommen das ausgezeichnete Two Oceans Aquarium und das faszinierende neue Zeitz MOCAA Museum für zeitgenössische Kunst. Auf keinen Fall auf die Hafenrundfahrt verzichten, vorzugsweise bei Sonnenuntergang.
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Robben Island
3 Das ehemalige Gefängnis auf Robben Island, heute ein Unesco-Weltkulturerbe, ist ein Meilenstein auf dem langen Weg Südafrikas zur Freiheit. Hier waren nicht nur Nelson Mandela und andere Helden des Freiheitskampfs inhaftiert, sondern auch die tragischen Helden früherer Versuche, sich von den wechselnden Kolonialregierungen Südafrikas zu befreien. Der Besuch des Gefängnisses unter der Führung ehemaliger Häftlinge vermittelt einen Einblick in die unruhige Geschichte des Landes und lässt erahnen, wie schwierig der Weg zur Versöhnung gewesen ist.
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Bo-Kaap
4 Die grellbunten historischen Häuser – verfallen oder restauriert – und die Moscheen an den mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen von Bo-Kaap sind Hingucker und ein regelrechtes Lehrbuch der innerstädtischen Gentrifizierung. Das Bo-Kaap-Museum erzählt die Geschichte des ehemaligen Sklavenviertels bis zur heutigen Zeit. Jeder Besucher sollte die Gerichte in einem der vielen malaiischen Restaurants versuchen oder in einem der umgebauten Wohnhäuser übernachten, die in Pensionen oder Hotels umgewandelt wurden.
Kap der Guten Hoffnung
5 Die spektakuläre Fahrt zur Landzunge und weiter zum Cape Point, der beeindruckenden Spitze der Halbinsel, im geschützten Table Mountain National Park ist ein Muss: Die Klippen fallen steil in den Atlantischen Ozean ab, wo riesige Brecher gegen die enormen Felsbrocken an Südafrikas südwestlichstem Punkt klatschen. Der Flying Dutchman Funicular fährt zum alten Leuchtturm hinauf, wo sich ein fantastischer Blick bietet. Danach wird es Zeit zum Relaxen an Stränden, z. B. in der Buffels Bay, die durch wärmere Wasserströmungen aus der False Bay begünstigt sind.
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District Six Museum
6 Inzwischen ist es über 40 Jahre her, dass die Häuser in dem innerstädtischen Viertel District Six abgerissen wurden. Die multiethnischen Besitzer und Mieter mussten in die heruntergekommenen Cape Flats umziehen, während ihr altes Viertel weitgehend Ödland blieb. Wer dieses aufschlussreiche, bewegende Museum besucht, bekommt einen Einblick in die tragische Geschichte des District Six und dessen Bedeutung für das Leben der Kapstädter. Wer mag, schließt sich einer Führung unter Leitung eines der ehemaligen Bewohner an.
Franschhoek
7 Franschhoek ist die kleinste – und vielleicht schönste – Stadt im Weinbaugebiet des Kaps. Sie liegt in einem Tal und ist zweifellos die gastronomische Hauptstadt des Landes. Schon die Wahl des richtigen Lokals ist eine Herausforderung, denn die Hauptstraße wird von Restaurants gesäumt, die zu den besten des Landes gehören. Auch auf den Weingütern der Umgebung werden exzellentes Essen und Weine angeboten. Mehrere Kunstgalerien und stylishe Pensionen machen Franschenhoek zu einem der schönsten Orte am Kap.
Kalk Bay
8 Das reizvolle Fischerdorf an der False Bay trägt seinen Namen nach den historischen Kalkbrennereien. Mit der aus Muschelschalen gebrannten Kalkfarbe wurden im 17. Jh. die Häuser angestrichen. Es gibt zahlreiche Antiquitäten-, Kunst- und Kunsthandwerkläden, dazu großartige Cafés und Restaurants. Am Hafen findet täglich ein Fischmarkt statt. In Institutionen wie dem Brass Bell Pub oder dem Live Bait Restaurant kann man wunderbar die Zeit verstreichen lassen – und das so nahe am Wasser der False Bay, wie das ohne Badezeug möglich ist.
Kirstenbosch National Botanical Garden
9 Auf den pittoresken Osthängen des Tafelbergs wird seit Jan van Riebeeck im 17. Jh. europäischer Gartenbau betrieben. Allerdings machte erst der britische Imperialist Cecil Rhodes, dem die Kirstenbosch Farm und das Umland gehörten, daraus einen Garten für alle Kapstädter. Seine Gärten, die er der Stadt vermachte, sind heute ein prachtvoller Showroom für die Pflanzen der Kapregion und wurden wegen ihrer unglaublichen Biodiversität von der Unesco zum Weltnaturerbe ernannt. Vom Baumwipfelpfad aus bietet sich der beste Blick.
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Surfen an der Garden Route
10 Die Garden Route ist berühmt für ihre Outdooraktivitäten an Land und auf dem Meer. Die Wellen machen die Küste zwischen der Mossel und Plettenberg Bay zu einem der besten Surfreviere an der Westküste des Kaps – gleichermaßen großartig für Profis wie für blutige Anfänger. Die Herold’s Bay und die Victoria Bay bei George bieten mit exzellenten Stränden auch Travellern etwas, die lieber an Land bleiben. In der Victoria Bay kann man einen Anfängerkurs buchen oder sich ein Board leihen und die Experten auf einer anspruchsvolleren Tagestour begleiten.
Knysna
11 Die wichtigste Touristenstadt an der Garden Route hat sich nach der Brandkatastrophe von 2017, die den Wald um Knysna verwüstete und viele Häuser beschädigte, rasch wieder erholt. Der ruhigen Lage der Stadt an der herrlichen Lagune konnte das Großfeuer ohnehin nichts anhaben. Die Stadt mit dem Flair einer Künstlerkolonie – Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle sind willkommen – hat zahlreiche Aktivitäten zu bieten, wie geführte Spaziergänge durch die Townships und die Rastafari-Gemeinde; und es gibt die Möglichkeit, Elefanten aufzuspüren.
Stellenbosch
12 Das elegante Stellenbosch inmitten von Hunderten von Weingütern zeichnet sich durch Häuser im Cape-Dutch-, im georgianischen und viktorianischen Stil sowie mehrere Museen aus. Das Village Museum ist in einer Gruppe von Häusern aus verschiedenen architektonischen Stilen untergebracht, die drei Jahrhunderte Stadtgeschichte repräsentieren. Wer den Stadtbesuch mit einem guten Essen krönen möchte, hat die Qual der Wahl in der Stadt und den umgebenden Weingütern (viele müssen im Voraus gebucht werden).
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Wilderness
13 Wilderness ist die ruhigere Alternative zu Knysna und Plettenberg und pure Natur. Auf den steilen Hängen, die zu den kilometerlangen weißen Sandstränden und zu Lagunen abfallen, wachsen dichte, alte Wälder. Das Dorf ist das Tor zu einem hübschen Abschnitt des Garden Route National Park mit Seen, Feuchtgebieten und Flussmündungen. Der 5 km lange Kingfisher Trail führt teilweise als Bohlenweg über die Gezeitenzone des Touws-Flusses. Hier gibt’s Gelegenheit zur Vogelbeobachtung, für Kajaktouren und kloofting (Canyoning).
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Hermanus
14 Hermanus auf einer Felskuppe zeichnet sich durch hübsche Strände und Hänge mit fynbos-Vegetation aus. Außerdem zählt es weltweit zu den besten Orten, um Wale von Land aus zu beobachten. Wenn zwischen Juni und November zahlreiche Wale in der Walker Bay kalben, kommen sie nah an die Küste. Von den Aussichtspunkten auf dem Klippenweg lassen sie sich bestens beobachten. In der Saison geht ein Walausschreier durch die Stadt: Er bläst ein Kelp-Horn und trägt eine Tafel, auf der die letzten Walsichtungen stehen.
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Südlicher Glattwal.
West Coast National Park
15 Dieser Park, der von Kapstadt aus leicht erreichbar ist, umfasst die Langebaan Lagoon mit ihrem klaren, blauen Wasser. In dem 310 km2 großen Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung lebt eine enorme Zahl von Vögeln – der Schutz gilt auch der bedeutenden Brutkolonie von Seevögeln. Im Sommer suchen hier Tausende von Watvögeln nach Futter. Auf den Inseln vor der Küste brüten Kolonien von Brillenpinguinen. Annähernd voll wird es dort nur zwischen August und September, zur...