Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Luisenkult - Die Königin von Preußen in Bildern, Monumenten und Texten, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des Kaiserreichs erlebte die Verehrung der preußischen Königin Luise einen Höhepunkt, indem sie von einem preußischen Kultbild zu einem Nationaldenkmal erhoben wurde. Zu ihren Lebzeiten trat sie eng verbunden mit bürgerlichen Idealen als Frau, Gattin und Mutter auf. Die Rezeption der Gestalt der Königin Luise hat sich aber durchaus im Laufe der Zeit gewandelt und änderte sich mit dem historischen Kontext, indem mal bürgerliche Ideale, mal emanzipatorische oder auch nationale Forderungen mit ihrem Abbild vertreten wurden. In der gegenwärtigen Forschung sind hier die Begriffe des 'Mythos' und des 'Kultes' leitend. Die Mythenbildung um Luise war nicht starr, sondern dynamisch und wurde je nach zeitgenössischer Intention angepasst, ausgeschmückt oder verengt. Sie diente dazu, ihren Zeitgenossen die Gegenwart zu deuten, begreiflich zu machen und Werte zu vermitteln. Die Frage dieser Studie lautet, wie das Bild der Königin Luise im deutschen Kaiserreich aussah. Hierzu wird das Berliner Denkmal von Erdmann Encke im Vergleich zu zwei weiteren Luisendenkmälern der Kaiserzeit besprochen: Welche Mythen werden hier vermittelt oder gebildet, und was wollten die Denkmalsetzer damit bewirken?
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