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Macht Gottesglaube unfrei? Überlegungen zur Bedeutung der Rede vom Heiligen Geist

AutorFelix Denschlag
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638549653
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: keine, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Freiheit und Determination sind nie absolut, sondern greifen ineinander. Menschen sind grundsätzlich durch biologische und soziale Vorgaben disponiert, die die Individualität eines Menschen ausmachen und gleichsam das Instrumentarium für den Umgang mit der Welt, den Mitmenschen und sich selbst bereitstellen. Der Mensch besitzt nun die Fähigkeit, in diesen Grenzen seine Freiheit zu behaupten, diese Dispositionen zu erkennen, sich zu ihnen zu verhalten und sie zu verändern. Die menschliche Freiheit ist die Grundvoraussetzung für sittliches Handeln in der Form der Möglichkeit, sich und sein Handeln selbstbestimmt vollziehen zu können. Der Mensch ist durch seine Freiheit zum verantwortlichen Handeln befähigt und verpflichtet, ein völlig fremdbestimmter Mensch könnte niemals für sein Handeln verantwortlich gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden. 'Freiheit' als Inbegriff der vielfältigen Emanzipationstendenzen der europäischen Geschichte seit dem Mittelalter ist einer der Grundbegriffe der europäischen Moderne. Seit der amerikanischen und der französischen Revolution zur ideologischen Grundlage der bürgerlichen Welt geworden, erweckt ihre Vision immer neue Befreiungsbewegungen. Diese Freiheit, die zum menschlichen Leben unerlässlich dazugehört, lässt sich schwerlich mit einem autoritären Gott identifizieren und so werden Freiheit und Gott, freilich in einem bestimmten Verständnis, seit der französischen Revolution zu einer'modernen Alternative'. In der Freiheitskonzeption des Existentialismus führt das Verständnis des Gottesbegriffs als Unaufrichtigkeit, also Gottesglaube als eine nicht sachgemäße Abgabe der eigenen Verantwortung an eine die Verhaltensregeln vorgebende höhere Instanz, zum Atheismus. Der Mensch ist frei - es gibt keinen Gott. Gott ist hier gedacht als ein unendliches und vollkommenes Bewusstsein, welches das Gute denkt, womit es für den gottgläubigen Menschen a priori gesetzt ist. Doch das a priori Gute gibt es nicht - es ist immer nur der Mensch, der etwas als gut beurteilt. Diese Freiheitskonzeption werde ich nach der Abhandlung des kantischen Freiheitsverständnisses, auf dasjenige des Existentialismus aufbaut, näher erläutern. Doch ist es so einfach? Gewiss, Sartre war kein Theologe und hat sich somit erst gar nicht um ein sinnvolles, mit der menschlichen Freiheit zu vereinbarenden Gottesverständnis bemüht, sondern hat eine bestimmte Form der Frömmigkeit, die nicht den Tatsachen entspricht, allerdings weit verbreitet ist, angeprangert.

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