Menschen auf der Flucht und die Bedeutung ihrer Dinge

Eine gegenstandsbezogene Theoriebildung im doppelten Sinne

Autor	Elena Höpfner
Verlag	Springer VS
Erscheinungsjahr	2018
Seitenanzahl	121 Seiten
ISBN	9783658207571
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen/DRM
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	34,99 EUR

Im Rahmen einer qualitativen Studie entwickelt Elena Höpfner nach offenen Interviews mit geflüchteten Menschen eine gegenstandsbezogene Theorie im doppelten Sinne. Sie untersucht, welche Dinge Menschen mit auf die Flucht nehmen und welche Rolle diese Dinge für die Flüchtenden spielen. Die Ergebnisse der Studie sind ein komplexes (Selbst-)Bild von Geflüchteten innerhalb eines Spannungsfeldes von Autonomie und Heteronomie, einige Einsichten in das komplizierte Verhältnis zwischen Menschen und Dingen sowie ein nuanciertes gesellschaftspolitisches Verständnis von Flucht und flüchtenden Menschen.

Elena Höpfner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Soziologie an der FAU Erlangen mit den Schwerpunkten 'Dingsoziologie' und 'Theorien der Flucht und Migration im globalen Kontext' sowie ehrenamtliche Begleiterin und Übersetzerin von/für geflüchtete Menschen in Berlin.

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Inhaltsverzeichnis

Danksagung	5
Inhaltsverzeichnis	6
Vorwort und Vor-Bilder: Sensibilisierende Projekte	8
1. Einleitung: Eine geplante Reise ins Ungewisse	11
2. Gesellschaftliche und wissenschaftliche Kontexte: Menschen und Dinge auf der Flucht	15
2.1 Zu: Flucht, Flüchten und Flüchtlingen	15
2.2 Zur Relevanz der Dinge in den Sozialwissenschaften: Soziale und symbolische Funktionen der Dinge	19
2.2.1 Dimensionen der Mensch-Ding-Beziehungen	20
2.2.2 Dinge in Bewegung: Umzug, Migration und Exil	25
3. Die Methoden der gegenstandsbezogenen Theoriebildung im doppelten Sinne	29
3.1 Die induktive Methodik der Grounded Theory	30
3.2 Dinge als Schlüssel	32
3.3 Zu den Interviews und den Fotografien	34
3.4 Abwarten und Teetrinken: Wichtige Eindrücke und Probleme im Feld	37
4. Empirische Ergebnisse auf drei Ebenen	41
4.1 Auswahlkriterien und Beschreibungsmuster der Befragten	41
4.2 Fallbeispiele: Sprechende Fälle	43
4.2.1 Abdul, Indira und ihre Söhne – „Weil wir sind es in Russland gewöhnt, dass sich für uns niemand interessiert.“	44
4.2.2 Fawad aus Afghanistan – „(. . . ) aber man will manchmal auch wie ein Mensch leben.“	50
4.2.3 Zaynap und ihre Familie – „In ein normales Leben kann er wohl nicht mehr zurück.“	57
4.3 Dinge und ihre Rolle auf der Flucht	60
4.3.1 Mobiltelefon als Navigator, Kommunikationsmittel und Fotoalbum	60
4.3.2 Kleidung, Taschen und Schmuck: Zwischen Nebensache und Fluchthelfer	63
4.3.3 Dinge als Zeugen: Fotos, Dokumente und Körper	70
4.3.4 Dinge des Glaubens, der Geschichte und der Biografie	73
4.3.5 Alltägliche Dinge, welche die Flucht erträglicher machen	78
4.3.6 Existenziell und schnell aufgebraucht: Essen, Trinken und Geld	80
5. Einordnung und Ergänzung der empirischen Befunde	86
5.1 Es geht um die Identität	88
5.2 Es geht um Erwartungen	94
5.3 Es geht um die Erhaltung alltäglicher Rituale	98
5.4 Es geht ums Überleben	101
6. Dinge als Schlüssel zu Fluchtgeschichten?	104
6.1 Flüchten als komplexer Prozess	105
6.2 Zum objektsoziologischen Zugang	114
Literatur- und Quellenverzeichnis	116