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MitEinAnder

Zur Praxis einer partizipatorischen Kunstpädagogik in der Grundschule

Verlagkopaed
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl169 Seiten
ISBN9783867367288
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Was bedeutet es, Gestaltungsprozesse MitEinAnder zu initiieren und zu erleben? Mit, nicht ohne, und einer mit den anderen, dem Anderen. Ein Einfall wird mitgeteilt, ein weiterer folgt, ein Wort gibt das andere, Vorschläge werden zu Entwürfen, Skizzen, Modellen, es gibt Kalkulationen, Abwägungen, Abstimmungen und ein Ergebnis, an dessen Entstehung, Verwirklichung und Wertsteigerung alle beteiligt waren und sind. Was für 'erwachsene' Kreativ-Kollektive selbstverständlich ist, scheint jede Gültigkeit zu verlieren, sobald der Blick auf pädagogische Konstellationen gestalterischen MitEinAnders fällt: Erwachsene bestimmen die Gegenstände, Methoden, Zeiten und Räume kindlicher Kreativität. Sie bestimmen, was ein 'Ergebnis' ist und sie bestimmen, ob und warum es von Wert sein könnte. Warum eigentlich?
Wege und Formen einer Beteiligung der Lernenden an der Planung des eigenen Kunstunterrichts als frühe und nachhaltige Form der Teilhabe am kulturellen Feld sind in der Alltagsdidaktik bislang kaum ernst genommen worden. Die Möglichkeiten kindlicher Expression und Artikulation haben indes viel mit der Kunst im Allgemeinen und mit gegenwärtiger künstlerischer Praxis im Besonderen zu tun. Es geht dabei nicht um Kreationen einer sich selbst genügenden Ästhetik, sondern um Konzepte und Verfahren, die sich mit der Analyse und Produktion von Lebenswelt im Kontext eines erweiterten Kunstbegriffs als Bildungsszenario befassen. Bildsamkeit setzt die Lernfähigkeit des Menschen voraus. Durch die Lernfähigkeit des Menschen werden Prozesse des Bildens und Sich-Selbst-Bildens möglich. In diesem Sinne ist Bildung als Aufforderung zur Selbstbestimmung, zur Bildung eigener Fähigkeiten, Neigungen und Potenziale in einem wechselseitigen Verhältnis zur Gesellschaft zu begreifen. Eine zeitgemäße Kunstpädagogik fordert produktiv diese Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern heraus, nimmt sie in ihrer Bildsamkeit und ihrem Gestaltungswillen ernst und erzeugt eine breite Basis für die Verbindung von persönlicher Lebensgestaltung und Partizipation an der Entwicklung gesellschaftlicher Prozesse.
Das vorliegende Buch soll Kriterien und Beispiele für gelingende Partizipation aufzeigen und zugleich ermuntern, Formate der Mitentscheidung und -gestaltung von Kindern als pädagogische Herausforderung zu begreifen und umzusetzen. Die Beiträge befragen die gängige Praxis de Kunstunterrichts der Grundschule kritisch und geben in reflektierten Projektbeispielen Impulse zu ihrer Veränderung. WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen, Lehrende an Schulen und Hochschulen, ReferendarInnen, Studierende und Kinder kommen in diesem Diskurs gleichermaßen zu Wort.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Zur Praxis einer partizipatorischen Kunstpädagogik in der Grundschule8
Mitdenken14
„ab ovo“16
Teilhaberschaft und Eigenes26
MIT EIN ANDER in Schule und Hochschule38
Partizipation zwischen Politik und Pädagogik50
Zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen60
Mitmischen68
open pARTicipation!?70
Politiken des Raumes78
Das Betreten des Bildes84
Rede für den Duchampgrill88
Mitgestalten94
Der schlechte Geschmack und sein Betreuer96
Flug zur Sonne108
Spielbotschaften114
Auf Freiheitssuche mit Danh Vo124
Projekt Vorschau/Rückschau132
„Ich sehe was, was du nicht siehst – oder: Die Farben Rot, Gelb und Blau“138
„Kunst oder was?!“144
Das Projekt „Kinder schreiben ihr eigenes Buch – Schülerinnen und Schüler als Buchautoren“ als Beispiel für mehr Partizipation der Schülerinnen und Schüler am eigenen Lernprozess150
FAIR SEIN!158
AutorInnenverzeichnis168

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