Aus der Praxis und für die Praxis
Kapitel I
Parasiten platt machen
„Die medizinische Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten so ungeheure Fortschritte gemacht, dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt.“
Aldous Leonard Huxley (1894-1963), englischer Schriftsteller
Ab und an trifft man im wirklichen Leben auf Menschen, auf welche das alte römische Sprichwort „Nomen est Omen“4 wirklich voll zutrifft. Einer davon ist definitiv der reichlich untypische Amerikaner Jim Humble.5 Der Goldsucher, der sich selbst ganz bescheiden als „Erfinder“6 bezeichnet, entdeckte zufällig beim Schürfen im südamerikanischen Dschungel eine effektive Methode sich mittels einer altbekannten Haushaltschemikalie von jetzt auf gleich seiner „unheilbaren“ Malaria zu entledigen. Er ließ es sich labortechnisch attestieren. „Jim Humble gehörte zu den ersten, die verrückt oder verzweifelt genug waren, ein herkömmliches Wasserdesinfektionsmittel selbst einzunehmen, weil sie glaubten (oder hofften), dessen Chemismus würde auch die Mikroben im Körper abtöten. Sie hatten recht, obwohl stabilisierter Sauerstoff noch nicht optimal wirkte, weil er nur eine Erfolgsrate von ungefähr 70 Prozent aufwies.“7
Das vorläufige Ergebnis beeindruckte ihn immerhin so sehr, dass er auf eigene Kosten weiterforschte um in seine Entdeckung System zu bringen. Als er so weit war schrieb er ein inspirierendes Buch,8 in dem seine wichtige Entdeckung – von ihm MMS genannt – detailliert beschrieben wird. Sein fertiges Werk stellte er anschließend ins Internet, wo man es sich nach wie vor gratis besorgen kann.9
Sein Buch wurde bald zu so einer Art „Underground Hit“ mit Tausenden von Downloads weltweit. Ich traf Anfang 2008 bei einer meiner Recherchen ebenfalls darauf, fand aber nicht die Muße, mich näher damit zu beschäftigen. Irgendwie klangen Jims Behauptungen in meinen Ohren auch reichlich reißerisch. Die Heilung von Malaria, AIDS und anderen unheilbaren „Wehwehchen“ mittels simpelster Mittelchen? Wobei die Kosten auch noch bei „Next to Nothing“ rangieren sollten? Das war doch reichlich „amerikanisch“, garantiert so ein typischer US-Hype im Stile des „The Next Big Thing“, und sollte zumindest sorgfältig geprüft werden. Einen Haken musste es geben, bloß fand ich den nicht gleich, und das verunsicherte mich. Außerdem tat ich mich als überzeugter Anhänger der Naturmedizin schwer damit, dubiose Chemikalien zu schlucken, auf deren Verpackungen amtlicherseits Warnungen und Giftsymbole gedruckt werden.
Meine anfängliche Skepsis verlor sich jedoch schnell, als ich wochenlang an einer quälenden Bronchitis laborierte, die ich systematisch verschleppt hatte. Wie konnte ich bloß ohne die klassische Karachomedizin gesunden? Es musste bald etwas geschehen, das war schon klar, aber was? Kurz drauf traf ich eine alte Bekannte, die mich sofort auf MMS („Miracle Mineral Supplement“) hinwies und die auch im Besitz beider benötigter Chemikal ien war. Ich hatte nicht viel außer einem hartnäckigen Husten, Heiserkeit, etwas Skepsis und ein paar überflüssigen Vorurteilen zu verlieren und machte deshalb einen beherzten Einstieg. Der war wie zumeist im Leben schwer, denn MMS schmeckte in etwa so, als ob man in Zeitlupe in einem völlig überchlorten Pool ersaufen würde. Das (bisher noch)10 frei erhältliche Zeug (NaClO2) wurde nach den Empfehlungen Humbles mit einer Säure gemischt11 um so nach 3-4 Minuten Reaktionszeit seine Wirkung ganz erheblich zu steigern. Und das geschah in der Tat, denn nach wenigen Tagen war meine Bronchitis definitiv verschwunden. So ganz nebenbei wurde mein geplagter Magen besser, was vermutlich daran lag, dass der Helicobacter,12 ein saudummes Bakterium, das unter Umständen fiese Magengeschwüre auslösen kann, endgültig abgehimmelt hatte.
Nachdem ich mich durch die Ergebnisse gründlich davon überzeugt hatte, dass das erste M von MMS berechtigterweise für „Miracle“ (engl.: das Wunder) steht, ging ich anschließend aufs Ganze. Das letzte Gefecht gegen meine belastenden Schmarotzer aus langen Asienreisen wurde eröffnet, und eine wahre Schlammschlacht tobte über vier Monate. Langsam aber sicher befreite ich mich im wahrsten Sinne des Wortes von jeder Menge Mist. Das war nicht immer angenehm, denn manch ein paranoider Parasit rang zäh um seine Daseinsberechtigung, die ich ihm ja endgültig entziehen wollte, aber im Endeffekt wurde ich ihn samt und sonders los. Irgendwann sah ich im Stuhl sogar öfters Wurmeier. Mit der Zeit erlebte ich zahlreiche unverhoffte „Nebenwirkungen“ auf, die mir anfänglich in der Hektik des Geschehens nicht einmal besonders auffielen. So gingen kleine Krampfäderchen zurück, die Stirnhöhlen wurden frei und die Sicht besserte sich, nachdem anscheinend unerwünschte Leberekel endgültig in ihr Nirwana verbannt worden waren. Und die üblichen Verdauungsbeschwerden? Da konnte ich nun wirklich drauf sch….
Alles in Allem gefiel mir die Wirkung von MMS so gut, dass ich anschließend mit der externen Behandlung weiter machte. Ich putze mir seither regelmäßig die Zähne (und den Gaumen) mit einer Mischung aus je drei Tropfen und siehe: Die paar mir verbliebenen Beißerchen bleiben schön weiß, und das elendige Zahnfleischbluten hörte zum Erstaunen meines Zahnarztes ebenfalls in Rekordzeit auf. Die Karies ist längst zu einem Gespenst aus der Vergangenheit mutiert. Aber bei aller Sympathie für Jim Humble und aller Begeisterung für MMS muss gesagt werden, dass der gute Mann vermutlich aufgrund der drängenden Eile (und emsigen Verfolgung) nicht alle Zusammenhänge erschöpfend dargestellt hat. Auch ergaben sich im Laufe der Zeit – und mittlerweile reden wir von Jahren – jede Menge neuer Ansatzpunkte aus den zahlreichen Erfahrungen vieler freiwilliger „Versuchskaninchen“, die Jim natürlich bei der Drucklegung aus schierer Unkenntnis nicht berücksichtigen konnte. Deshalb musste dieser Leitfaden auf der erweiterten Basis gesammelten Wissens endlich einmal geschrieben werden.
Es ist ein Unterschied, ob man eine Linie hat oder auf den Strich geht, aber wenn ich mir die ganze Bandbreite meiner bisherigen Erfahrungen mit MMS1 wertfrei ansehe, dann ist meine Position, da bin ich absolut ehrlich, die folgende: Lieber wäre mir eine gestandene Naturmedizin oder ein Nahrungsergänzungsmittel, welche Ergebnisse wie MMS zeitigen, aber solange es die nicht gibt, bin ich im Zweifelsfalle im Eigeninteresse korrupt genug, um unter Vorbehalt auf die Chemie zurück zu greifen. In dubio pro reo.13
4lat.: Der Namen sagt alles.
5Humble (engl.): demütig, bescheiden
6„Mir ist bewusst, dass ich nicht alles weiß und dass ich keineswegs einer der größten Wissenschaftler der Welt bin. Ich bin gar kein Wissenschaftler, sondern nur ein Erfinder. Erfinder allerdings haben mehr wichtige Veränderungen herbeigeführt als jede andere Gruppe. Für die wirklich einschneidenden Dinge sind meist Erfinder verantwortlich; danach erst kommen die Wissenschaftler, um an diesen Erfindungen zu feilen. Genau darauf hoffe ich: dass möglichst viele Wissenschaftler meine Erfindung verbessern werden.“ (www.jim-hum-ble-mms.de)
7s. www.jim-humble-mms.de/mmsnatriumchlorit/geschichtemms/index
8Jim Humble: MMS - The Breakthrough
9s. u.a. www.jimhumblemms.de
10In Kanada wurde MMS im Mai 2010 von der Behörde Health Canada verboten, und vor dem Produkt gewarnt. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) warnte am 30. Juli 2010 vor der Einnahme von MMS, da das Mittel industrielle Bleichmittel enthalte und es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen könne. Was sagt uns das wohl über die Wirksamkeit von MMS? In vielen Internet-Foren wird auch schon übel kolportiert. Der Codex alimentarius wird mit dem 31.12.2009 den Zugang dazu und darüber hinaus generell alle orthomolekularen Produkte insbesondere in der EU ab 2011 verbieten. Danach werden Vitamine und Minerale in hoher Qualität rezeptpflichtig, falls sie überhaupt noch erhältlich sind. (s. www.anti-zensur.info > Dr. Rima E. Laibow)
11mit 10%iger Zitronensäure im Verhältnis 1:5
12Helicobacter pylori (früherer Name: Campylobacter pylori), spiralförmig gewundenes, begeißeltes, gramnegatives Bakterium, das u. a. eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) verursacht. Das 0,3 bis 0,5 Mikrometer lange Bakterium wurde 1982 entdeckt: Mediziner isolierten es aus der Magenschleimhaut von Patienten mit chronischer Gastritis und züchteten es für Forschungszwecke im Labor. Helicobacter pylori ist...