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Moral - Recht - Nation

Die Soziologie der Solidarität Gaston Richards (1860-1945)

AutorCécile Rol, Christian Papilloud
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl284 Seiten
ISBN9783658272975
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR

Indem er eine Soziologie der Solidarität entwickelte, die als ernsthafte Alternative zum durkheimschen Programm betrachtet wurde, nimmt Gaston Richard einen besonderen Platz im Pantheon der Gründerväter der Soziologie in Frankreich ein. Das vorliegende Buch bietet ein detailliertes Panorama dieser historischen Rechtssoziologie an, die Richard auf Grundlage eines relationalen, aus der Moral gewonnenen Ansatzes entwickelte. Richards Instrumentarium, das eine starke Nähe zum deutschen Formalismus aufzeigt, diente einer soziologischen Erkenntnis, die eine praktische Lösung gesellschaftlicher Probleme, insbesondere auf europäischen und internationalen Ebenen, zum Ziel hatte.

Nach dem Ersten Weltkrieg radikalisierte Richard sein Programm. Die zunehmende Ambivalenz, die er gegenüber der deutschsprachigen Soziologie wegen seiner Auffassung des Staates und des Völkerrechts dann zeigte, deutete auf einen identitären, insbesondere im Rahmen seines Engagements für die protestantische Stiftung La Cause sichtbaren Nationalismus, den Richard vergeblich mit seiner Soziologie der Solidarität zu verbinden versuchte, um die französische Soziologie neu zu definieren. Der Band schließt mit Richards bibliographischem Werk, einer Liste seiner akademischen Lehrveranstaltungen und einem Unikat zum italienischen Faschismus ab.


Der Inhalt

Einleitung • Die Willenstheorie und die Soziologie als ethische Soziologie • Kritik des Organizismus • Kritik des Positivismus • Gaston Richards Wirtschaftssoziologie • Von der Berufsmoral zur staatsbürgerlichen Moral - oder die deutsche Frage • La Cause • Rück- und Ausblick • Anhang A: Le fascisme et l'anti-fascisme • Anhang B: Werk von Gaston Richard • Anhang C: Lehrveranstaltungen von Gaston Richard.


Die Autoren

Dr. Christian Papilloud ist Professor für Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Cécile Rol lehrt am Institut für Soziologie der Universität Halle-Wittenberg.


Dr. Christian Papilloud ist Professor für Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Cécile Rol lehrt am Institut für Soziologie der Universität Halle-Wittenberg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Dank7
Inhaltsverzeichnis8
Kapitel 1 Einleitung10
Literaturverzeichnis16
Kapitel 2 Die Willenstheorie und die Soziologie als ethische Soziologie19
2.1 Der Wille21
2.2 Die Unzulänglichkeit der Willenspsychologie25
2.3 Die inter-mentale Psychologie der Gewohnheit28
2.4 Die Geschichte und die genetische Soziologie34
2.5 Die ethische Soziologie38
2.6 Schlussbetrachtung41
Literaturverzeichnis43
Kapitel 3 Kritik des Organizismus47
3.1 Das Erbe des französischen Organizismus49
3.2 Die Kritik des Organizismus54
3.3 Die Idee des Rechts59
3.4 Schlussbetrachtung63
Literaturverzeichnis65
Kapitel 4 Kritik des Positivismus68
4.1 Der italienische Positivismus und der geborene Kriminelle72
4.2 Strafe76
4.3 Die Emanzipation der Frau80
4.4 Die Rechte des Kindes85
4.5 Laizismus und Liberalismus87
4.6 Schlussbetrachtung91
Literaturverzeichnis93
Kapitel 5 Gaston Richards Wirtschaftssoziologie97
5.1 Familie101
5.2 Die Korporation108
5.3 Beruf112
5.4 Vertrag und Zusammenarbeit116
5.5 Schlussbetrachtung122
Literaturverzeichnis124
Kapitel 6 Von der Berufsmoral zur staatsbürgerlichen Moral – oder die deutsche Frage128
6.1 Staatsbürgerliche Moral und Völkerrecht131
6.1.1 Richards Plädoyer für einen internationalen Gerichtshof131
6.1.2 Nation vs. Staat137
6.2 Richards Gemeinschaft/Gesellschaft-Begriffspaar143
6.2.1 Das formalistische Programm der Soziologie144
6.2.2 Das Problem des Staates149
6.3 Ein zweifelhafter Epilog: Leopold von Wiese und die Beziehungslehre155
6.3.1 Vom Nutzen einer Annäherung156
6.3.2 Nochmals der Etatismus163
Literaturverzeichnis169
Kapitel 7 La Cause183
7.1 Die Unterstützung der Protestanten und der Laizismus185
7.2 Die nationale Identität191
7.3 Kolonisation als Befreiung194
7.4 Der Faschismus und der Kampf gegen die „Gottlosen“197
7.5 Schlussbetrachtung202
Literaturverzeichnis203
Kapitel 8 Rück- und Ausblick209
Literaturverzeichnis214
Anhang A Le fascisme et l’anti-fascisme216
Anhang B Werk von Gaston Richard227
Bücher & Broschüren227
Manuskripte228
Aufsätze, Rezensionen, offene Briefe229
Anhang C Lehrveranstaltungen von Gaston Richard279

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