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Multisensorisches Marketing in der Lebensmittelbranche: Theoretische Grundlagen und Anwendungsbeispiele

AutorSebastian Au
VerlagIgel Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl97 Seiten
ISBN9783954857074
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Das Marketing vieler Unternehmen hat seine Grenzen erreicht. Die Märkte sind in vielen Branchen gesättigt und die Loyalität der Konsumenten abnehmend. Häufig versuchen Markenhersteller dem entgegen zu wirken, indem sie ihre Kommunikationsanstrengungen ausbauen und die ohnehin große Menge an Markenbotschaften erhöhen. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass ein Großteil dieser Botschaften von den Konsumenten nicht behalten wird. Die Forschung im Bereich des Neuromarketings liefert Erkenntnisse, welche die Arbeit von Markenmanagern erleichtern können. Die Ansprache der Konsumenten über mehrere Sinne mit inhaltlich konsistenten Botschaften schafft es, die Aufmerksamkeit der Zielperson kurzfristig zu erhöhen und unterstützt dabei, Markenbotschaften langfristig und intensiv im Gehirn des Konsumenten abzuspeichern. Zusätzlich dazu bedarf es keiner großen kognitiven Anstrengung, um diese Markeninformationen wieder abzurufen, was insbesondere unter low-involvement Bedingungen von großem Vorteil ist. Aufgrund technischer Limitationen in anderen Kommunikationskanälen wird der Point-of-Sale zum entscheidenden Faktor des multisensorischen Marketings. Insbesondere der LEH bietet hier eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Anzahl der angesprochenen Sinne der Konsumenten zu maximieren.

Sebastian Au, B. Sc., wurde 1990 in Frankfurt an der Oder geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg schloss der Autor im Jahre 2014 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Kosmetik- und Lebensmittelbranche. Fasziniert von betriebswirtschaftlich relevanten Erkenntnissen der neurowissenschaftlichen Forschung, beschloss er bereits im frühen Stadium des Studiums diese Thematik in einem praxisnahen Buch zu behandeln. Zurzeit absolviert der Autor ein Masterstudium an der Victoria University in Melbourne, Australien.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.3, Trends im deutschen LEH: Die Trends im deutschen LEH sind getrieben durch Veränderungen im Nachfrageverhalten der Konsumenten. Diese Veränderungen werden wiederum von vielfältigen Faktoren beeinflusst, zu welchen u. a. Zeitknappheit, Genuss und soziodemographische Entwicklungen sowie ein wachsendes Bewusstsein für gesundheitliche und ökologische Faktoren des Konsums zählen. Fasst man die Verbrauchertrends zusammen, welche durch diese Faktoren ausgelöst werden, so können drei grundlegende Nachfragetendenzen festgehalten werden: Steigerung der Einkaufseffizienz (insb. Zeit und Kosten), Vorteilhaftigkeit der Produktwahl sowie Verbesserung des Einkaufserlebnisses. Darunter fallen wiederum Phänomene wie das One-Stop-Shopping sowie das Variety-Seeking, welche dazu führen, dass die Anzahl der Shopping-Trips kontinuierlich abnimmt und zugleich Kaufentscheidungen häufig erst am POS getroffen werden. Der Handel sowie die Industrie nehmen diese Entwicklungen auf und gestalten ihre Sortimente sowie ihren Markenauftritt dementsprechend. Im Handel äußert sich dies zunächst darin, dass Non-Discounter ihre Sortimentstiefe, bei gleichbleibender Sortimentsbreite, zunehmend reduzieren und Markenartikel zum Teil durch Eigenmarken ersetzen. Dies soll dabei unterstützen, im Preiswettbewerb mit den Discountern mitzuhalten, während dem Konsumenten gleichzeitig die Möglichkeit des One-Stop-Shoppings geboten wird. Zudem werden neue Handelskonzepte entwickelt, welche zur Zeiteffizienz des Einkaufs beitragen sollen. Ein Beispiel eines solchen Konzepts ist Rewe 'To-Go'. Auf kleiner Fläche in Innenstadtlagen werden schwerpunktmäßig verzehrfertige und zugleich gesunde Lebensmittel verkauft, welche sich vor allem an Berufstätige richten, die in der Mittagspause bzw. nach der Arbeit schnell etwas zu sich nehmen wollen. Des Weiteren erhöhen einige Händler ihre Investitionen in die Gestaltung ihrer Verkaufsstellen sowie in die Entwicklung ihrer Marke, um sich über verbesserte Einkaufserlebnisse von der Konkurrenz zu differenzieren. Hersteller von Markenartikeln, auf der anderen Seite, differenzieren ihr Produktangebot immer weiter aus und bieten zunehmend Produkte mit vielfältigen Zusatznutzen an. Sie richten sich damit an die nach Abwechslung im Konsum suchenden Konsumenten, um darüber höhere Preisspielräume zu generieren. Die wachsende Produktvielfalt sowie die Tatsache, dass Kaufentscheidungen immer häufiger erst am POS getroffen werden, führen zudem zu einer steigenden Bedeutung des POS Marketings, mit welchem die Ziele verfolgt werden, die Listungswahrscheinlichkeit der Produkte zu erhöhen sowie den Abverkauf zu fördern. Zudem statten die Hersteller ihre Produktverpackungen zunehmend mit sogenannten 'Clean-Labels' aus. Dies sind Etiketten, welche auf nicht vorhandene synthetische Inhaltsstoffe hinweisen (z. B. 'ohne Zuckerzusatz', 'ohne Konservierungsstoffe'), um die Natürlichkeit dieser Produkte hervorzuheben.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Multisensorisches Marketing in der Lebensmittelbranche: Theoretische Grundlagen und Anwendungsbeispiele1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis6
Tabellenverzeichnis6
Abkürzungsverzeichnis7
1 Einleitung9
1.1 Problemstellung9
1.2 Zielsetzung10
1.3 Aufbau des Buchs10
2 Einblick in den deutschen Lebensmitteleinzelhandel12
2.1 Struktur und Wettbewerb12
2.2 Ausbau von Handelsmarken14
2.3 Trends im deutschen LEH17
3 Grundlagen der Neuroökonomie und Konsumentenforschung20
3.1 Neuroökonomie als interdisziplinäre Wissenschaft20
3.2 Neurowissenschaftliche Messverfahren20
3.3 Bereiche des Gehirns und ihre Funktionen22
3.3.1 Stammhirn22
3.3.2 Limbisches System23
3.3.3 Großhirnrinde25
3.4 Erkenntnisse aus der Konsumentenforschung26
3.4.1 Arten von Kaufentscheidungen26
3.4.2 Relevanz von Emotionen bei der Kaufentscheidung28
4 Sensorik am POS32
4.1 Zusammenspiel der Sinne32
4.2 Geruch und Geschmack als produktimmanente Reize33
4.2.1 Wahrnehmung und Wirkung für den Konsumenten33
4.2.2 Relevanz für das Marketing36
4.2.3 Gezielte Einsatzmöglichkeiten am POS38
4.2.4 Kritische Würdigung und rechtliche Rahmenbedingungen43
4.3 Haptische Ansprache44
4.3.1 Wahrnehmung und Wirkung für den Konsumenten44
4.3.2 Relevanz für das Marketing46
4.3.3 Gezielte Einsatzmöglichkeiten am POS47
4.3.4 Kritische Würdigung und rechtliche Rahmenbedingungen52
4.4 Visuelle Kommunikation53
4.4.1 Wahrnehmung und Wirkung für den Konsumenten53
4.4.2 Relevanz für das Marketing55
4.4.3 Gezielte Einsatzmöglichkeiten am POS56
4.4.4 Kritische Würdigung und rechtliche Rahmenbedingungen60
4.5 Akustische Aktivierung61
4.5.1 Wahrnehmung und Wirkung für den Konsumenten61
4.5.2 Relevanz für das Marketing63
4.5.3 Gezielte Einsatzmöglichkeiten am POS64
4.5.4 Kritische Würdigung und rechtliche Rahmenbedingungen68
4.6 Vorteilhaftigkeit für den Handel69
5 Technische Entwicklungen71
6 Beispiele aus anderen Branchen73
7 Fazit und Ausblick75
Quellenverzeichnis80
Anhang94

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