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Normative Orientierungen in Berufs- und Lebensentwürfen junger Frauen

AutorChristiane Micus-Loos, Karen Geipel, Marike Schmeck, Melanie Plößer
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl262 Seiten
ISBN9783658126261
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Der Band untersucht die Zusammenhänge von Geschlechteridentitäten und beruflichen Orientierungen und Lebensplanungen junger Frauen. Er verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen sich Schülerinnen am Übergang Schule - Beruf/Studium konfrontiert sehen. Die Ergebnisse der qualitativen empirischen Studie zeigen, welche Aspekte jungen Frauen in ihren Lebensentwürfen wichtig sind, und dass es in Berufsfindungsprozessen immer auch darum geht, normative Anforderungen an (Geschlechter-)Identitäten zu bearbeiten.


Dr. Christiane Micus-Loos ist Professorin für Soziale Arbeit und Gender am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Kiel.
Dr. Melanie Plößer ist Professorin für Sozialarbeitswissenschaften am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld. 
Karen Geipel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Technischen Universität Berlin.
Marike Schmeck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Kiel.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1 Einführung – Normative Orientierungen in Berufswahlprozessen und Lebensplanungen junger Frauen9
1.1 Ausgangspunkt der Forschung10
1.2 Forschungsinteresse an normativen Orientierungsmustern12
1.3 Struktur des Bandes14
1.4 Danksagung16
Literatur17
I Theoretischer Teil20
2Berufswahlprozesse junger Frauen am Übergang Schule – Beruf21
2.1 Berufswahl als komplexer biographischer Entscheidungsprozess22
2.2 Berufswahlverhalten junger Frauen25
2.3 Theoretische Ansätze zur Berufswahl26
2.3.1 Perspektiven aus der Berufswahlforschung27
2.3.2 Perspektiven der Geschlechterforschung33
3 Zur Wirkmacht von (Geschlechter-)Normen39
3.1 Subjektbildung als Bearbeitung von normativen Anforderungen40
3.1.1 Subjektbildung und Diskurse41
3.1.2 Performative Anrufungsprozesse43
3.1.3 Ausschlüsse48
3.1.4 Möglichkeiten der Verschiebung und Widerständigkeit50
3.2 Normativ verfasste Subjektivationen im Rahmen von Berufswahlprozessen51
3.3 Normative Anforderungen und Orientierungen unter intersektionaler Perspektive55
3.3.1 Anliegen und Prämissen von Intersektionalität56
3.3.2 Intersektionalität in der Auseinandersetzung mit normativen Anforderungen an Berufswahlen und Lebensplanungen junger Frauen59
Literatur61
II Methodischer Teil69
4Methodologie und methodisches Vorgehen70
4.1 Rekonstruktive Forschungshaltung71
4.2 Methodologische Annahmen zu kollektiven Orientierungsmustern und handlungsleitendem Erfahrungswissen73
4.3 Dokumentarische Methode als Auswertungsmethode75
4.4 Dokumentarische Methode und die Erforschung normativer Anforderungen in Berufswahlen und Lebensplanungen77
4.5 Gruppendiskussionen als Erhebungsmethode78
4.5.1 Sampling81
4.5.2 Kontaktaufnahme83
4.5.3 Auswertungsschritte84
Literatur92
III Darstellung der Ergebnisse95
5 Normative Anforderungen an Berufswahlprozesse96
5.1 ‚Habe Spaß‘ als normative Anforderung in der Architektur der (Berufs-)Wahl: „Wenn ich an die Zukunft denke, denke ich […] ich will was machen,was mir Spaß macht“105
5.2 ‚Erkenne dich selbst‘ als normative Anforderung in der Architektur der (Berufs-)Wahl: „Dass man sich in diesem Beruf dann auch wiederfindet“113
6 Normative Anforderungen an die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf124
6.1 Plane Mutterschaft zum ,richtigen‘ Zeitpunkt: „Ich möchte nicht irgendwie zu ALT sein, wenn ich mein Kind krieg, aber ich will auch nicht ZU jung sein“125
6.1.1 ,Teenagerschwangerschaften‘ als negativer Gegenhorizont: „UNGEWOLLT schwanger […], wie kann man so seine Zukunft wegschmeißen“128
6.1.2 Parallelität von Ausbildung/Beruf und Kindern als negativer Gegenhorizont: „NIEMALS gewollt schwanger werden […], wenn ich noch mitten in der Ausbildung bin“129
6.2 Strebe nach finanzieller Unabhängigkeit mittels eigener Berufstätigkeit: „Das Wichtigste ist für mich eigentlich, dass ich von NIEMANDEM abhängig bin, das ist das Wichtigste“131
6.2.1 Abhängigkeit vom männlichen Familienernährer als negativer Gegenhorizont: „Dann muss ich immer fragen, darf ich […] mir was von Deinem Geld KAUFEN?“135
6.2.2 Existenzweise als Hausfrau als negativer Gegenhorizont: „Man kann jetzt nicht sagen, och, ich wird eh Hausfrau, mach ich also gar nichts“137
6.3 Sei eine gute Mutter: „Dann muss ich irgendwie so nem kleinen Menschen WERTE und andere Sachenbeibringen“141
6.4 Vereinbare Mutterschaft und Erwerbstätigkeit: „ Es ist für mich ganz wichtig, dass man so ins Gleichgewicht kommt von Beruf und Familie“148
7Normative Vorstellungen über die Kompatibilität von Beruf und intelligiblen Weiblichkeiten162
7.1 Gefährdung der Darstellung von Weiblichkeit durch einen als nicht ,intelligibel‘ markierten Körper: „Ja, die sah aus wie’n Schrank, das könnte ich nicht“163
7.2 Gefährdung der Darstellung heteronormativer Weiblichkeit durch die Wahl eines männlich codierten Berufs: „Ich weiß ja nicht […] wie ihr Verhältnis zu MANN oder ob sie Kinder hat oder sonstiges“172
7.3 Normative Anrufungen im Zuge der Entwicklung fachlicher Präferenzen im Bereich Naturwissenschaft und Technik: „Mädchen können das nicht“181
7.4 Gefährdung der Darstellung von Weiblichkeit durch die Wahl eines technischen Berufs: „Das sind auch so richtige Mannsweiber“190
7.5 Erweiterung von Identitätspositionen durch Überschreitung symbolischer Geschlechtergrenzen von Berufen: „Ich würde das SCHON machen, weil ichfind das total cool“200
8Zusammenfassung der Ergebnisse204
Literatur208
IVAusblick214
9 Pädagogische Perspektiven215
9.1 Herausforderungen für die Berufsberatung: Von der Berufs- zur Lebensplanberatung216
9.1.1 „Es gibt ja auch so viele Sachen“ –Anerkennung von ,Qual‘ und ,Mythos‘ der Wahl217
9.1.2 Berufsfindung durch Orientierung am Selbst?223
9.1.3 Berufliche Orientierung als lebenslanger Prozess229
9.1.4 Berufliche Identität als Narration231
9.1.5 Berufsberatung als Ermöglichung von (anderen) Narrationen233
9.1.6 Von der Berufsberatung zur Lebensplanberatung239
9.2 Zur pädagogischen Relevanz eines Wissens über normative Orientierungen242
9.2.1 Subjekte unter Druck246
9.2.2 Erkennen und Thematisieren von Ausschlüssen248
9.2.3 Ermutigung zur Verschiebung normativer Weiblichkeits und Männlichkeitsbilder249
9.2.4 Anerkennung der Verwobenheit von Differenzkategorien254
9.2.5 Berücksichtigung von Brüchen und ,Scheitern‘256
Literatur257

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