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Objektivität durch Asymmetrie

Die Identität der Ununterscheidbaren in relationalen Systemen

AutorMarkus Hahn
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2009
ReiheLogosISSN 15
Seitenanzahl568 Seiten
ISBN9783110324006
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis230,00 EUR

Auf der Suche nach objektiver Wahrheit wurde in den Wissenschaften das Prinzip der Relationalität populär: Gegenstandsbereiche gleich welcher Art werden als reine Beziehungsgeflechte beschrieben, nach dem Vorbild der Mathematik (diese Notwendigkeit entstand nicht zuletzt durch die Relativitätstheorie). Um Reales theoretisch zu erfassen, etwa um Dinge zählen zu können, braucht man ein Identitätsprinzip für Gegenstände. Das formal beste und einzig universelle ist die Identität der Ununterscheidbaren. In Verbindung mit dem modernen Strukturalismus führt dies aber zum geisterhaften Verschwinden realer Dinge in der Beschreibung, wenn beziehungsmäßig Symmetrie vorliegt. Objektive Beschreibungen erfassen also nur asymmetrische Strukturen korrekt. Manches Reale wird somit nicht objektiv erfasst.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
1. Einleitung13
1.1. Grundzüge13
1.2. Relationalität und ihr Problemfall17
1.3. Ein Beispiel19
1.4. Warum Relationalität in der Philosophie?21
1.5. Relationalität und Asymmetrie26
1.6. Beispiele für Relationalisten30
1.7. Relationalität und Weltbild32
1.8. Identität37
1.9. Asymmetrie und Philosophie41
1.10. Die Untersuchungsmethode43
2. Relationale Identität bei Carnap,Goodman und Cassirer53
2.1. Erste Erwähnung einer „zunächst paradox erscheinendenBehauptung“53
2.2. Relationale Identität55
2.3. Carnaps Programm von Wissenschaft alsBeziehungsbeschreibung und die Idee der relationalen Identität72
2.4. Kritik an Carnap92
2.5. Das Vor- und Umfeld von Carnaps Relationalismus101
2.5.1. Wozu die Vorgeschichte?101
2.5.2. Intersubjektive Invarianz bei Mach und Stallo102
2.5.3. Henri Poincarés Argumente für die Strukturabhängigkeitobjektiver Erkenntnis105
2.5.4. Frege und die Dualität107
2.5.5. Hilbert und das Fachwerk der Theorie112
2.5.5.1. Hilberts Relationalität und das Problem Carnaps mitinnersystematischer Identität112
2.5.5.2. Die Bahnhöfe und intersystematische strukturelle ‚Identität‘oder besser: Strukturgleichheit117
2.5.6. Russell und Whitehead und die Idee der Korrelation122
2.5.6.1. Ununterscheidbarkeit und reine Relationentheorie122
2.5.6.2. Angewandte Relationentheorie128
2.5.7. Reichenbachs Begründungen für Relationalität im Rahmeneiner Kritik an Kant133
2.5.7.1. Koinzidenzen und Objektivität, Genauigkeit, Binarität undÖkonomie133
2.5.7.2. Invarianz und semiotische Konsistenz136
2.5.8. Moritz Schlicks Entwicklung zur Relationalität142
2.5.8.1. Eine erste Phase der Deutung der Relativitätstheorie:Koinzidenz, Invarianz und Begriffsgefüge142
2.5.8.2. Implizite Definition, Schlicks Kerngedanke seit der‚Allgemeinen Erkenntnislehre‘147
2.5.8.3. Die zweite Phase: philosophische Deutung149
2.5.9. Schlicks philosophischer Relationalismus nach CarnapsAufbau151
2.5.9.1. Philosophie der Relationalität in Erleben, Erkennen,Metaphysik151
2.5.9.2. Sprache und Zeichen in Form and Content156
2.5.9.3. Qualität in Form and Content159
2.5.9.4. Epistemische Rückschritte werden zur Befreiung161
2.5.9.5. Schlick und die Bahnhöfe164
2.5.9.6. Natur und Struktur, Mathematik und Physik in Form andContent166
2.5.9.7. Relationalistischer Szientismus in Form and Content169
2.5.9.8. Der Gegensatz von Schein und Wirklichkeit – Erscheinungund Ding-an-sich in den Vorlesungen Form und Stoff170
2.5.9.10. Schlicks Gegensatz von Schein und Wirklichkeit in Formund Stoff und Carnaps Bahnhöfe175
2.5.10. Der frühe Carnap176
2.5.10.1. Frühe Schriften176
2.5.10.2. Relationalität, Deformation und Invarianz180
2.5.10.3. Die Rolle der Qualitäten186
2.5.11. Neuraths Utopie der relationalen Weltanschauungslehre190
2.6. Extensionale Isomorphie192
2.6.1. Goodmans Kriterium der extensionalen Isomorphie192
2.6.2. Extensionale Isomorphie als Synonymiekriterium197
2.6.2.1. Das Synonymieproblem bei Goodman197
2.6.2.2. Extensionale Isomorphie als vermeintliche Lösung200
2.6.3. Extensionale Isomorphie und Goodmans Nominalismus201
2.6.4. Extensionale Isomorphie und konstruktive Systeme206
2.7. Semantische Relationalität bei Cassirer und Lewis209
2.7.1. Cassirers semantisch-semiotischer Relationalismus209
2.7.2. Cassirer als Strukturalist223
2.7.3. Verschiedene Relationalismen bei C.I. Lewis in Mind and theWorld Order227
2.7.3.1. Nicht-Feststellbarkeit als skeptischer und Transzendentalitätals konstruktiver Grundgedanke227
2.7.3.2. Vergleichbarkeit, die Öffentlichkeit der Muster und das Geflecht230
2.7.3.3. Relationale Semantik und operationale Relationen als apriorische Kategorien232
2.7.3.4.Objektivität und Ordnung durch Sozialverhalten und die Rolle der Bahnhöfe234
2.8. Relationalismus und PII in harmlosen Verbindungen236
2.8.1. Peirce und die Konstruktion von Diskursuniversen durch Zeichen236
2.8.2. Whiteheads Relationalität der Natur239
2.8.2.1. Naturerkenntnis mit Ereignissen239
2.8.2.2. Definition von Gegenständen als Äquivalenzklassen konvergenter Folgen242
2.8.2.3. Ontologie mit Ereignissen244
3. Relationale Ununterscheidbarkeit und Identität249
3.1. Ununterscheidbarkeit als Non-Standard-Identitätsprinzip249
3.2. Die Identität der Ununterscheidbaren bei Leibniz257
3.3. Die Formulierung von Prinzipien der Identität der Ununterscheidbaren267
3.1. Die Anwendung der extensionalen Isomorphie auf das Problem der Identität272
3.2. Warum die Identität der Ununterscheidbaren?277
3.3. Die modelltheoretische Denkweise als Bindeglied zwischen extensionaler Isomorphie und der Identität der Ununterscheidbaren281
3.4. Der Zusammenhang der relationalen Identität mit dem Strukturalismus der extensionalen Isomorphie und der Beziehungsbeschreibung288
3.5. Strawson und Quine: wissenschaftliche Alternativen?294
3.5.1. Quine294
3.5.2. Strawson297
3.5.2.1. Raumzeit, kontinuierliche Beobachtung und Identität297
3.5.2.2. Das Schachbrett als symmetrische Welt300
3.5.2.3. Deutungsvorschläge und die Reinheit des Systems als Ideal303
4. Relationale Ontologie und Ununterscheidbarkeit307
4.1. Die Anwendung des Prinzips der extensionalen Isomorphie auf das ontologische Problem der Identität307
4.2. Extensionale Isomorphie als Identitätsprinzip: Automorphie312
4.3. Die ontologische Äquivalenz gewisser Einschränkungen von Prädikatenmengen315
4.3.1. Identität und Beschreibungsweise315
4.3.2. Relative Ontologie318
4.4. Die herkömmliche Auszeichnung der einstelligen Prädikate322
4.5. Goodmans extensionale Isomorphie und das Leibnizprinzip der Identität324
4.6. Die Gleichheit von Dingen mit gleichen Verhältnissen zu anderen Dingen als ontologische Konsequenz der Reformulierung330
4.6.1. Dinge und Substanzen330
4.6.2. Eigenschaften und Wesentlichkeit337
4.7. Wie die Welt (oder der Gegenstandsbereich) beschaffen sein müßte, damit das Problem verschwände350
4.7.1. Reformulierung des Prinzips der Identität entsprechend der Methode der Strukturbeschreibung oder dem Prinzip der extensionalen Isomorphie350
4.7.2. Reduzierbarkeit zur Übertragung von Differenzierung (also zur Supervenienz)358
4.7.2.1. Die vierte Annahme für einen semantischen Zusammenhang zwischen Stellenzahlen358
4.7.2.2. Gegen relationale Eigenschaften359
4.7.2.3. Ein Denkfehler?362
4.7.3. Probleme mit den Forderungen363
4.7.3.1. Wie soll Reduzierbarkeit oder Supervenienz gegeben sein?363
4.7.3.2. Zur Möglichkeit stellenzahl-übergreifender Folgerungsbeziehungen bezüglich des Zukommens von Prädikaten367
5. Der problematische Gegenstandsbegriff373
5.1. Warum ein allgemeiner Gegenstandsbegriff?373
5.2. Der Problemfall und die Option der Spezifizierung379
5.3. Kritik an Carnap: der abstrakte Gegenstandsbegriff legt inkonsistente Folgerungen nahe386
5.4. „Was nun?“ oder: Symmetrie und Asymmetrie als elementare Kategorien394
6. Relationalität als Axiomatik oder als Mehrstelligkeit397
6.1. Relationalität und Axiomatik397
6.2. Relationalität als strikte Mehrstelligkeit405
6.3. Äußerliche Unterschiede408
6.4. Zur Begründung von Mehrstelligkeit409
6.5. Verschiedene Ziele oder Gegenstandsbereiche?413
6.6. Unterschiede und ein Vermittlungsversuch416
6.7. Innerliche Unterschiede418
6.8. Ausblick: Runggaldiers Vorschlag421
6.9. Das inferentielle Geflecht der Farben425
6.10. Das inferentielle Geflecht des Wissens428
7. Zur Frage der Reduzierbarkeit n-stelliger Prädikate auf k-stellige, oder: gibt es rein subjektive Qualitäten?439
8. Invarianz als Verbindung von Objektivität und Relationalität455
8.1. Invarianz: modern und modern gelesen bei Kant456
8.2. Der Hintergrund: Relationalität, Ununterscheidbarkeit, Asymmetrie464
8.1. Warum objektiver? Beurteilbarkeit, Nicht-Privatheit, Exaktheit466
8.2. Wie reagiert der Hintergrund? Identifizierung, Asymmetrie476
9. Asymmetrie, Objektivität, Identität, oder: Carnaps Problem, interpretiert mit Kant481
9.1. Symmetrie481
9.2. Kant und Carnap488
9.3. Kant: Fingierter Zusammenhang und Antwort501
9.3.1. Ist Kant Relationalist?501
9.3.2. Lösungsversuche505
9.3.2.1. Drei kurze kantische Lösungen505
9.3.2.2. Noch einmal Raum und Zeit512
10. Zusammenfassung, Versuch einer philosophischen Stellungnahme, Ausblick519
10.1. Voraussetzungen, Folgerung und Konsequenzen519
10.2. Was sind die philosophischen Voraussetzungen?523
10.3. Ungelöste Teilprobleme und ein Ausblick auf mögliche Interpretationen des Problemfalls526
10.4. Fugen, Planetenbahnen, Orbitale, Kant537
10.5. Pythagoras statt Kant541
10.6. Asymmetrie als hinreichende oder notwendige Bedingung für Objektivität544
11. Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Kurzzusammenfassung549

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