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E-Book

Patente der Pharaonen

AutorErdogan Ercivan
VerlagHerbig
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl257 Seiten
ISBN9783776681352
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,70 EUR
Natürlich sind wir heute die Besten und Klügsten, sind Vorreiter in Sachen moderner Technik, glänzen mit Erfindungen, Innovationen. Ist das wirklich so, oder mögen wir nur nicht so recht glauben, dass es Vieles an heutigen Errungenschaften bereits im alten Ägypten gab? Dieses Buch hebt spannend und enthüllend die Grenze von Epoche und Zeit auf.

Wer hätte gedacht, dass der Traum vom Fliegen schon wenige Jahrhunderte nach Christi Geburt geträumt wurde. „Der erste Kaiser Kao Yang experimentierte mit zum Tode verurteilten Gefangenen, denen er an Rücken und Arme Bambusmatten als Flügel anknüpfen ließ...“ Der Stoß vom 30 Meter hohen Turm wurde zynischerweise auch noch als „Freilassung der Gefangenen“ bezeichnet. Und vor 2000 Jahren kannten die Chinesen bereits Miniatur-Heißluftballons und Flugdrachen, die auch für „militärische Zwecke“ verwendet wurden. Ein drittes Beispiel mögen Aufzeichnungen von Pharaonen sein, die bei Darstellungen des menschlichen Körpers von 46 Gefäßen sprechen. Die 46 Chromosomen liegen nahe, „bewahren sie doch die Erbinformationen des Menschen auf.“ Und es gibt weitere verblüffende Beispiele!

Da scheint es noch einen großen Forschungsbedarf zu geben: auf den fehlenden interdisziplinären Informationsaustausch im 19. Jahrhundert führt der engagierte Autor zurück, dass „merkwürdige Kunstgegenstände“ und „Abschriften von alten Dokumenten“, die Archäologen fanden, nicht entsprechend bewertet werden konnten. Da gab es Objekte, die sich einfach nicht zuordnen ließen. Eines der wissenschaftlichen Tabuthemen bleibe „die Entdeckung von ‚Out of Place Artefacts’...künstlich hergestellte Gegenstände an seltsamen Orten“. Den Spuren dieser Relikte zu folgen gleicht einem Kriminalroman und Erdogan Ercivan ist ein brillanter und neugieriger Autor.

Egal, ob Lampen aus Speckstein, Licht, Blutgruppen, Dampfmaschinen oder gar Sexspielzeug, das gab es alles schon mal im alten Ägypten oder vergleichbaren Kulturen und auch Uransalze wurden von den Pharaonen vermutlich „als tödlicher Gräberschutz“ verwendet. Tief in die Recherche-Kiste wurde da gegriffen. Fundierte Zusammenhänge entstehen und auch als Laie begreift man schnell: das ist ein Wissenschafts-Thriller, da mag Vieles unglaubwürdig und fantastisch klingen, aber die Spurensuche überzeugt. „Es könnte ... sein, dass die unsere Gesellschaftsform bestimmenden modernen Kenntnisse in Wissenschaft und Forschung nur die Wiederholung eines verlorenen Wissens einer untergegangenen Hochzivilisation sind.“ Wenn dem wirklich so ist, muss ein großes Stück Wissenschaftsgeschichte neu geschrieben werden.  

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Leseprobe
6. Ballons, Flugzeuge und Satelliten (S.125)

Am 23. November 1975 stiegen der Amerikaner Jim Woodman von der »Explorers Society« und der englische Ballonexperte Julian Nott in ihrem nach Vorlagen aus Überlieferungen südamerikanischer Indianer rekonstruierten Ballon »Condor I« zu einer Höhe von etwa 115 Metern auf, um hinter das Geheimnis der Scharrbilder von Nazca aus der Zeit um 300 v. Chr. zu kommen, die nur aus der Luft und aus großer Höhe sichtbar werden.

Woodman und Nott gaben nach ihrem Experiment schließlich folgenden Kommentar ab: »Zum Fliegen füllten wir unseren Ballon mit Rauch, der aus extrem trockenem Holz produziert wurde, und verwendeten dazu einen Stoff, der nach alten Vorbildern gewebt war. Unser Experiment konnte zwar nicht den Beweis erbringen, dass das Volk der Nazca Kenntnis vom Fliegen hatte, wohl aber hat es gezeigt, dass die technischen Voraussetzungen dafür vorhanden gewesen waren.«

Wie war das aber nun wirklich mit dem Fliegen in der Antike?

Frühe Experimente mit Flugdrachen

Einer der größten Träume der Menschheit war es schon immer, wie die Vögel durch die Lüfte zu schweben. Auch das Universalgenie Leonardo da Vinci (1452–1519) dachte sich schon sehr früh, dass alles, was in die Lüfte steigt, irgendwann wieder herunterkommen muss, und skizzierte deshalb schon im Jahre 1485 ein pyramidenförmiges Modell gegen das Ab- bremsen der Fallbeschleunigung und wird deshalb seit dem für den Erfinder des Fallschirms gehalten. Doch ein unbekannter Schüler des italienischen Philosophen Marsilio Ficino (1433–1499), der an der Akademie der »Cosimo de’Medici « studierte, hatte bereits fünf Jahre vor da Vinci einen wesentlich ausgeklügelteren Fallschirm skizziert.

Daher sollte es uns nicht überraschen, dass sich der Mensch schon sehr früh mit dem Fliegen und mit Fallschirmen beschäftigt hat. Schon der legendäre chinesische Kaiser Shun soll einst mit mehreren aneinander gebundenen Strohkörben von einem brennenden Turm gesprungen und so dem drohenden Inferno entkommen sein.

Auch ein wagemutiger Räuber in China, der im Jahre 1180 von der großen arabischen Moschee in Kanton den goldenen Hahn vom Minarett stahl, soll, nachdem man ihn mit seiner Beute oben auf dem Minarett stellte, nur deshalb entkommen sein, weil er sich an zwei stiellosen Schirmen fest hielt und herunter sprang. Aus Quellen der Japaner wissen wir schließlich, dass sie in ihren Kriegen Flugdrachen einsetzten. Und zwar vor allem bei Belagerungen, um die eigenen Leute in eine belagerte Stadt zu transportieren oder wieder herauszuholen. Die berühmteste japanische Drachenfluggeschichte, erzählt von dem Samurai Minamoto no Tametamo, stammt aus dem 12. Jahrhundert: Nachdem der heldenhafte Krieger mit seinem Sohn auf eine Insel vor der japanischen Küste verbannt worden war, baute er einen Drachen, band seinen Sohn mit einem Gurt daran fest und steuerte diesen sicher auf das Festland zurück.

Der italienische Kaufmann Marco Polo (1254–1324), der im 13. Jahrhundert China bereiste, berichtet, dass man in China Drachen sogar als praktisches Omen bei der Schifffahrt einsetzte: »Bevor ein Schiff ausläuft, wird geprüft, ob die Sterne günstig stehen oder nicht. Die Mannschaft flicht aus biegsamen Ruten ein rechteckiges Gerüst und knüpft an jede Ecke und jede Seite ein Band, sodass es insgesamt acht Bänder gibt, die alle mit dem freien Ende an ein Seil geknotet werden.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort10
1. Rätsel, Techniken und Patente13
Die Anfänge ägyptologischer Forschung15
Androiden, Automaten und Roboter17
Die erste Dampfmaschine24
Radioaktivität zum Schutz der Heiligtümer26
2. Steine, Tempel und Tunnelsysteme36
Vom Hügelgrab zur Pyramide36
Steinbohrer mit Diamantspitze42
Ein Labyrinth mit Geheimkammern tief unter der Erde49
3. Gläser, Linsen und Teleskope59
Die Pharaonen und die Glasherstellung60
Altägyptische Fernrohre und Teleskope61
Sehhilfen und Mikroskope63
Genforschung zur Zeit der Pharaonen?75
4. Mumien, Ärzte und Pharaonen81
Aus ägyptischen Gräbern in europäische Apotheken81
Die ganzheitliche Medizin der Priesterärzte82
"Das älteste Chirurgiebuch der Welt"86
Augenoperationen zur Zeit der Pharaonen88
Empfängnisverhütung und Schwangerschaftstest92
Blutgruppenbestimmung und astrologische Medizin94
Rezepturen und Prothesen96
Dokumente erotischer Phantasie98
5. Lampen, Blitze und Elektrizität104
Rußfreie Öllampen und wundersame Lichteffekte105
Künstliches Licht aus leuchtenden Steinen108
Elektrische Beleuchtung in tibetischen Gewölben?114
Die "Bagdad-Batterie"118
Das Licht der Pharaonen120
Blitzableiter an ägyptischen Tempeln124
6. Ballons, Flugzeuge und Satelliten126
Frühe Experimente mit Flugdrachen126
Fliegende Wagen aus dem Land der Einarmigen130
Berichte über fliegende Himmelsschalen136
"Bis ans Ende der Finsternis" - frühe Satellitentechnik141
1991 VG und 1999 CG9 - fremde Himmelskörper aus Heliopolis?143
7. Sprache, Schrift und heilige Zeichen148
"Die menschliche Sprache ist ein Geheimnis"148
Eine steinerne Bibliothek aus ägyptischer Vorzeit151
Sprachungebundene Schrift als universales Kommunikationsmedium155
Hieroglyphen - die "Zeichen der Götter"164
8. Maße, Gewichte und Kartographie169
Herrschende Maße - Maße der Herrscher169
Die schwierige Durchsetzung des metrischen Systems172
Die Antarktis vor 11 000 Jahren - die Piri- Re'is- Karte174
"Gottes Landkarte" - vorzeitliche Erdvermessung aus der Luft?180
9. Götter, Gräber und Fremde191
Wo liegt Atlantis?191
Pyramiden in Mexiko198
Der "kosmische Schock" und seine Folgen203
Anhang214
Die "Genetische Scheibe"217
Sexualität im Alten Testament und der Ursprung des Menschen221
Die erste Bibel - das Werk einer Frau?224
Die Ur-Eva und der schwarze Adam227
Das Auftreten von Riesen in der Geschichte230
Kurze Chronik: Von Darwin zu Dolly237
Literaturverzeichnis245
Danksagung252
Namen- und Sachregister253

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