Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Betriebswirtschaftliche Steuerlehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Instrument Leasing hat sich in den letzen Jahrzehnten zu einer weit verbreiteten Finanzierungsalternative entwickelt und ist als Werkzeug der Bilanzpolitik nicht mehr wegzudenken. Allerdings treten bei der bilanziellen Behandlung von Leasinggeschäften Probleme auf. Insbesondere ist die Frage, wem das Leasingobjekt zugerechnet wird, ein stark diskutiertes Thema in der nationalen und internationalen Rechnungslegung. In der deutschen Leasingpraxis werden Leasingverträge so gestaltet, dass eine Zurechnung zum Leasinggeber erfolgt, damit sich die Vorteile des Finanzierungsinstruments entfalten können. Da viele deutsche Unternehmen neben dem handels- und steuerrechtlichen Jahresabschluss auch einen Abschluss nach IAS/IFRS aufstellen6, ist es für die Leasingbranche von großem Interesse, ob diese Leasingverträge auch nach internationalem Recht nur bei dem Leasinggeber ausgewiesen werden können. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist, die Zurechnungsregelungen der deutschen Bilanzierungspraxis nach den Vorschriften des HGB und EStG mit den Bestimmungen der internationalen Standards IAS/IFRS hinsichtlich der bilanziellen Zuordnung von beweglichen Leasinggegenständen zu vergleichen und herauszufinden, ob es bei der Anwendung der IAS/IFRS Vorschriften auf typisch deutsche Leasingverträge zu einer unterschiedlichen Zurechnung kommt. Hierzu ist es zuerst notwendig, die allgemeinen Zurechnungsgrundsätze hinsichtlich der Kodifizierung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu analysieren und die wirtschaftlichen Zurechnungskriterien vorzustellen. Anschließend wird der Vertragstyp Leasing definiert und eine vergleichende Betrachtung der Klassifizierung nach Operating Leasing und Finanzierungsleasing vorgenommen, um daraufhin die Zurechnungsproblematik bei Leasinggeschäften aufzuzeigen. Nach einem Überblick über die Regelungen, die für die Objektzuordnung in der deutschen und internationalen Rechnungslegung herangezogen werden, erfolgt ein ausführlicher Vergleich der Zurechnungsergebnisse, die abschließend zusammengefasst und beurteilt werden.
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