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E-Book

PET/CT-Atlas

Ein interdisziplinärer Leitfaden der onkologischen PET/CT-Diagnostik

AutorG. Hör, W. Mohnike
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl516 Seiten
ISBN9783540312154
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR

Synthese aus praxisrelevanten Informationen, beruhend auf eigenen Erfahrungen, kombiniert mit Literatur- und Studiendaten. Einmalig im deutschsprachigen Raum: Dieses Werk ermöglicht Praktikern, Lehrenden, Lernenden und interessierten Betroffenen den fundierten Einblick in die diagnostischen Möglichkeiten der PET/CT. Mit umfangreicher ausgewählter Fachliteratur, geeignet als Nachschlagewerk und Lehrbuch. Dieser Atlas bietet Orientierung über das einzigartige bildgebende Diagnoseverfahren - basierend auf dem Stoffwechsel der Krebszelle. Plus: CD-ROM mit noch mehr PET/CT-Bildern und vollständiger Bibliographie der ca. 15.000 Literaturstellen.

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Leseprobe

2 Grundlagen (S. 11)

Vorbemerkung

Der Schwerpunkt der díagnostischen Bildgebung in der Onkologie verschiebt sich zunehmend von einer anatomischen Bildgebung (mit CT) zu einer molekularen, bzw. funktionellen Bildgebung mit PET. Beide Bildgebungsmethoden haben sich in den letzten 25 Jahren parallel entwickelt bevor sie Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhundert zum ersten Mal in einem Gerät kombiniert wurden.

Als diagnostische Methode birgt die PET/CT eine Reihe von Vorteilen gegenüber den Einzelmethoden, die aus der Sicht der Instrumentierung im Folgenden erläutert und aus medizinischer Sicht anhand von Fallbeispielen im Hauptteil des Buches beschrieben werden.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Tracer-Prinzip

Im Gegensatz zu radiologischen bzw. morphologischen Untersuchungsmethoden, erfassen nuklearmedizinische Bildgebungsverfahren die Funktionalität des Organismus aus in-vivo-Studien mittels Emissionsmessungen. Dabei wird ein Tracer in den Körper appliziert und mittels der emittierten Strahlung, durch vorherige Kopplung eines radioaktiven Isotopes (z. B. 18F) mit dem Trägermolekül (z. B. Glukose), von außen verfolgt (Abb. 2.1).

Das Tracer-Prinzip wurde von George de Hevesy in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts eingeführt [39] Die Idee basierte darauf, daß während einer Beobachtung das System (also der Patient) nicht gestört werden soll. Die biologische Funktion (Metabolismus) kann dann mittels minimaler Mengen einer Substanz (Tracer) untersucht werden, die von herkömmlichen, im Körper verfügbaren und an ausgewählten Verstoffwechslungen teilnehmenden Substanzen ununterscheidbar ist.

Dies kann durch eine radioaktive Markierung der Tracer erreicht werden. Dabei werden bestimmte Ionengruppen des ursprünglichen Moleküls im Tracer-Molekül ausgetauscht und mit radioaktiven Isotopen oder Gruppen ersetzt, ohne dabei die chemischen Eigenschaften des Moleküls zu ändern, zumindest nicht so, daß es in den ersten Verstoffwechselungsschritten im Körper nicht berücksichtigt wird.

Die emittierte Strahlung erlaubt es dann, die applizierten Tracer und damit die Orte und die Maße der Metabolisierungen in- vivo zu verfolgen und zu messen. Die Wahl und die Herstellung eines radioaktiv markierten Tracers für die diagnostische Bildgebung ist von den physiologischen und biochemischen Stoffwechselvorgängen (z. B. Blutf luss, Metabolismus, Rezeptorbindung), die es zu beobachten gilt, sowie von den Eigenschaften der Radioisotope (Halbwertzeit, Strahlenschutz) abhängig.

Der Prozess einer Tracer-Entwicklung beginnt mit der Wahl des Radioisotops (PET oder SPECT). Solche Isotope, die nicht kommerziell verfügbar sind, müssen "onsite" produziert werden.

Radioisotope und PET-Tracer

Von der Vielzahl künstlich produzierter Radioisotope haben Positronenemitter ( +) eine Reihe von Vorteilen gegenüber Photonenemittern [66]. Die Verteilung der +-Emitter kann von außen über eine Koinzidenzmessung verfolgt werden, die eine ef. zientere Messmethode als die Akquisition von einzelnen Gammastrahlen ("single photon emitter") ist.

Während der Koinzidenzmessung werden Paare von 511 keV Ver nichtungsphotonen, die nach der Emission eines Positrons entstehen, gemessen und zur Lokalisation des Radiotracers und in der Folge zur Schwächungskorrektur verwendet (Abb. 2.2). Obwohl kurzlebige Isotope, wie z. B. 15O (2 min Halbwertszeit) sowohl ein Zyklotron als auch ein Radiochemielabor in der Nähe des PET erfordern und damit eine relativ aufwändige Infrastruktur bedingen, sind diese kurzlebigen Isotope sehr wertvoll in Studien von metabolischen Prozessen, die nur einige Sekunden oder Minuten dauern und somit repetitiv kurze Messung beinhalten.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Danksagung7
Inhalt9
1 Einführung11
Überblick11
Technologische Varianten und Entwicklungen14
Physiologisch und technisch bedingte FDG-Anreicherungen18
2 Grundlagen21
Vorbemerkung21
Positronen-Emissions-Tomographie (PET)21
Fazit50
Literatur50
3 Pneumologie53
Bronchialkarzinom (BC)53
Stellenwert der FDG-PET im diagnostischen und therapeutischen Management54
Richtlinien für 18F-FDG-PET-Indikationen55
Technische und biochemische Einflussfaktoren56
Spezielle PET-Indikationen56
SCLC (“small cell lung cancer”)58
Pleuraprozesse58
Maligne Pleuratumore (Mesotheliom)58
Fallbeispiele . . . .60
Literatur76
4 Gastroenterologie79
Einleitung80
Ösophaguskarzinom82
Magenkarzinom83
Kolorektale Karzinome83
Leber- und Gallenwegskarzinome88
Gastrointestinale Stromatumoren88
Pankreaskarzinome88
Neuroendokrine Tumoren (NET) des Gastrointestinaltraktes90
Fallbeispiele92
Literatur169
5 Gynäkologie173
Einführung173
Mammakarzinome174
Ovarielles Karzinom180
Peritonealkarzinomatose (pC)182
Zervixkarzinom183
Fallbeispiele184
Literatur246
6 Urologie249
Einleitung249
Nierenmalignome250
Nebennierentumoren251
Blasenkarzinom251
Prostatakarzinom252
Keimzelltumoren259
Peniskarzinom261
Fallbeispiele262
Literatur307
7 Kopf-Hals-Region311
Kopf-Hals-Tumore311
Schilddrüsenkarzinome315
Literatur333
8 Dermatologie335
Fallbeispiele338
Literatur349
9 Lymphome351
Einleitung351
Diagnostik352
Fallbeispiele356
Literatur371
10 Onkologische Orthopädie373
Einleitung373
Stellenwert der PET373
Fallbeispiele375
Literatur390
11 Pädiatrische Onkologie391
Einleitung391
Lymphome im Kindesalter391
Onkologische Orthopädie im Kindesalter392
Neuroblastome392
Maligne Melanome392
Nesidioblastose (angeborener Hyperinsulinismus)392
Fallbeispiele394
Literatur412
12 Cup-Tumore (Cancer of unknown primary)413
Einleitung413
Stellenwert der PET414
Fallbeispiele416
Literatur438
13 Varia439
Zweittumore – Sekundäre Primärtumoren (SPT)439
Physiologische Anreicherungen von FDG441
Falsch positive FDG-Anreicherungen im onkologischen Sinne441
Technisch bedingte Artefakte441
Falsch negative PET- Befunde441
Fallbeispiele Zweittumore442
Fallbeispiele: Physiologische Anreicherungen464
Fallbeispiele: Nichtonkologische Aktivitätsanreicherungen entzündlicher Genese467
Fallbeispiele: Artefakte481
Literatur490
14 Strahlentherapeutische Aspekte493
Einleitung493
PET-assistierte Bestrahlungsplanung493
Vorzüge der PET/CT-Integration494
Grundlagen für die Einbeziehung von PET/CT-Daten in die Strahlentherapie – Bits und Bytes und DICOM494
Fallbeispiele498
Literatur510
15 Zukunftstendenzen: Molekulares PET511
Technikpotential und Software-Optimierung511
Molekulares PET512
Literatur513
Schlussbemerkung516
Sachverzeichnis517

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