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E-Book

Physik für Tauchprofis - Auftrieb und Tarierung

AutorWolfgang Wild
Verlagepubli
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl52 Seiten
ISBN9783844288186
Altersgruppe12 – 18
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,99 EUR
Wer möchte als Taucher nicht neutral tariert sein und schwerelos unter Wasser dahingleiten können? Welches Wissen aus dem Bereich der Physik hilft dem Taucher und dem Tauchprofi beim Verständnis des Themas Auftrieb und Tarierung? Da es sich bei diesem eBook nicht um ein Kompendium des Tauchens oder der Physik handelt, gibt es keine Ausbreitung und Wiederholung fundamentaler Grundkenntnisse. Also keine langatmigen Darlegungen zu Fragen wie: Was ist Druck? Sagt man Atmosphäre, Kilogramm pro Quadratzentimeter oder Bar? Oder ist etwa Pascal richtig? All dies und auch was es mit den in den SI-Einheiten auf sich hat, lässt sich mit ein par Klicks fundiert, ausführlich und kostenlos im Internet nachlesen. In diesem eBook werden die für das Tauchen relevanten physikalischen Wissenschaftler kurz vorgestellt, und ihre Erkenntnisse werden auf das Thema Tarieren und schwereloses Schweben angewendet. Für den Tauchprofi (und natürlich auch für interessierte Taucher) gibt es praktische Rechenbeispiele, mit denen die Relevanz der Physik für sicheres Tauchen aufgezeigt wird. Einige Übungsaufgaben ähneln Aufgaben in Tauchlehrerprüfungen (natürlich mit anderen Zahlen). Die Lösungen und die genauen Rechenwege gibt es als buchinterne Links. Archimedes, Boyle, Dalton, Henry sind die Forscher, denen Taucher und Tauchprofis grundlegende physikalische Erkenntnisse, physikalische Gesetze und physikalische Gesetzmäßigkeiten verdanken. Zu den diversen Erkenntnissen dieser Physik-Cracks gibt es externe Links zu Flash-Animationen, sodass der Leser sich die Zusammenhänge besser vorstellen kann, wenn er dies möchte. Der Autor Wolfgang Wild greift in diesem eBook auf seine langjährigen Erfahrungen als Taucher rund um den Globus zurück. Das eBook richtet sich an alle Tauchprofis und alle Tauchausbildungsorganisationen. Verfügbar für iphone, sony reader, kindle, ipad, kobo, Tablets und in anderen Formaten.

On initial underwater breathing experiences, while working as a student during semester breaks in public pools, the author got 'hooked', and started his career towards a scuba instructor of several associations, including the instructor trainer level. Special diving favorites have been the Maldives, Kenya, the Red Sea, the Mediterranean, and Mexico's fascinating 'cenotes'. Underwater photography and video are the author's special challenge, with plentiful footage of manta rays, whale sharks and other creatures like the curious octopus or the bustling mantis shrimp filling the author's PC hard disks. Apart from training divers and diving instructors the author has been translating numerous diving related publications into German; he holds various university credentials and lives in Germany.

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Leseprobe

Archimedes

Ein in eine Flüssigkeit eingetauchter Körper erfährt einen Auftrieb mit einer Kraft, die der Gewichtskraft der von ihm verdrängten Flüssigkeitsmenge entspricht.

So (oder so ähnlich) kennen wir das sog. Archimedische Prinzip. Ein kurzer Blick ins Internet informiert uns, dass dieses Prinzip von dem griechischen Gelehrten Archimedes schon vor über 2.000 Jahren (ca. 200 v. Chr.) experimentell und mathematisch bewiesen wurde.

 

Die Dichte des Wassers

Welche Relevanz haben die Erkenntnisse von Archimedes für den Taucher? Sie bedeuten, dass die nach oben gerichtete Kraft, d. h. der Auftrieb, dadurch bestimmt wird, wie viel Wasser (Süßwasser oder Salzwasser) von dem Taucher verdrängt wird und wie viel dieses wiegt. Bei dem Hinweis auf Süß- oder Salzwasser ahnen wir schon, dass noch eine weitere Größe zu berücksichtigen ist die sog. Dichte der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Selbstverständlich weiß der Tauchprofi, dass die Bezeichnung Dichte nicht hundertprozentig korrekt ist Wissenschaftler sagen spezifische Schwerkraft. Aber dem Auftrieb und der Tarierung ist das ziemlich egal. Nicht egal ist physikalisch, dass die nach oben gerichtete Kraft (das heißt der Auftrieb) umso größer ist, je größer die Dichte der Flüssigkeit ist.

Tipp: Im Internet gibt es hervorragende Flash-Animationen zu verschiedenen Themenbereichen des Tauchens, die wesentlich besser als statische Bilder das Lernen unterstützen und die man seinen Tauchschülern sicher nicht vorenthalten sollte; zum Beispiel  diese  zu Archimedes oder zum Spielen  hier.

Aufgrund des im Meerwasser gelösten Salzes, hat dieses eine größere Dichte als Süßwasser und wiegt mehr. Ohne auf Details weiter einzugehen, die im Internet in Tausenden von Beiträgen nachgelesen werden können, für das praktische Tauchen aber nicht wirklich relevant sind, gilt unter Tauchern Folgendes als vereinbart: Ein Liter Süßwasser wiegt 1 Kilogramm, und ein Liter Salzwasser wiegt 1,03 Kilogramm. Anders ausgedrückt: Süßwasser hat eine Dichte von 1 kg/Liter (1 kg/dm3) und Meerwasser eine Dichte von 1,03 kg/Liter (1,03 kg/dm3).

Dass nicht jedes Süßwasser chemisch rein und gleich süß“ ist (von wegen süß wir denken an das, was sich in machen Gewässern befindet ) und dass Salzwasser in den verschiedenen Meeren unterschiedlich salzig schmeckt, ist erstens allseits bekannt und kann zweitens für unsere Betrachtungen hier außen vor bleiben.

Auch wenn dichtemäßig der Unterschied zwischen Süß- und Salzwasser nicht als sehr groß erscheinen mag (1,00 vs. 1,03), er bedeutet, dass wir beim Tauchen im Meer mehr Blei brauchen als in einem See (bei gleichem Tauchanzug und gleicher Ausrüstung).

 

Ein Wort zum Thema Biopren

Bevor wir einige Berechnungen anstellen, die der Tauchprofi beherrschen sollte, sei noch ein kleiner Ausflug zu einer anderen Dichte gestattet. Eine wunderbare Seite des Tauchens ist ja, dass es ein Sport für Jedermann ist groß, klein, alt, jung, schlank oder Unser persönlicher Auftrieb im Wasser ist abhängig vom Verhältnis verschiedener Körpergewebe, denn jedes dieser Gewebe hat eine eigene spezifische Schwerkraft bzw. Dichte. Der Wert für Fett liegt bei etwa 0,8, für Knochen bei etwa 1,9 und für Muskeln bei etwa 1,08. Die meisten Menschen haben eine spezifische Schwerkraft nahe bei 1,00, was vom Verhältnis Muskeln zu Fett abhängt. Hat eine Person mehr Biopren (soll heißen: Fettgewebe), so liegt ihr Wert eher unter 1,0 und sie wird daher im Wasser tendenziell an der Oberfläche treiben; bei weniger Fettgewebe liegt der Wert eher über 1,0 und die Person wird daher tendenziell sinken. Damit verglichen verdrängt unser Nass- oder Trockentauchanzug jedoch deutlich mehr Wasser, so dass auch Taucher mit nur sehr wenig Biopren auf zusätzliches Bleigewicht angewiesen sind, um den Auftrieb ihres Tauchanzuges auszugleichen. (Zur Tatsache, dass die Auftriebswirkung von Neoprenmaterial mit zunehmender Tiefe bekanntlich nachlässt, siehe die knappe Besprechung von Tauchanzügen weiter unten.)

 

Rechenbeispiel

Nehmen wir an, ein Taucher hat nach einem Tauchgang im Meer beim Einstieg ins Boot versehentlich seinen Bleigurt oder eine Bleitasche fallengelassen. Dann muss man natürlich nicht Archimedes bemühen, sondern ein anderer Taucher wird dieses Gewicht von nur ein paar Kilogramm leicht bergen können (entsprechende Tiefe unter dem Boot vorausgesetzt). Anders sieht es aus, wenn es sich um einen Taucher im Trockentauchanzug handelte; hier kann das Tarierungsblei je nach Unterzieher ohne weiteres 16 kg bis 18 kg ausmachen und ein Hebesack ist angesagt. Wir wollen uns bei der folgenden Berechnung vorstellen, dass aus einem Schlauchboot ein Doppelflaschengerät über Bord gegangen ist, das unbedingt geborgen werden soll denn welcher Taucher wird schon auf mindestens 500 Euro verzichten wollen, und noch viel schlimmer: auf seine geplanten Tauchgänge! Und natürlich gehen wir davon aus, dass unsere Taucher über eine entsprechende Ausbildung im Handling eines Hebesacks verfügen.

Anhand einschlägiger Informationen können wir von einem Gewicht des Doppelpacks an Land von 30 kg ausgehen (10-Liter-Stahlflaschen, mit Ventilen, Brücke und Schellen). Die Fragestellung lautet somit: Welchen Auftrieb müssen wir mittels Hebesack erzeugen, um das Gewicht der Atemgasflaschen auszugleichen?

Schritt 1: Wir bestimmen zunächst den bestehenden Auftrieb, der dem Gewicht des Wasservolumens entspricht, das von dem Doppelpack verdrängt wird. Wir nehmen an, dass der Doppelpack 20 Liter (= 20 dm3) Wasser verdrängt. Diese 20 dm3 wiegen 20,6 kg, denn es handelt sich im Meer um Salzwasser und wir haben dessen Dichte von 1,03 kg/dm3 zu...

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