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E-Book

Tauchcomputer - Einblicke für Taucher und Tauchprofis

AutorWolfgang Wild
Verlagepubli
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl137 Seiten
ISBN9783844299106
Altersgruppe12 – 18
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,49 EUR
Schon aus der Zeit der Tauchtabellen kennen wir die vollmundige Aussage: Unsere xyz-Tabelle ist konservativer als andere. Auch Tauchcomputer und Simulationsprogramme für PC und/oder Tablet machen diesen Anspruch geltend. Was wird damit suggeriert bzw. dem Taucher versprochen? Solchen Aussagen entgegen stehen nicht nur sog. 'Produktrückrufe', die wir als Konsumenten fürchten und von denen auch Tauchcomputer nicht verschont sind. Deutliche Kritik gibt es auch an den Rechenmodellen diverser Tauchcomputer, was deren Validierung anbetrifft; soll heißen: Wurden diese bei echten Tauchgängen getestet - und falls ja, wie? In diesem eBook werden Tauchcomputer in Praxistests auf Schwachstellen untersucht, Eigenarten diverser Rechenmodelle ('Algorithmen') offengelegt, ohne den Leser mit Mathematik zu belästigen, und auch etwas Zukunftsmusik wird gespielt. Die Einschätzung des Autors lautet: heutige Tauchcomputer-Spielereien am Handgelenk des Tauchers haben keine Zukunft. Wer nicht sicher ist, auf die folgenden Fragen eine klare Antwort zu haben, sollte zu diesem eBook greifen: a. Was genau sind sog. 'Tiefenstopps' und was spricht dafür/dagegen? b. Ist das Bühlmann ZH-L16C Modell tatsächlich von Bühlmann? c. Wienkes RGBM Modelle sind besser als das VPM Modell - oder nicht? d. Eine Aufstiegsgeschwindigkeit von 6 Metern pro Minute ist allemal besser als 18 Meter pro Minute - und leicht einzuhalten. Stimmt? e. Tauchcomputer sollten vor allem eins: Gelb sollten sie sein, gelb! Gelb? Autor Wolfgang Wild greift in diesem eBook auf seine langjährigen Erfahrungen zurück, die er beim Tauchen und in der Tauchausbildung weltweit gesammelt hat. Das eBook richtet sich an Taucher und Tauchprofis aller Tauchausbildungsorganisationen. Verfügbar für ipad, sony reader, kindle, iphone, kobo und in anderen Formaten.

On initial underwater breathing experiences, while working as a student during semester breaks in public pools, the author got 'hooked', and started his career towards a scuba instructor of several associations, including the instructor trainer level. Special diving favorites have been the Maldives, Kenya, the Red Sea, the Mediterranean, and Mexico's fascinating 'cenotes'. Underwater photography and video are the author's special challenge, with plentiful footage of manta rays, whale sharks and other creatures like the curious octopus or the bustling mantis shrimp filling the author's PC hard disks. Apart from training divers and diving instructors the author has been translating numerous diving related publications into German; he holds various university credentials and lives in Germany.

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Leseprobe

Sättigung, Halbsättigungszeiten und M-Wert

Für dieses eBook wird davon ausgegangen, dass der Leser über Grundkenntnisse der Sättigungsproblematik verfügt. So ist davon auszugehen, dass dem Leser bekannt ist, dass der menschliche Körper aus verschiedenen Baumaterialien sprich: Geweben besteht, die sich unterschiedlich schnell mit dem als Hauptverursacher der Dekompressionskrankheit angenommenen Stickstoff und anderen in unserem Atemgasgemisch enthaltenen Gasen sättigen. Übliche Gewebeeinteilungen gehen aus vom Blut, das sich besonders schnell sättigt, über das Gehirn, das Rückenmark, die Haut, die Muskulatur, das Innenohr, Gelenke und schließlich Knochen, die sich von allen genannten Geweben am langsamsten sättigen; das gleiche gilt umgekehrt für die Entsättigung. Dass ein harter Knochen langsamer ein Gas absorbiert und entsprechend länger braucht, bis er es wieder abgegeben hat, ist einleuchtend und vorstellbar. Ebenso dürfte dem Leser bekannt sein, dass Tauchtabellen wie Tauchcomputer nicht mit echten Geweben des menschlichen Körpers, sondern in ihrem Rechenmodell (dem Algorithmus) mit theoretischen Geweben arbeiten, die zur deutlicheren Unterscheidung gewöhnlich als Kompartimente bezeichnet werden.

Beim Recreational Dive Planner (RDP) von DSAT und den darauf basierenden Tauchcomputern sind dies, wie bereits erwähnt, 14 Kompartimente, mit Halbsättigungszeiten von 5 10 20 30 40 60 80 100 120 160 200 240 360 und 480 Minuten.

Den Bühlmann Algorithmen ZH-L12 und ZH-L16 sowie darauf basierenden Tauchtabellen und Tauchcomputern liegen 16 Kompartimente zugrunde, denen Bühlmann bis auf wenige Ausnahmen unterschiedliche Halbsättigungszeiten zugeordnet hat: beim ZH-L12 sind es 2,65 7,94 12,2 18,5 26,5 37 53 79 114 146 185 238 304 397 503 und 635 Minuten, beim ZH-L16 sind es 4 5 12,5 18,5 27 38,3 54,3 77 109 146 187 239 305 390 498 und 635 Minuten; weiter unten gehen wir noch genauer darauf ein.

Ohne in diesem eBook tiefschürfend der Frage nachgehen zu können, wie es zu diesen Werten kam (dies kann in einer Fülle von entsprechender Literatur sowie in Beiträgen in Zeitschriften und im Internet nachgelesen werden), soll hier der Begriff Halbsättigungszeit und darauf aufbauend der Begriff M-Wert genauer unter die Lupe genommen werden.

 

Halbsättigungszeit

Für den englischen Terminus saturation halftime erscheint in manchen Publikationen der verkürzte Begriff Halbwertszeit. Da mit Halbwertszeit üblicherweise die Zeitspanne bezeichnet wird, in der die Menge eines radioaktiven Elementes zerfallen ist und damit auch dessen Strahlung durch den Zerfall auf die Hälfte gesunken ist, wird in diesem eBook wie in etlichen anderen Publikationen zum Tauchen zur deutlicheren Unterscheidung der Begriff Halbsättigungszeit verwendet, und es wird damit die Zeit in Minuten bezeichnet, die ein Kompartiment braucht, um sich zur Hälfte mit Gas zu sättigen bzw. zu entsättigen. Im Zusammenhang mit Atomkraftwerken wird neben Plutonium gewöhnlich Uran genannt; Beispiele: das Plutonium-Isotop 244 erfreut sich einer Halbwertszeit von rund 80 Millionen Jahren, das radioaktive Uran-Isotop 238 kann dagegen nur mit etwas über 4 Millionen Jahren aufwarten. Angesichts solcher Zeiträume verwundert es kaum, dass die sog. Entsorgung und sichere Endlagerung ausgebrannter Brennstäbe von Atomkraftwerken ein bisher ungelöstes Problem der Menschheit darstellt; in Deutschland wird z.B. im Jahre 2014 wieder einmal nach einem solchen Endlager gesucht für mindestens eine Million Jahre. So lange dauern beim Tauchen Sättigung und Entsättigung von Geweben und Kompartimenten natürlich nicht, sondern man geht mathematisch nicht ganz korrekt, aber für das Tauchen völlig ausreichend davon aus, dass eine vollständige Sättigung bzw. Entsättigung nach 6 Halbsättigungszeiten erfolgt ist. Anders ausgedrückt wird unter Halbsättigungszeit die Zeit in Minuten verstanden, die ein bestimmtes Kompartiment benötigt, damit der anfängliche Druck im Gewebe in der neuen Tiefe die Hälfte seines vollen Drucks erreicht. Mathematisch gesehen geht es um die Zeit, in der sich ein mit der Zeit exponentiell  zu- bzw. abnehmender Wert halbiert hat.

Bei der Entsättigung halbiert sich die nach einer Halbsättigungszeit verbliebene Menge im Laufe der zweiten Halbsättigungszeit wiederum, d.h. es verbleibt 1/4, nach drei Halbsättigungszeiten 1/8, dann 1/16, 1/32, 1/64 und so weiter, oder in Prozent ausgedrückt:

50% [100% minus 1/2 von 100]

25% [50 minus 1/2 von 50]

12,5% [25 minus 1/2 von 25]

6,25% [12,5 minus 1/2 von 12,5]

3,13% (gerundet) [6,25 minus 1/2 von 6,25 = 3,125]

1,56% (gerundet) [3,125 minus 1/2 von 3,125 = 1,5625] usw.

Bei der Sättigung (Gasaufnahme/Absorption) entsprechend:

50% [1/2 von 100%]

75% [50 plus 1/2 von 50]

87,5% [75 plus 1/2 von 25]

93,8% (gerundet) [87,5 plus 1/2 von 12,5 =...

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