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POLYGLOTT on tour Reiseführer China

15 individuelle Touren durch das Land

AutorWolfgang Rössig
VerlagPolyglott, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl184 Seiten
ISBN9783846407028
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR

Das drittgrößte Land der Welt, China: Hier vereinen sich hoch aufragende Skylines und malerische Flusstäler, Konfuzianismus und Karaoke, ausgeprägte Teekultur und rauschendes Nachtleben. Eine Reise ins Reich der Mitte ist ein besonderes Erlebnis und beschert einen bunten Fächer unvergesslicher Eindrücke.

Mit dem POLYGLOTT on tour China lässt sich der Herzschlag des fernöstlichen Landes erspüren. Der Autor Wolfgang Rössig führt in 15 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit Chinas und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten des Landes entdecken. Schnuppern Sie asiatisches Lebensgefühl und lernen Sie die Volksrepublik hautnah kennen. Erkunden Sie die pulsierenden Metropolen Peking, Shanghai und Hongkong, machen Sie eine Panoramafahrt auf dem Yangzi, bestaunen Sie die eindrucksvolle Tigersprungschlucht in Lijang und besichtigen Sie uralte Tempelanlagen. Bald können Sie sich dem besonderen Flair des Landes sicher nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben des fernen Landes.

Auf einen Blick:

TYPISCH-Kapitel mit 'Eine Reise wert', '50 Dinge' und 'Was steckt dahinter'

Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort

E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen

POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

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Leseprobe

GESCHICHTE IM ÜBERBLICK


5.–2. Jt.v.Chr. Einzelne Keramikfunde belegen die Existenz der Longshan-Kultur in der heutigen Provinz Shandong sowie der Yangshao-Kultur zwischen den heutigen Städten Luoyang und Xi’an.

1122–221 v.Chr. Als Legitimation für die Herrschaft der Zhou wird das Prinzip des tian (Himmel) entwickelt. Das ist eine abstrakte Idee, auf die sich der Herrscher, »Sohn des Himmels« genannt, als Mittler zwischen Himmel und Mensch beruft.

6. Jh.v.Chr. Sehr fruchtbare Zeit geistiger Auseinandersetzung zwischen Daoisten und Konfuzius-Schülern, Gleichheit fordernden Mohisten und ersten Vertretern legalistischer Schulen, die der willkürlichen Feudalherrschaft eine starke, mithilfe strenger Gesetze regierende Zentralmacht entgegensetzen wollen.

221 v.Chr. Qin Shihuangdi ruft sich zum ersten Kaiser aus, nachdem er seit 246 als Fürst eines Teilgebiets geherrscht und in zehnjährigem Feldzug die anderen Staaten erobert hatte. Verbindung bereits bestehender Wehrmauern zur ersten »Langen Mauer«.

Ab 206 v.Chr. Nach dem Tod des ersten Kaisers zerfällt die Macht des Klans. Rebellen stellen mit der Han-Dynastie den alten Feudalismus wieder her, behalten aber die zentrale Macht bei. 111 v.Chr. erreichen kaiserliche Truppen das heutige Kanton. Der Konfuzianismus wird zur Staatsdoktrin erklärt.

Ab 65 n.Chr. Über die Seidenstraße kommt der Buddhismus aus Indien nach China und passt sich chinesischen Vorstellungen an.

Ab 220 Die Macht der Han bröckelt, es entstehen mehrere Herrschaftszentren und Königreiche.

581 Ein General des Sui-Klans eint das Reich wieder und erwählt Chang’an (Xi’an) zu seiner Residenz.

618 Der Li-Klan übernimmt die Macht und ruft die Tang-Dynastie aus, die sich durch Feldzüge und Heiratsabkommen mit dem tibetischen Hof etablieren kann. Es folgt eine 300 Jahre andauernde kulturelle Blüte.

Ab 960 Das militärische und ökonomische Zentrum verlagert sich ostwärts nach Kaifeng, der Hauptstadt der Song-Dynastie. Den Norden kontrollieren zunehmend Reitervölker aus den Ebenen der heutigen Mongolei. Die Dschurdschen erobern 1126 Kaifeng; ihre Hauptstadt errichten sie dort, wo heute Peking liegt.

1206 Die Mongolen einigen sich und wählen Dschingis zum Großen Khan. Damit beginnt die Zeit ihrer Eroberungszüge, die mit der Einnahme von Hangzhou unter Dschingis’ Enkel Kublai 1279 ihren Abschluss findet. Erstmals herrscht eine nicht-chinesische Dynastie, die Türken, Perser und Syrer als Verwalter einstellt.

1294 Tod Kublai Khans; das Reich der Mongolen, die mittlerweile fast ganz Eurasien beherrschen, zerfällt.

1368 Nach zahlreichen Aufständen gegen die Fremdherrscher wird wieder eine chinesische Dynastie eingesetzt: Die Ming-Dynastie prägt die folgenden Zeit. Sie etabliert sich zunächst in Nanjing, doch der dritte Kaiser, Yongle, verlegt die Hauptstadt nach Peking. Er lässt einen neuen Palast erbauen, dessen Anlage heute noch zu sehen ist.

1517 Das erste portugiesische Schiff erreicht Kanton.

1644 Die Mandschuren dringen Richtung Peking vor, stürzen die Ming und rufen die Qing-Dynastie aus, die bald das gesamte Reich kontrolliert. Anders als die Mongolen assimilieren sie sich kulturell. Ihr Herrschaftsgebiet dehnen sie weit nach Westen aus.

1842 Mit dem Vertrag von Nanjing, der den ersten Opiumkrieg beendet, verschaffen sich die Europäer endgültig Zutritt nach China. Sie errichten Handelshäfen und kleine Kolonien, darunter Shanghai, Tianjin, Dalian und das »deutsche« Tsingtau (Qingdao).

1850–1864 Der Taiping-Aufstand in Süd- und Mittelchina gegen die konservative Zentralmacht in Peking fordert insgesamt 20 Mio. Tote. Er wird mithilfe ausländischer Truppen niedergeschlagen.

1898 Der junge Kaiser Guangxu versucht die Dynastie durch eine Modernisierung an der Macht zu halten, unterliegt jedoch der konservativen Fraktion der Kaiserinwitwe Cixi.

© Shutterstock/Selivanov, Fedor

Wächterlöwe in Pekings Verbotener Stadt

1900 Die »Boxer« bekämpfen den ausländischen Einfluss und belagern das Pekinger Gesandtschaftsviertel. Alliierte Truppen brechen die Belagerung und verwüsten Teile Pekings.

1911 Im Süden bildet sich eine republikanische Oppositionsbewegung, die nach dem Tod Cixis und Guangxus (beide 1908) an Gewicht gewinnt. Mit dem Kind Puyi auf dem Kaiserthron und zahllosen Intrigen am Hof bricht die Monarchie zusammen. Der Arzt Sun Yatsen wird Präsident, muss die Macht aber an Yuan Shikai, einen ehemaligen Berater des Hofes, abgeben.

1916 Nach dem Tod des diktatorisch regierenden Yuan zerfällt das Reich in von Militärmachthabern (warlords) beherrschte Regionen, die sich gegenseitig bekämpfen.

4. Mai 1919 Nationalistische und reformerische Kräfte fordern eine Demokratisierung und »Verwestlichung« Chinas.

1921 In Shanghai wird die Kommunistische Partei (KP) Chinas gegründet.

1925 Chiang Kaishek übernimmt die Führung der nationalistischen Guomindang (GMD).

Ab 1931 Japanischer Truppen greifen von ihrer Kolonie Korea aus den Nordosten Chinas an.

1934 Trotz der Einheitsfront von Kommunisten und Nationalisten gegen die Japaner kämpft Chiang vor allem gegen einheimische Rivalen; er zwingt die KP-Verbände zum Rückzug in unwirtliche Regionen der Provinz Shaanxi: der legendäre »Lange Marsch« (12.000 km). In Yan’an wird Mao Zedong 1935 zum Führer der KP gewählt.

1937 Das massive Vorrücken von japanischen Truppen nach China markiert den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Ostasien.

1945–1949 Nach der japanischen Kapitulation bricht der Konflikt zwischen KP und GMD erneut aus. Die GMD-Führung flieht nach Taiwan. Mao ruft am 1.10.1949 die Volksrepublik China aus.

1950 Einmarsch der chinesischen Armee ins unabhängige Tibet.

1958–1961 Obwohl China feudalistisches Agrarland ist, bauen die Kommunisten nach sowjetischem Vorbild die Schwerindustrie auf. Nach der Annexion Tibets 1959 flieht der Dalai Lama nach Indien.

1966–1969 In der »großen proletarischen Kulturrevolution«, die v.a. Ausdruck eines Machtkampfes in der KP-Führung ist, sollen »Rote Garden« alle Reste »bourgeoiser Kultur« zerschlagen. Millionen Menschen werden aufs Land verschickt oder ermordet.

1972 Der Besuch des US-Präsidenten Nixon legt den Grundstein für Chinas Öffnung.

© Shutterstock/ChameleonsEye

Mao Zedong am Tian’anmen-Platz

1976 Im Januar stirbt Premierminister Zhou Enlai, im September Parteichef Mao Zedong. Nach heftigen Fraktionskämpfen wird die linke »Viererbande« um Maos Witwe gestürzt. Die rechte »Modernisierungsfraktion« um Deng Xiaoping setzt sich durch.

1989 Wochenlang demonstrieren im ganzen Land Millionen gegen die Korruption in der KP und für Demokratie. Tausende Pekinger besetzen den Tian’anmen-Platz, bis die Armee ihn in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni gewaltsam räumt. Mehrere Tausend Menschen kommen dabei ums Leben.

Ab 1990 Trotz ihres Ansehensverlustes kann die KP ihre Position konsolidieren. In der Außenpolitik werden die Beziehungen zu Südkorea, Russland und Vietnam normalisiert. Nach innen wird die Opposition unterdrückt.

1997 Im Februar stirbt Deng Xiaoping. Im Juli fällt Hongkong an China zurück.

1999 Im Dezember fällt Macau zurück an China.

2001 China wird Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO).

Ab 2002 Mit Hu Jintao und Wen Jiabao tritt eine neue Führungsgeneration an. Die Modernisierung wird beschleunigt, wodurch die soziale Ungleichheit wächst.

2003/05 Mit zwei bemannten Weltraummissionen demonstriert China seinen Anspruch als Welt(raum)macht.

2008 Die Demonstrationen von Tibetern gegen die chinesische Staatsmacht erregen international Aufsehen. Ein schweres Erdbeben in Sichuan fordert über 70.000 Tote. Im August finden die Olympischen Sommerspiele in Peking statt.

2009 In Xinjiang werden Proteste der Uiguren wegen ethnischer Benachteiligung niedergeschlagen.

2010 Zentrales Thema der »Expo der Superlative« in Shanghai ist eine »nachhaltige Ökologie«. Der inhaftierte Schriftsteller Liu Xiaobo erhält den Friedensnobelpreis.

2013 Xi Jinping wird Staatspräsident und Parteivorsitzender und Li Keqiang Premierminister.

2014 Die Studentenproteste gegen eine Wahlrechtsreform in Hongkong, die die Macht der Pekinger Kommunistischen Partei stärkt und die Demokratie schwächt, stürzen Hongkong in eine politische Krise.

2017 Nach Mao Zedong und Deng Xiaoping lässt Xi Jinping als Parteivorsitzender zu Lebzeiten eine neue, nach ihm benannte Führungsideologie in die Verfassung der Kommunistischen Partei Chinas aufnehmen.

2019 Der Handelskonflikt zwischen China und den USA spitzt sich zu. Nach vierjähriger Bauzeit eröffnet im September der neue Flughafen Beijing New International Airport in Peking-Daxing.

C...

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