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E-Book

PQM

Prozessorientiertes Qualitätsmanagement - Leitfaden zur Umsetzung der ISO 9001

AutorKarl Werner Wagner
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl338 Seiten
ISBN9783446424852
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Mit Prozessorientiertem Qualitätsmanagement (PQM) lassen sich die Prozesse und Strukturen eines Unternehmens wirksam und effizient gestalten. Dieses Buch bietet alles, was man braucht, um PQM im Betrieb umzusetzen. Im Mittelpunkt steht der Prozess-Lifecycle: wie man Prozesse identifiziert, wie man sie übersichtlich darstellt und laufend optimiert.
Vorlagen, Checklisten, Beispiele und Tipps zur Durchführung von prozessorientierten internen Audits liefern das Rüstzeug zur erfolgreichen Umsetzung der Forderungen der ISO 9001. Die Vorstellung verschiedener EDV-Tools zur Prozessdarstellung und -optimierung rundet diese umfassende Aufbereitung des Themas PQM ab.
- NEU: Prozess-Reviews als Werkzeug des Prozessmonitorings
- Berücksichtigung der Änderungen zur aktuellen ISO 9001 inkl. Tipps zur Umsetzung
- Aktualisierte Praxisbeispiele
- Viele Beispiele für den erfolgreichen PQM-System-Aufbau

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Leseprobe

3 Ziele und Nutzen eines Prozessorientierten Qualitätsmanagement-Systems (S. 37-38)

Nur vom Nutzen wird die Welt regiert. Friedrich von Schiller

3.1 Zielsetzung

Das Prozessorientierte Qualitätsmanagement-System (PQM-System) eines Unternehmens dient als Instrument der erfolgreichen Unternehmensführung im Spannungsfeld zwischen Ermittlung und Erfüllung der Kundenforderungen, Renditewünschen der Kapitalgeber, Beschaffung von Ressourcen, Erfüllung von Normen und Gesetzen, Druck vom Mitbewerb etc.

Ziele im Rahmen des Aufbaus eines PQM-Systems sind dabei:

- Erhöhung der Kundenzufriedenheit, d. h. Steigerung der Produkt- und Servicequalität mit besonderer Berücksichtigung eines systematischen und flächendeckenden Feedbacks der Kunden auf der Basis messbarer Kriterien.

- Schaffung eines überschaubaren und umfassenden PQM-Systems mit definierten Kennzahlen und Messgrößen. Es dient als Ansatz zur Klärung sowie Verbesserung der Leistungserstellungsprozesse, der Verantwortungen, Kompetenzen und Befugnisse in Abstimmung mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

- Übersichtliche und leicht handhabbare Gestaltung der Dokumentation zum PQM-System.

- Erreichung hoher Akzeptanz des PQM-Systems und Stärkung der Bewusstseinsbildung für die Qualität bei den Mitarbeitern durch deren intensive Einbeziehung.

- Sicherstellung von Compliance in verschiedener Hinsicht wie Produktkonformität, Nachweis eines funktionierenden Kontrollsystems etc.

Prozesse zu »managen« bedeutet, diese Zielsetzungen in einem immer besser werdenden Ausmaß zu erfüllen. In Anlehnung an die Definition des Begriffes Management nach Fayol beinhaltet dies die Punkte Planung, Organisation, Führung, Mittelbereitstellung, Kontrolle und Steuerung sowie die ständige Verbesserung der Prozesse.

Qualitätsmanagement auf den Punkt gebracht bedeutet: Kunden-, Mitarbeiter-, Prozessorientierung, präventives Verhalten und ständige Verbesserung. Diese fünf Aspekte sind die Basis für jedes erfolgreiche Unternehmen. Im Sinne ständiger Verbesserung kommt eine Vielzahl von Werkzeugen und Methoden des Qualitätsmanagements von der einfachen statistischen Auswertung, komplexeren Methoden wie Design for Experiments in verschiedenen Detaillierungsgraden über QM-Systeme gemäß verschiedenen Normen (z. B. ISO 9001, TS 16 949 etc.) bis zur Philosophie des Total Quality Management zur Anwendung. Die Systemeffektivität im Sinne der Kundenwunscherfüllung steht dabei im Vordergrund.

Im Prozessmanagement steht die effiziente Umsetzung aller unternehmerischen Abläufe im Mittelpunkt. Das systematische, an der Vision und den Strategien ausgerichtete Optimieren des Zusammenspiels der Prozesse im Sinne eines Führungssystems mit klarer Verantwortung und aktivem Controlling stellt sicher, dass die Organisation ihre Ziele erreicht. Ausgehend von der Prozesslandkarte über die Gestaltung der Prozesse und deren Optimierung auf Basis der verursachten Prozesskosten bis zur Bewertung der Reife der Prozesse (z. B. ISO 15 504, CMMI etc.) unterstützt das Prozessmanagement die Entwicklung zur Realisierung der prozessorientierten Organisation. Die Kopplung des kundenorientierten und methodischen Zugangs des Qualitätsmanagements mit der ablauf- und zielorientierten Systematik des Prozessmanagements wird so im Prozessorientierten Qualitätsmanagement realisiert.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt8
1. Mit Prozessorientiertem ­Qualitätsmanagement (PQM) zum Erfolg12
1.1?Gründe für Prozessorientiertes ­Qualitäts­management12
1.2?Die funktionsorientierte Sichtweise eines ­Unternehmens14
1.3?Die prozessorientierte Sichtweise eines ­Unternehmens15
1.4?Auswirkung der Prozessorientierung20
1.5?Rollen im Prozessorientierten Qualitäts­management23
2. Prozesse und Strategien verbinden36
2.1?Grundlagen36
2.2?Vision, Mission und Strategien36
2.3?Das Werkzeug Balanced Scorecard nutzen39
2.4?Die BSC mit Prozessen verknüpfen43
3. Ziele und Nutzen eines Prozessorientierten Qualitätsmanagement-Systems48
3.1?Zielsetzung48
3.2?Prozess-Lifecycle – Bedeutung der Prozesse in der strategischen Unternehmensführung49
3.3?Nutzen eines PQM-Systems57
4. Prozesslandkarte – Darstellung der ­Prozesse im Überblick60
4.1?Darstellung und Gruppierung der Prozesse60
4.2?Darstellungsebenen64
5. Prozesse identifizieren, analysieren, ­konzipieren und optimieren68
5.1?4-Schritte-Methode im Überblick68
5.2?Schritt I: Prozessidentifikation und -abgrenzung71
5.3?Schritt II: Ist-Analyse der Prozesse74
5.4?Schritt III: Konzeption der Soll-Prozesse87
5.5?Schritt IV: Realisierung der Verbesserungs­potenziale100
6. Prozessausführung und -steuerung104
6.1?Prozessausführung und -steuerung als Regelkreis104
6.2?Messung und Darstellung der Prozessleistung106
6.3?Auswirkungen der Prozesssteuerung107
7. Prozessreporting und -monitoring110
7.1?Aufgaben des Prozessreportings110
7.3?Das Prozess-Review (Prozessschau) als Werkzeug des Prozessmonitorings116
7.4?Prozesscontrolling zur Optimierung der ­Prozessleistung119
8. Prozess außer Betrieb nehmen124
8.1?Auswirkungen innerhalb der Prozesslandkarte124
8.2?Vorgehensschritte125
9. Das Prozessmodell der ISO 9001126
9.1?Der prozessorientierte Ansatz der ISO 9001:2008126
9.2?Qualitätsmanagement-Prinzipien der ISO 9000:2005127
9.3?Normenüberblick zum Thema Qualitätsmanagement127
9.4?Aufbau des Prozessmodells129
9.5?Inhalte der internationalen Norm ISO 9001:2008 im Überblick131
9.6?Konzept der ISO 9001/ISO 9004134
9.7?Prozessorientierung als Basis ganzheitlicher ­Management-Systeme135
10. ISO 9001 als Hilfsmittel und Checkliste140
10.1?Forderungen der ISO 9001:2008 und deren ­Umsetzung in die Praxis140
10.2?ISO 9001-Einleitung142
10.3?ISO 9001-Kapitel 4: Qualitätsmanagement-System145
10.4?ISO 9001-Kapitel 5: Verantwortung der Leitung161
10.5?ISO 9001-Kapitel 6: Management von Ressourcen177
10.6?ISO 9001-Kapitel 7: Produktrealisierung187
10.7?ISO 9001-Kapitel 8: Messung, Analyse und ­Verbesserung223
11. Projektablauf zum Aufbau eines PQM-Systems248
11.1?Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt248
11.2?Projektphase 1: Projektplanung, -organisation und Kick-off250
11.3?Projektphase 2: Training259
11.4?Projektphase 3: Identifikation, Analyse und Konzeption262
11.5?Projektphase 4: Prozesssteuerung263
11.6?Projektphase 5: Umsetzungsbegleitung und ­Optimierung des PQM-Systems266
11.7?Mögliche Fallen und Stolpersteine im Projekt267
12. Erfolgreiche Projekte in der Praxis270
12.1?Beispiel: Strategieanbindung mit dem PQM-System in der SEZ270
12.2?Beispiel: Prozessmanagement bei den Wiener Linien273
12.3?PQM bei der Böhler Edelstahl GmbH278
12.4?Beispiel: Integriertes Management-System bei der WIEN ENERGIE Gasnetz GmbH285
13. Die Durchführung von prozessorientierten Audits auf Basis der ISO 9001292
13.1?Bedeutung und Zielsetzung prozessorientierter Audits292
13.2?Auditarten292
13.3?Planung und Durchführung eines Systemaudits293
13.4?Beispiel zur Planung und Durchführung eines Prozessaudits301
14. Prozessbenchmarking304
14.1?Definition und Zielsetzung304
14.2?Arten von Benchmarking305
14.3?Vor- und Nachteile der Benchmarking-Arten306
14.4?Der Prozess des Prozessbenchmarkings307
15. IT-Tools zur Darstellung von PQM-Systemen314
15.1?Fileserver314
15.2?Proprietäre Systeme315
15.3?Intranet315
15.4?Dokumentenmanagement-System317
15.5?Geschäftsprozessoptimierungs-Tools320
15.6?Vorgehensweise zur Toolauswahl324
Literatur326
Abkürzungen330
Die Autoren331
Register333

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