Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des seit Mitte des letzten Jahrhunderts stetigen technologischen Fortschritts und der Globalisierung der Märkte sind Unternehmen einem zunehmendem Wettbewerbsdruck und z.T. grundlegend gewandelten Markt- und Produktionsbedingungen ausgesetzt. Der technologische Wandel führt vor allem durch den fortschreitenden Automatisierungsgrad der Fertigung in Industrieunternehmen zu einer fortwährenden Substitution von Arbeit durch Kapital. Dies bedeutet, dass eine deutliche Verschiebung des Verhältnisses von Lohnkosten zu Investitionskosten stattfindet. Im Gegenzug steigt durch den Einsatz moderner Produktionstechnologien die Komplexität der Produktionsprozesse. Somit nimmt der Umfang der planenden, steuernden und überwachenden Tätigkeiten, also der indirekten Unternehmensleistungen, zu. Auch Rationalisierungs und Diversifikationsbemühungen, welche aufgrund des steigenden Wettbewerbsdrucks auf den globalisierten Märkten erforderlich sind, bedingen gemeinkostentreibende Aktivitäten, wie bspw. die Planung und Steuerung von Logistikprozessen oder die Entwicklung von Produktvarianten. Die Automobilindustrie zeigt die Entwicklung zur gemeinkostenintensiven Produkt- und Variantenvielfalt besonders deutlich. So ermöglichte der technologische Fortschritt zunächst in den USA den Wandel von handwerklich organisierten Manufakturen zur Massenfertigung weniger Modelle. Aufgrund der veränderten Nachfragebedürfnisse auf den globalen Märkten, zeichnet sich die Automobilindustrie heute durch ein breites Produkt- und Variantenspektrum aus. Mit dem technologischen Fortschritt und den gewandelten Markt- und Produktionsbedingungen ist auch eine Verschiebung der Mitarbeiterstruktur einhergegangen. So übten noch vor fünfzig Jahren 90% der Beschäftigten in der Automobilindustrie Tätigkeiten mit direktem Produktionszusammenhang aus, während heute bereits jeder Zweite nur indirekt der Fertigung zuzuordnen ist. Vor mittlerweile 20 Jahren ist die PKR zum ersten Mal in der Fachliteratur thematisiert worden. In der Zwischenzeit sind zahlreiche Veröffentlichungen erschienen, die die Methodik der PKR dargestellt und sich kritisch mit ihr auseinandergesetzt haben. Fraglich ist jedoch, inwieweit die PKR in der Unternehmenspraxis einen Mehrwert für das Management schafft, indem es den Informationsgehalt der Kostenrechnungssysteme fördert und damit Grundlagen für operative und strategische Entscheidungen schafft.
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