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E-Book

Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie

VerlagSchattauer
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl493 Seiten
ISBN9783608268232
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis89,99 EUR
Mit Psychotherapie das Immunsystem gezielt beeinflussen Nerven-, Hormon- und Immunsystem beeinflussen sich wechselseitig - hierfür liegen inzwischen zahlreiche Belege vor. Das Ganze ist jedoch viel komplizierter, denn auch Psyche und soziales Umfeld haben Einfluss auf das Immunsystem. Die Vielfalt all dieser Interaktionen formt so ein komplexes Netzwerk, das entscheidend auf die Immunaktivität einwirkt. Ist auf dieser Basis aber auch eine gezielte Beeinflussung der Immunaktivität durch psychologische und psychotherapeutische Interventionen möglich? Eine spannende Frage, die von der Psychoneuroimmunologie mit einem eindeutigen Ja beantwortet wird - und deren differenzierte Beantwortung in diesem Buch auch Erklärungsmodelle dafür liefert, wie Psychotherapie körperlich kranke Menschen wieder gesund machen kann. In der Neuauflage geht Schubert explizit darauf ein, dass es einen empirisch belegten Zusammenhang zwischen Missbrauchs-, Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen sowie schweren Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter wie auch einer insgesamt geringeren Lebenserwartung gibt. Er verdeutlicht, dass Psychodiagnostik und -therapie in Zukunft spezifischer als bisher gegen körperliche Erkrankungen eingesetzt werden können, da die dysfunktionalen psychosomatischen Mechanismen von Entzündungserkrankungen zunehmend besser verstanden werden. Das Buch gibt einen exzellenten Überblick über ein brisantes und spannendes Fachgebiet, das im Blickpunkt aktueller Forschung steht. KEYWORDS: Psychoneuroimmunologie, Neuroendokrinologie, Psychotherapie, Soziopsychoneuroimmunologie, Immunsystem, Stressmanagement, Körper-Psyche-Wechselwirkungen, neuronale Netzwerke, limbisches System, zirkadiane Rhythmik, Immunzellen, Konditionierung, Hypnose, Imagination, Achtsamkeit, Entspannungsverfahren, Immunologie und Krebs, Immunologie und HIV, Mind-Body-Konzept

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Sc. Christian Schubert, Arzt, Psychologe, Psychotherapeut. Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Leiter der Arbeitsgruppe 'Psychoneuroimmunologie' des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Vorstandsmitglied der Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM). Arbeitsschwerpunkte: Entwicklung eines integrativen Ansatzes zur Erforschung psychosomatischer Komplexität, kombinierter Einsatz von qualitativen Methoden und Zeitreihenanalyse in der Psychoneuroimmunologie; Medizinphilosophie; Systemtheorie; Psychodynamische Psychotherapie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum5
Geleitwort zur 2. Auflage6
Geleitworte zur 1. Auflage8
Vorwort zur 2. Auflage10
Anschriften der Autoren12
Inhalt16
Einführung22
Definitionen der Psychoneuroimmunologie23
Problemgeschichte der Psychoneuroimmunologie24
Neuroimmunologische Konstrukte der Vernetzung24
Psychoneuroimmunologie und Immunoneuropsychologie25
Paradigmatische Grenzen von »Psychoneuroimmunologie« und »Psychotherapie«28
Aufbau des Buches und inhaltliche Übersicht32
Abschließende Bemerkungen36
Grundlagen40
1 Psychotherapie und Gehirnaktivität42
1.1 Einleitung42
1.2 Neuronale Netzwerke und Psychotherapie44
1.2.1 Psychotherapie und Depression44
1.2.2 Kognitive Verhaltenstherapie bei Zwangserkrankungen46
1.2.3 Kognitive Verhaltenstherapie bei Panikerkrankungen47
1.2.4 Kognitive Verhaltenstherapie bei sozialer Phobie und Spinnenphobie47
1.2.5 Kognitive Verhaltenstherapie bei Posttraumatischer Belastungsstörung49
1.2.6 Weitere psychologische Interventionen49
1.2.7 Zusammenfassung51
1.3 Effekte der Psychotherapie auf Hirnregionen mit Verbindung zu immunologisch-endokrinologischen Funktionen52
2 Neuroendokrinologie und Psychoneuroimmunologie56
2.1 Einleitung56
2.2 Wechselwirkungen zwischen Hormon- und Immunsystem56
2.3 Hormone der Hypophyse und das Immunsystem58
2.4 Hormonresistenz60
2.5 Zirkadiane Rhythmik62
2.6 Stressforschung63
2.7 Auswirkungen erhöhter Cortisol- und Catecholaminwerte auf das Immunsystem64
2.8 Zukünftige Forschungsrichtungen der Neuroendokrinologie und PNI65
3 Immunologische Grundlagen der Psychoneuroimmunologie71
3.1 Einleitung71
3.2 Evolution des Immunsystems75
3.3 Angeborenes Immunsystem76
3.4 Erworbenes Immunsystem78
3.4.1 Zellen des erworbenen Immunsystems78
3.4.2 Aktivierung des erworbenen Immunsystems80
3.5 Regulation der Immunantwort83
3.6 Entzündung84
3.7 Messung der Immunaktivität in der PNI85
3.8 Ausblick: Epigenetik und PNI86
3.9 Immunologie und PNI87
4 Psychoneuroimmunologie körperlicher Erkrankungen89
4.1 Einleitung89
4.2 PNI der Erkrankungen mit TH1-Suppression90
4.2.1 Wundheilung92
4.2.2 Viruserkrankungen94
4.3 PNI der Entzündungskrankheiten102
4.3.1 Atopie und Allergie105
4.3.2 Autoimmunkrankheiten108
4.4 PNI und Krebs110
4.5 Sickness behavior und immunologisch vermittelte Depression120
4.6 Schlussfolgerung und kritischer Ausblick127
5 Einfluss von frühen psychischen Belastungen auf die Entwicklung von Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter138
5.1 Einleitung138
5.2 HPA-Achse und immunologische Stressreaktion138
5.3 Adverse-Childhood-Experiences ACE)-Studie139
5.4 Entwicklung und Entwicklungsstörung der HPA-Achse140
5.5 Gestörte Entwicklung des Immunsystems und Krankheitsfolgen143
5.5.1 Allergisches Asthma bronchiale143
5.5.2 Autoimmunerkrankungen149
5.6 Wirksamkeit von frühen Interventionen auf die Stresssystemaktivität psychisch belasteter Kinder153
5.7 Psychosomatische Psychotherapieforschung – eine Utopie?154
6 Negativfaktoren, Immunaktivität und Psychotherapie162
6.1 Einleitung162
6.2 PNI und emotionale Probleme infolge von Stress162
6.2.1 Auswirkungen von Stress auf das Immunsystem163
6.2.2 Fazit168
6.3 PNI und Depression169
6.3.1 Depression und Parameter des Immunsystems169
6.3.2 Mögliche Moderatoren zwischen Depression und Immunität172
6.4 PNI und Angst174
6.5 PNI und interindividuelle Unterschiede176
6.5.1 Neurotizismus, negative Affektivität und Feindseligkeit176
6.5.2 Bindungsstil179
6.5.3 Repressiver Stil und Alexithymie180
6.5.4 Soziale Hemmung181
6.5.5 Coping181
6.6 Schlussfolgerung182
7 Positivfaktoren, Immunaktivität und Psychotherapie189
7.1 Einleitung189
7.2 PNI und Positivfaktoren189
7.3 Optimismus190
7.3.1 Optimismus und Immunaktivität191
7.3.2 Optimismus und Psychotherapie195
7.4 Attributionsstil196
7.4.1 Attributionsstil und Immunaktivität197
7.4.2 Attributionsstil und Psychotherapie197
7.5 Selbstwert198
7.5.1 Selbstwert und Immunaktivität198
7.5.2 Selbstwert und Psychotherapie199
7.6 Selbstwirksamkeit200
7.6.1 Selbstwirksamkeit und Immunaktivität200
7.6.2 Selbstwirksamkeit und Psychotherapie201
7.7 Posttraumatisches Wachstum und benefit finding201
7.7.1 Posttraumatisches Wachstum/benefit finding und Immunaktivität202
7.7.2 Posttraumatisches Wachstum/benefit finding und Psychotherapie203
7.8 Positiver Affekt204
7.8.1 Positiver Affekt und Immunaktivität205
7.8.2 Positiver Affekt und Psychotherapie208
7.9 Soziale Beziehungen208
7.9.1 Soziale Beziehungen und Immunaktivität209
7.9.2 Soziale Beziehungen und Psychotherapie210
7.10 Positivfaktoren, Immunaktivität und Psychotherapie211
7.11 Immunaktivität und Gesundheit212
7.12 Schlussfolgerung212
Experimentelle Aspekte220
8 Konditionierung des Immunsystems222
8.1 Einleitung222
8.2 Grundlagen223
8.2.1 Bidirektionale Kommunikation zwischen Nerven- und Immunsystem223
8.2.2 Bestandteile des Immunsystems224
8.3 Lernmechanismen225
8.3.1 Einteilung der Lernvorgänge225
8.3.2 Klassische Konditionierung226
8.3.3 Instrumentelle Konditionierung228
8.4 Konditionierte Immunaktivität – Grundlagen228
8.4.1 Basisexperiment von Ader und Cohen und die Folgestudien228
8.4.2 Klassisch konditionierbare Reaktionen des Immunsystems – eine Übersicht230
8.5 Konditionierte Immunaktivität – klinische Anwendung237
8.5.1 Übersicht237
8.5.2 Autoimmunerkrankungen237
8.5.3 Allergien240
8.5.4 Infektionen und Heroin241
8.5.5 Abstoßungsreaktionen bei Organtransplantationen242
8.5.6 Krebs243
8.6 Instrumentelle Konditionierung – gelernte Hilflosigkeit und Immunparameter251
8.7 Mediierung klassisch konditionierter Immunmodulation253
8.7.1 Kommunikationswege254
8.7.2 Neuroanatomische Korrelate254
8.7.3 Intrazelluläre Mechanismen257
8.7.4 Klassische Konditionierung in vitro?257
8.7.5 Extinktionslernen258
8.8 Perspektiven für die Grundlagenforschung und klinische Anwendung259
8.9 Fazit260
9 Expressives Schreiben und Immunaktivität – gesundheitsfördernde Aspekte der Selbstöffnung266
9.1 Einleitung266
9.2 Das Paradigma des Expressiven Schreibens267
9.3 Wirksamkeit des Expressiven Schreibens268
9.3.1 Allgemeine Wirksamkeit268
9.3.2 Moderatorvariablen: Aspekte der Durchführung269
9.3.3 Differenzielle Wirksamkeit270
9.3.4 Expressives Schreiben und Immunaktivität271
9.4 Erklärungsmodelle zur Wirksamkeit des Expressiven Schreibens274
9.4.1 Inhibitionstheorie275
9.4.2 Habituationstheorie275
9.4.3 Kognitiv-linguistische Verarbeitungstheorie275
9.4.4 Selbstregulationstheorie276
9.4.5 Soziale-Integrations-Theorie276
9.4.6 Empirische Hinweise auf psychophysiologische Wirkmechanismen277
9.5 Möglichkeiten und Grenzen des Expressiven Schreibens in Psychotherapie und Psychosomatik279
9.6 Zusammenfassung und Ausblick281
10 Hypnose, Imagination, Selbstregulierung und Immunaktivität286
10.1 Einleitung286
10.2 Frühe klinische Studien zur Hypnose und Immunaktivität287
10.3 Hypnose bei Kindern288
10.4 Hypnose und Imagination bei Kindern mit Fokussierung auf Immunparameter289
10.5 Hypnose und Imagination bei Immunerkrankungen von Kindern293
10.6 Hypnose bei Erwachsenen295
10.7 Direkte Suggestion mit Fokussierung auf Immunparameter bei Erwachsenen295
10.8 Entspannungstraining mit oder ohne Imagination bei Erwachsenen299
10.9 Hypnose und Imagination bei Erwachsenen mit Fokus auf Immunerkrankungen301
10.10 Fazit301
11 Endokrine und immunologische Wirkungen von Musik306
11.1 Einleitung306
11.2 Musiktherapeutische Anwendungen307
11.3 Musik als psychoaktiver Stimulus308
11.4 Neuroendokrine Marker310
11.4.1 Cortisol310
11.4.2 Oxytocin311
11.4.3 Testosteron312
11.4.4 Beta-Endorphine312
11.4.5 Weitere neurochemische Marker313
11.5 Immunologische Marker313
11.5.1 Sekretorisches Immunoglobulin A313
11.5.2 Weitere Immunmarker314
11.6 Ausblick315
11.7 Fazit316
Klinische Aspekte322
12 Einfluss von Stressmanagement auf Elemente des Immunsystems324
12.1 Einleitung324
12.1.1 Methoden des Stressmanagements324
12.1.2 Wirkung von Stressmanagement auf immunologische Faktoren325
12.2 Interventionen bei HIV-Infektion327
12.2.1 Studien ohne Verbesserung der Immunfunktion327
12.2.2 Studien mit Verbesserung der Immunfunktion329
12.2.3 Metaanalysen336
12.3 Interventionen bei Krebs337
12.3.1 Malignes Melanom337
12.3.2 Brustkrebs338
12.3.3 Prostatakrebs341
12.4 Intervention bei Colitis ulcerosa341
12.5 Fazit342
13 Die Psychoneuroimmunologie der Achtsamkeit347
13.1 Einleitung347
13.2 Studienauswahl349
13.3 Immuneffekte achtsamkeitsbasierter Interventionen350
13.3.1 Krebspatienten350
13.3.2 HIV-Patienten353
13.3.3 Gesunde Erwachsene355
13.3.4 Zusammenfassung bisheriger Untersuchungen359
13.4 Fazit361
14 Psychoneuroimmunologie und Gesprächstherapie/psychodynamische Therapie364
14.1 Einleitung364
14.2 Objektivierung von Gesprächstherapie/psychodynamischer Therapie mit bildgebenden Verfahren366
14.3 Objektivierung von Gesprächstherapie/psychodynamischer Therapie mit Markern der PNI369
14.3.1 Konventionelle Gruppenstudien369
14.3.2 Einzelfallstudien371
14.4 Fazit378
Thematische und methodische Besonderheiten des Forschungsbereichs382
15 Bedeutungs-volle Krankheit, Psychoneuroimmunologie und der Mind-Body-Arzt384
15.1 Einleitung384
15.2 Phänomenologie bedeutungs-voller Erkrankungen im klinischen Kontakt386
15.2.1 Fallstudie: Patientin mit rheumatoider Arthritis386
15.2.2 Fallstudie: Patient mit Dermatitis388
15.2.3 Klassifikation bedeutungs-voller Erkrankungen388
15.3 PNI und das Problem der somatischen Metapher389
15.4 Multiple Codierungstheorie392
15.5 Verankerung der PNI und der symbolischen Erkrankungen394
15.6 Der fehlende »Sprung« von der Psyche zum Körper395
15.7 Der Mind-Body-Arzt399
16 Dynamik und Komplexität der Immunantwort – ein nichtlinearer Ansatz402
16.1 Einleitung402
16.2 Verhalten des Modells der Immunantwort405
16.3 Modellerweiterungen411
16.3.1 Kontinuierlicher Targeteinstrom411
16.3.2 Impfmodelle412
16.4 Abschließende Bemerkungen414
Literatur415
17 Der psychotherapeutische Prozess – Einblicke in die Selbstorganisation bio-psycho-sozialer Systeme416
17.1 Der psychotherapeutische Prozess – eine Black Box?416
17.1.1 Die Datenbasis416
17.1.2 Theorien und Modelle421
17.1.3 Biologische Marker des Therapieprozesses423
17.2 Empirische Anomalien und das Modell der Selbstorganisation425
17.3 Neurobiologische Korrelate therapeutischer Ordnungsübergänge430
18 Soziopsychoneuroimmunologie – Integration von Dynamik und subjektiver Bedeutung in die Psychoneuroimmunologie439
18.1 Einleitung439
18.2 Bio-psycho-soziale Forschung440
18.2.1 Subjektive Bedeutung im BPS-Modell441
18.2.2 Dynamik im BPS-Modell444
18.2.3 Subjektive Bedeutung und Dynamik in der BPS-Forschung – eine Synthese446
18.3 Biomedizinisches Paradigma und dessen Erkenntnisgrenzen450
18.4 Beispiele für den Erkenntnisgewinn durch Beziehungsforschung452
18.4.1 Design der »integrativen Einzelfallstudien«452
18.4.2 Verlaufscharakteristika des Stressreaktions-Prozesses im Alltag454
18.4.3 Chronische Erschöpfung bei Brustkrebs als Ausdruck eines gestörten Stresssystems – klinische Relevanz integrativer Einzelfallstudien459
18.5 Schlussbemerkung464
Literatur466
Danksagung466
Sachverzeichnis474

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