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Wörterbuch Allergologie und Immunologie

Fachbegriffe, Personen und klinische Daten von A-Z

AutorErika Jensen-Jarolim, Jozef Rovenský, Miroslav Ferenčík, Vladimir Matha
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl356 Seiten
ISBN9783211271803
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Die Immunologie und Allergologie zählen zu den am schnellsten wachsenden Bereichen der Wissenschaft, vor allem in Hinblick auf experimentelle und klinische Forschung. Um diesem Wachstum gerecht zu werden, ist es notwendig, über gesicherte Grundlagen Bescheid zu wissen. Mit diesem Werk können auf einfache Art und Weise wichtige allergologische und immunologische Fachbegriffe, wie auch klinisch relevante Themen nachgeschlagen werden. Auch aktuelle Themen, wie etwa Anthrax, Hühnergrippe, DNS-Vakzine, Prionosen, SARS werden umfassend und praxisnah dargestellt. Das Spektrum der präsentierten Themen umfasst daher unterschiedliche Fachdisziplinen, wie Molekularbiologie, Mikrobiologie, Biotechnologie und Klinische Medizin. Aufgrund der didaktischen Aufbereitung und den zahlreichen anschaulichen Abbildungen ist dieses Werk auch als Lehrbuch für Studenten der Naturwissenschaften bestens geeignet. Die Farbabbildungen auf der beigelegten CD-ROM eignen sich gut für Vorträge, Präsentationen und Lehrzwecke.

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Leseprobe
S (p. 286-287)

SAA ->,
Serumamyloid-A.

SAIDS (simian acquired immunodeficiency syndrome).

Erworbene Immundefizienz der Affen. Eine zu ->, AIDS analoge Krankheit, die aber Affen der Rhesus-Familie befällt. Sie wird durch den SIV-Retrovirus verursacht, der aber eine bedeutendere Homologie mit HIV-2 als mit HIV-1 aufweist.

Salmonellen.
Gram-negative Bakterien, benannt nach dem amerikanischen Bakteriologien Daniel E. Salmon (1850–1914). Sie leben aerob und fakultativ anaerob. Unter den etwa 2000 ->, Serotypen können etwas mehr als 100 pathogen wirken und verursachen Salmonellosen mit Enteritis und Durchfällen. Die Übertragung erfolgt über kontaminierte Nahrungsmittel, besonders Eier und Geflügel, aber auch Haustiere, besonders Schildkröten, die ein Erregerreservoir darstellen. Da die Virulenz nicht sehr hoch ist, ist die Aufnahme großer Erregerzahlen (105–6) für die Auslösung der Symptomatik notwendig. Salmonellen produzieren ein SipA Protein, welches Epithelzellen des Darmes dazu bringt, Aktinfäden ihres Zytoskelettes umzuordnen, die Salmonellen zu umringen und in den Organismus eintreten zu lassen. Außerdem adherieren sie spezifisch an den ->, M-Zellen der ->, Peyer Plaques. Für die Gastroenteritis verantwortlich sind ->, Endotoxine (Lipopolysaccharid (LPS), ->, Lipid A und ->,O-Antigen) sowie Enterotoxine (eines mit ADP-Ribosyltransferaseaktivität, Zytolysin mit Proteinsynthese-Hemmung) (->, Exotoxine). Weiters gibt es eine Reihe ->, Plasmid-kodierter Virulenz- und Resistenzfaktoren. Salmonelleninfektionen hinterlassen keine Immunität. Am bekanntesten sind die schwereren Erkrankungen Typhus (S. typhi) und Paratyphus (S. paratyphi), die Septikämien sind und mit starker Exsikkose (Austrocknung) einhergehen, sowie leichtere Enteritiden (S. typhimurium, S. enteritidis). Allerdings kann auch Salmonella- Enteritis Kleinkinder und ältere Menschen durch Exsikkose ernst gefährden. Behandelt werden vorwiegend der Flüssigkeitsverlust und die Azidose, unbehandelt liegt die Letalität allerdings bei 5%. Apathogene Salmonellen-Stämme dienen als Vehikel, um ->, DNS-Vakzinen über die M-Zellen der Peyer’sche Plaques in das ->, GALT gelangen zu lassen.

Sanarelli-Shwartzman-Reaktion.
Klassischer experimenteller ->, Endotoxinschock im Tierversuch. Eine ->, Endotoxin-hältige Lösung wird im Abstand von 24 Stunden zweimal intravenös gegeben. Es entsteht eine lokale oder generalisierte ->,Vaskulitis. Nach der ersten Injektion entstehen intravaskuläre Fibrinthrombi, deren Beseitigung zu einer Verstopfung des mononukleären Phagozytensystems führt, welche einen weiteren Abtransport von Thrombi nach einer zweiten Endotoxinapplikation nicht mehr erlaubt. Ähnlich wie Endotoxine können Polyanionen, Glykogen oder Antigen-Antikörperkomplexe wirken. Das behandelte Tier stirbt in der Regel nach 24 Stunden. Die Tiere haben hämorrhagische Läsionen in der Lunge, Leber und anderen Organen sowie bilaterale Nekrose der Nebennierenrinden.

SAP ->, Serumamyloid-P.
Saponine. Pflanzenglykoside, deren wässrige Lösungen stark schäumen (ähnlich wie Seife) (lat. sapo – Seife). Ihre starke Oberflächenaktivität ergibt sich aus der Kombination polarer (Saccharide) und apolarer Substanzen (Steroide, Triterpene) im Molekül. Sie werden als Zusatz zu Reinigungs- und Emulgationsmitteln verwendet. Wegen ihrer ->,Adjuvans - Wirkung und der Fähigkeit, B-Zellen zu stimulieren, verwendete man sie in der Vergangenheit zur Steigerung der Immunogenität einiger Vakzinen. Viele Saponine sind jedoch toxisch und führen als Detergentien zur Lyse von Zellen (vor allem Erythrozyten). Saposine. Proteine, die Lipide binden, mit Lipiden in Membranen reagieren und Lipid abbauende Enzyme (Glukosylzeramidase, Sphingomyelinase) aktivieren. Das hat eine Erhöhung der intrazellularen Zeramidkonzentrationen zur Folge, was Apoptose durch die Initiierung der Kaspase-Kaskade (->, Kaspasen) einleitet.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Vorwort6
Danksagung7
A8
B55
C67
D89
E97
F110
G117
H128
I148
J185
K187
L203
M219
N237
O253
P258
Q283
R284
S293
T315
U338
V342
W347
X349
Y350
Z351

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