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Psychosoziale Hilfe bei Katastrophen und komplexen Schadenslagen

Lessons Learned

AutorBrigitte Lueger-Schuster, Katharina Purtscher, Marion Krüsmann
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl228 Seiten
ISBN9783211395752
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis40,00 EUR

Bei Katastrophen ist neben der medizinischen Erstversorgung Betroffener die psychosoziale Betreuung von immenser Bedeutung. Aus ihrer langjährigen Praxis als Lehrende und Einsatzkräfte beschreiben die Autoren Trauer, (Akut)trauma, Krisen- und Akutintervention für unterschiedliche Altersgruppen. 'Lessons learned' erläutern Teamorganisation, Kriterien für Akutinterventionen und Abläufe der Hilfe. Schwerpunkte: die Haltung gegenüber Betroffenen, Techniken der Intervention, wissenschaftliche Grundlagen der Psychotraumatologie. Plus: rechtliche Grundlagen, internationale Empfehlungen (WHO, EU, ISTSS). Eine wichtige Orientierung für Krisenhelfer.



Dr. Brigitte Lueger-Schuster, als Klinische Psychologin am Institut für Klinische Psychologie der Universität Wien beschäftigt. Schwerpunkt Ihrer Forschungsaktivität: Trauma und Extremstress

Dr. Marion Krüsmann, Diplom-Psychologin, Universität München, Department Psychologie

Dr. Anna-Katharina Purtscher Univ. Klinik für Medizinische Psychologie; Ärztliche
Leiterin der Koordinationsstelle Krisenintervention


 

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Leseprobe
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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Danksagung9
Inhaltsverzeichnis11
Autorenverzeichnis17
Kapitel 1 Der Rahmen psychosozialer Notfallversorgung: Überlegungen, Erkenntnisse, Guidelines und Standards19
1.1. Überblick über Empfehlungen, Normierungen und Standards auf internationaler Ebene20
1.1.1. Empfehlungen der WHO220
1.1.2. Leitlinien der WHO Akutphase22
Konsolidierungsphase23
1.1.3. Konsens für die psychosoziale Versorgung in der Akutphase?23
1.2. World Association for Disaster and Emergency Medicine (WADEM)25
1.2.1. Working paper25
1.2.2. Prinzipien27
1.3. Integration von Notfallmedizin und psychosozialen Diensten28
1.3.1. Individuelle Beratung29
1.3.2. Notfallmedizin und Rettung29
1.3.3. Notfallambulanzen Rolle von „ Emergency Medical Centers“ (Notfallambulanzen) in Katastrophen30
1.3.4. Interventionstechnik30
1.3.5. Erkennen von Personen mit erhöhtem Risiko – Screening und Diagnostik31
1.3.6. Herausforderungen in der Integration der beiden Versorgungssysteme733
1.4. Die europäische Perspektive33
1.5. Komplexe Schadenslagen35
1.5.1. Dynamik einer komplexen Schadenslage36
1.6. Unterscheidung Krise – Schock38
1.6.1. Stresstheorien38
1.6.2. Theorien zum traumatischen Stress39
1.6.3. Beurteilung der Traumafolgen nach Risikofaktoren40
1.7. Forschung – Probleme und einige Ergebnisse42
1.7.1. Probleme42
1.7.2. Welche Fragen lassen sich nun daraus für die Katastrophenforschung ableiten?43
1.7.3 Ergebnisse aus der Katastrophenforschung1444
Ereignis: Terroranschlag vom 11.09.200144
Ereignis: Flutkatastrophe in Mexico, 199953
Erdbeben in Armenien am 01.12.198854
Ereignis: Autobombenanschlag in Nordirland55
Ereignis: Erdbeben in der Türkei56
Ereignis: Erdbeben in Taiwan von 199957
1.8. Zusammenfassung59
Literatur61
Kapitel 2 Die Bedingungen posttraumatischer Bewältigung63
2.1. Ein Überblick63
2.1.1. Von der Beschreibung traumabedingter Störungen zu ersten Ansätzen der Krisenintervention64
2.1.2. Ziele von Konzepten der Krisenintervention und Akutbetreuung65
2.2. Erscheinungsbild, Häufigkeit und Verlauf traumabedingter Störungen66
2.2.1. Häufigkeit des Auftretens der PTBS67
2.2.2. Zum Verlauf68
2.3. Zur Adaptation an traumarelevante Ereignisse69
2.3.1. Zur Besonderheit traumatischer Reaktionen70
2.3.2. Implikationen für die PSNV73
2.4. Traumabedingte Adaptationsprozesse74
2.4.1. Zur Ätiologie traumatischer Störungen74
2.4.2. Risiko- und Schutzfaktoren76
2.4.3. Zusammenfassung80
2.5. Zum Miteinander im Kontext von komplexen Schadenslagen81
Literatur83
Kapitel 3 Organisation komplexer Einsätze89
3.1. Definitionen Einsatzarten89
3.1.1. Allgemeines89
3.1.2. Katastrophen – catastrophies90
3.1.3. Der Großunfall – major disaster91
3.1.4. Komplexe Schadensereignisse – complex emergencies91
3.1.5. Komplexität eines psychosozialen Einsatzes92
3.1.6. Zusammenfassung93
3.2. Einsatz – Organisation94
3.2.1. Einsatzleitung94
3.2.2. Einsatzstab95
3.2.3. Ausbildung PSNV96
3.3. Regelkreis des Einsatzmanagements97
3.3.1. Vorsorge/Vorbeugung97
3.3.2. Einsatzvorbereitung97
3.3.3. Einsatzdurchführung98
3.3.4. Einsatznachsorge/Auswertung99
3.4. Zusammenarbeit mit anderen Organisationen100
3.4.1. Ausbildung100
3.4.2. Alltagsnahe Ereignisse101
3.4.3. Komplexe Schadenslagen101
3.5. Struktur102
3.5.1. Einsatzführung PSNV102
3.5.2. Schnittstellen104
3.5.3. Öffentlichkeitsarbeit105
3.5.4. Exkurs: Call-Center106
3.5.5. Exkurs: Betreuungszentrum110
3.6. Zusammenfassung114
Literatur115
Kapitel 4 Die peritraumatische Intervention in Großschadenslagen117
4.1. Einleitung117
4.2. Alarmierung:122
Keine PSNV ohne Auftrag122
Sicherheitslage124
Aufbau rückwärtiger Strukturen125
4.3. Eintreffen an der Einsatzstelle:125
Vom Chaos zur Struktur125
4.4. Aufbau von Grundstrukturen128
Trauernde, Hinterbliebene128
Vermissende129
4.5. Schwerpunkte der psychosozialen Akutintervention130
4.5.1. PSNV bei gemeindenahen Katastrophen Vermissende130
4.5.2. Bei gemeindefernen Katastrophen Vermissende135
4.6. Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe der Bundesregierung („ NOAH“)137
4.7. Umgang mit Tumult139
4.8. Ort für Gruppeninterventionen140
Medien140
4.9. Ende der psychosozialen Notfallversorgung141
4.10. Supervision des PSNV-Teams141
Literatur142
Kaitel 5 Komplexe Einsätze der Psychosozialen Notfallversorgung in der Praxis143
5.1. Einsatzberichte143
5.1.1. Schiffsunglück144
5.1.2. Verkehrsunfall145
5.1.3. Flugzeugabsturz146
5.1.4. Lawinenabgang148
5.1.5. Besondere Belastungen für die betroffenen/zu betreuenden Personen150
5.2. Begriff der Komplexität151
5.3. Komplexe Schadenslage153
5.3.1. Das Ereignis153
5.3.2. Die Zahl der betroffenen Personen und der zu betreuenden Personen sowie die unterschiedlichen Betroffenheitsgrade155
5.3.3. Einsatzkräfte156
5.3.4. Die „Öffentlichkeit“ eines Einsatzes157
5.4. Charakteristika eines komplexen PSNV-Einsatzes158
5.4.1. Dauer des Einsatzes159
5.4.2. Personalaufwand (Nachalarmierung mehrere Teams)160
5.4.3. Verschiedene Einsatzorte161
5.4.4. Eingehen auf unterschiedlichste Bedürfnislagen162
5.4.5. Einsatzaufgaben/Einsatzleitung167
5.4.6. Besondere Belastungen für PSNV-Mitarbeiter168
5.4.7. Besondere Belastungen für die PSNV-Einsatzleitung170
5.5. Zusammenfassung171
Kapitel 6 Möglichkeiten des Abschieds unter vielen Einschränkungen173
6.1. Die Notwendigkeit eines Betreuungszentrums173
6.1.1. Wem gehören die Toten?173
6.1.2. Peritraumischer Intervall174
6.1.3. Personlisierung der Betroffenen174
6.1.4. Informationen174
6.1.5. Management des Zeitdrucks175
6.1.6. Wichtige Unterschiede in der Betreuung176
6.1.7. Ambiente177
6.2. Besuch von Unglücksstelle und Leichenhalle178
6.2.1. Entscheidung der Reihenfolge178
6.2.2. Zusammenstellung des „Convoy“178
6.2.3. Der Weg zur Unglücksstelle179
6.2.4. Die Unglücksstelle179
6.3. Der Besuch der Leichenhalle182
6.3.1. Der Anfahrtsweg mit Abklärungen182
6.3.2. In der Leichenhalle184
6.3.3. Vor der gemeinsamen Trauerfeier185
6.4. Rituale und Begegnungen des Abschieds186
6.4.1. Der erste Gottesdienst186
6.4.2. Der gemeinsame Abschluss187
6.4.3. Die Teilnahme der Bevölkerung188
6.4.4. Der zweite interreligiöse Gottesdienst189
6.4.5. Der Umgang mit Überraschungen189
6.4.6. Überprüfung des Angebotes „Abschied“190
6.5. Schnittstelle: von der Akut- zur Mittel- und Langzeitbetreuung191
6.5.1. Begleitung mit Brückenfunktion191
6.5.2. Das Jahresgedenken193
Kapitel 7 Plötzlicher Tod – Abschied und Trauer195
7.1. Der Begriff Trauer196
7.1.1. Komplexe Trauer196
7.2. Die Person in der Trauer198
7.2.1. Abschiednehmen201
7.3. Welche Aufgaben und Grenzen haben die Akutbetreuer bei ihren Einsätzen im Umgang mit der Trauer?202
7.3.1. Mitfühlen – Mitleiden203
7.3.2. Rituale204
7.4. Bevor wir uns aus dem Einsatz verabschieden205
7.4.1. Selbsthilfegruppe/Trauergruppe – kritisch betrachtet206
7.5. Woran erkenne ich, wann eine Psychotherapie notwendig ist?206
7.6. Hilfe für den Helfer – was mir hilft, mit der miterlebten Trauer umzugehen207
7.7. Die Begleitungen von trauernden Menschen nach einer komplexen Schadenslage. Ein Beispiel aus der Praxis208
7.8. Abschließend211
Literatur212
Kapitel 8 Trauma im Kindesalter – komplexe Anforderungen in der psychosozialen Akutbetreuung213
8.1. Klassifikation traumatischer Lebensereignisse213
8.1.1. Traumatische Lebensereignisse vom Typ I214
8.1.2. Traumatische Ereignisse vom Typ II214
8.1.3. Traumatische Situationsfaktoren214
8.2. Reaktionen von Kindern und Jugendlichen nach einem akuten traumatischen Ereignis214
8.2.1. Erstreaktionen ( Peritraumatisches Intervall)215
8.2.2. Weitere Reaktionen von Kindern und Jugendlichen nach traumatischen Erlebnissen.215
8.3. Die Phasen der psychologischen und psychosozialen Akutbetreuung217
8.3.1. Sofortmaßnahmen der psychosozialen Betreuung217
8.3.2. Frühphase der psychosozialen Betreuung = Akutphase217
8.4. Komplexe Anforderungen in der psychosozialen Betreuung bei „ lange dauernden Akutaktionen“ ( mittelfristige Betreuung)219
8.5. Abschied, Abschiedsrituale, Symbole220
8.6. Information und Aufklärung als Teil der Akutbetreuung221
8.6.1. Gestaltung der Informationsübermittlung221
8.6.2. Informationsmanagement und Vernetzung222
8.7. Kooperationen223
8.7.1. Zusammenarbeit mit der Exekutive223
8.7.2. Jugendamt, Sozialamt223
8.7.3. Kindergarten, Schule, Arbeitsplatz223
8.8. Spezielle Formen der Betreuung von Kindern und Jugendlichen224
8.8.1. Information und Betreuung in der Gruppe224
8.8.2. Gruppenbildung225
8.8.3. Unterstützung der Bezugspersonen225
8.9. Komplexe Anforderungen in der weiterführenden Betreuung226
8.10. Fallbeispiele für komplexe Betreuungssituationen226
8.10.1. Schwerer Sportunfall eines Schülers226
8.10.2. Suizid einer Schülerin/eines Schülers227
8.11. Schlussfolgerungen für die psychosoziale Akutbetreuung von Kindern und Jugendlichen228
Literatur229
Kapitel 9 Zur Prävention einsatzbedingter Erkrankungen231
9.1. Einleitung231
9.2. Belastung und Bewältigung im Einsatzwesen232
9.3. Sekundäre Prävention durch Einsatznachsorge235
9.4. Primäre Prävention durch vorbereitende Maßnahmen239
9.5. Zur Umsetzung präventiver Konzepte242
Literatur244

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