Quantitative Analyse des Grund- und Optionsmodells bei der erbschaftsteuerlichen Verschonung von Betriebsvermögen unter Berücksichtigung von Nachversteuerungstatbeständen
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Universität Siegen (Institut für Prüfungswesen und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn im Schrifttum in zahlreichen Beiträgen die erbschaftsteuerliche Begünstigung von Betriebsvermögen thematisiert wurde, dürfte einem steuerpflichtigen Erwerber die Entscheidung zwischen einem der beiden Verschonungsmodelle nicht leicht fallen. Zwar liegen in der Literatur bereits Steuerbelastungsanalysen vor, speziell im Hinblick auf die Vorteilhaftigkeit einer der Begünstigungsvarianten unterscheiden sich diese jedoch zum Teil. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die erbschaftsteuerlichen Verschonungsregelungen bei der Übertragung von Betriebsvermögen darzustellen und im Anschluss quantitativ auszuwerten. Die Arbeit soll einem Erwerber die steuerlichen Auswirkungen seiner Wahl zwischen einer der Begünstigungsvarianten aufzeigen und somit als Entscheidungshilfe dienen. Da es besonders bei der Realisierung eines Nachversteuerungstatbestandes von entscheidender Bedeutung ist, das steueroptimale Verschonungsmodell gewählt zu haben, wird zudem schwerpunktmäßig angestrebt, allgemein gültige Vorteilhaftigkeitskriterien ausfindig zu machen, welche in den jeweiligen Nachversteuerungsszenarien Gültigkeit haben. Um diese Zielsetzung zu verwirklichen, wird im weiteren Verlauf der Arbeit wie folgt vorgegangen. In Kapitel 2 wird zunächst ein Überblick über die erbschaftsteuerlichen Grundlagen gewährt. In Kapitel 3 werden die Verschonungsmechanismen betrachtet. Der nachfolgende Abschnitt diskutiert die Begünstigungsvoraussetzungen. Verstößt ein Erwerber gegen diese Bedingungen, hat dies eine Nachversteuerung zur Folge. In jeweils gesonderten Abschnitten werden die nachsteuerlichen Auswirkungen eines Verstoßes gegen die sog. Lohnsummenklausel, die begünstigungsschädliche Verwirklichung eines Veräußerungstatbestandes und die Tätigung einer Überentnahme untersucht. Nachdem zunächst die steuerlichen Auswirkungen bei einer Fortführung des erworbenen Unternehmens im Rahmen der Begünstigungsvoraussetzungen untersucht werden, erfolgt anschließend eine Betrachtung der unterschiedlichen Nachversteuerungstatbestände. Im Rahmen der Analyse werden die wesentlichen Einflussgrößen partiell verändert, die jeweiligen Berechnungsmodelle des Grund- und des Optionsmodells gegenübergestellt und insbesondere im Hinblick auf allgemein gültige Vorteilhaftigkeitskriterien ausgewertet.
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