Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verpflichtung zur Anwendung der IFRS wurde notwendig, um den Informationsanforderungen der Kapitalmärkte gerecht zu werden. HGB-Abschlüsse lieferten nur noch unzureichende Informationen. Auch im Mittelstand verlangen externe Adressaten zunehmend weitere Daten, die über die gesetzliche Basis des HGB hinausgehen. So erwarten vermehrt Kapitalgeber, wichtige Lieferanten und Kunden oder sonstige externe Adressaten Informationen eines IFRS-Abschlusses.
Umstellungen auf IFRS in größeren börsennotierten Unternehmen wie der Bayer AG haben gezeigt, dass mit der Einführung der IFRS eine Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesens und eine damit einhergehende Verbesserung der Unternehmenssteuerung möglich ist. Das Nebeneinander zweier Rechenkreise in diesen Unternehmen führte auf Grund der differenten Ergebnisse von internem und externem Rechnungswesen häufig zu Interpretationsschwierigkeiten und Akzeptanz-problemen. In Großunternehmen ergeben sich allerdings durch eine Anwendung der IFRS als Steuerungsinstrument vielfach Probleme mit der Verhaltensbeeinflussung dezentraler Entscheidungsträger.
Da nun auch für mittelständische nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen ein Jahresabschluss nach IFRS möglich ist, stellt sich die Frage, ob die bei Großunterneh-men beobachteten Vor- und Nachteile für die Unternehmenssteuerung durch die IFRS auch bei mittelständischen Unternehmen auftreten können. Es wird vermutet, dass andere Auswirkungen auftreten können, da sich die Organisation und Führung mittelständischer Unternehmen teilweise erheblich von der eines Großunternehmens unterscheidet. Dementsprechend können Problembereiche durch eine Unternehmenssteuerung nach IFRS in Großunternehmen unter Umständen im Mittelstand gar nicht relevant sein, dafür treten andere Probleme auf.
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