Inhaltsangabe:Einleitung: In den vergangenen Jahren hat sich das Asset Management zu einer komplexen und vielschichtigen Dienstleistung entwickelt. Es existieren eine Vielzahl von Anbietern am Markt, deren Aufgabe darin besteht, die Umsetzung der Anlegerpräferenzen zur Bestimmung optimaler Portfolios durchzuführen. Insbesondere bei institutionellen Investoren ist ein professionelles Asset Management zur Anlage großer Beträge von wesentlicher Bedeutung. Um sich am Markt von zahlreichen Wettbewerbern abzugrenzen und eine konsistente Vorgehensweise zu sichern, ist für den Asset Manager ein klarer Investmentprozess unentbehrlich. Hierbei gibt es jedoch nicht den einzig „richtigen“ Investmentprozess, sondern unterschiedliche Ansätze. Grundsätzlich kann ein Investmentprozess in zwei Dimensionen aufgeteilt werden. In der ersten Dimension stehen sich aktives und passives Portfoliomanagement gegenüber, in der zweiten Dimension fundamentales und quantitatives Portfoliomanagement. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Gegenüberstellung von aktivem und passivem Portfoliomanagement. Der passive Manager versucht die Rendite einer Benchmark möglichst genau und kostengünstig nachzubilden, wogegen der aktive Manager das Ziel verfolgt, eine Rendite über der Benchmarkrendite zu erreichen. In Kapitel 1 wird daher die Frage erörtert, inwieweit es eine „Existenzberechtigung“ für aktives und passives Portfoliomanagement gibt. Daneben wird anhand der Information Ratio gezeigt, inwiefern das aktive Portfoliomanagement einen Mehrwert für den Investor generieren kann. Aktives Portfoliomanagement lässt sich nach der zeitlichen Abfolge in zwei Abschnitte einteilen. Im ersten Schritt erfolgt die Prognose zukünftiger Renditen, im zweiten Schritt findet die Portfolio-Optimierung statt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt im zweiten Abschnitt des Portfoliomanagements, in der Betrachtung der Portfolio-Optimierung. Dabei stellt sich die Frage, welche Optimierungsverfahren tatsächlich praktikabel sind. Die bekannte absolute Portfolio-Optimierung nach Markowitz wird in der Praxis wenig eingesetzt. Die Gründe dafür werden in Kapitel 2 dieser Arbeit erörtert und die alternativen relativen und residualen Optimierungsverfahren in Kapitel 3 aufgezeigt. Dabei werden die Optimierungsverfahren gegenübergestellt und deren Aussagekraft und Einsatzmöglichkeit behandelt. Die hierfür benötigten Parameter, welche sich aus Faktormodellen extrahieren lassen, werden im darauffolgenden Kapitel 4 [...]
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