UNSER BIOLOGISCHES PROGRAMM
DIRIGENTEN IM STOFFWECHSEL
So viele Pfunde oder Kilos loswerden, wie man es sich immer schon gewünscht hat und das Wunschgewicht dann auch noch halten …
Erfahrene Diät-Profis schütteln bei einem solchen Statement allenfalls den Kopf. Denn jeder von ihnen weiß, dass nur eines hilft: Disziplin und noch einmal Disziplin, Kalorien sparen und niemals mit der Diät aufhören, da man sonst unweigerlich dicker wird als zuvor.
Die Lösung aus diesem Dilemma bietet die erfolgreiche Schlank-im-Schlaf-Insulin-Trennkost, die auf Genuss und Essen statt auf Askese und Zähne zusammenbeißen setzt. Tausende von Menschen haben mit dieser Ernährungsweise Zehntausende von Kilogramm abgenommen – und das in einem gesunden Tempo und vor allem nachhaltig. Viele von ihnen sind gesünder als zuvor, da sich ernährungsbedingte Beschwerdesymptome aufgrund der Gewichtsabnahme auf natürliche Weise und ohne Medikamente wieder reguliert haben. Zum Einstieg in die kulinarische Wohlfühlwelt von Schlank im Schlaf machen wir Sie bekannt mit Ihrem Stoffwechsel und vor allem Ihren Hormonen. Denn diese sind die unsichtbaren Dirigenten in Ihrem Leben, die darüber entscheiden, ob Sie zunehmen, abnehmen oder schlank bleiben.
HORMONE ALS STEUEREINHEITEN DES LEBENS
Und auch wenn wir unseren Hormonen nicht gänzlich ausgeliefert sind, so ist es dennoch sinnvoll zu wissen, wann sie aktiv werden und auf welche Signale im Körper sie reagieren. Dann können Sie diese Botenstoffe auch sinnvoll nutzen, zum Beispiel um endlich effektiv abzunehmen. Ohne Hormone kämen in Nullkommanichts alle Organfunktionen zum Erliegen. Ein menschliches Leben mit all seinen Entwicklungs- und Reifephasen wäre ohne diese Mini-Kommunikatoren nicht denkbar. In Zusammenarbeit mit dem Nervensystem steuern diese Substanzen jeden Stoffwechsel- und Entwicklungsvorgang. Nicht zuletzt steuern Hormone unsere Gefühlswelt.
Überwiegend dienen Hormone als Botenstoffe. Winzige Mengen – Millionstel Gramm – genügen schon, um eine Wirkung zu erzielen. Ihr Ziel: möglichst umgehend auf dem Weg durch die Blutbahn an einer passenden Zelle anzudocken, an den sogenannten Hormonrezeptoren. Dort erteilen die Steuereinheiten ihre Kommandos bzw. geben ihre Botschaften weiter. Dann passiert es: Zwei Menschen verlieben sich, ein Fötus entwickelt sich, ein Kind wächst im Schlaf. Oder die Botschaft lautet ganz unromantisch: Es gibt Stress, wir haben Hunger oder – ganz im Gegenteil – sind appetitlos, wir kommen ins Schwitzen, können nicht mehr durchschlafen – oder nehmen aus heiterem Himmel zu.
DAS GEHIRN ALS HUNGER- UND DURST-ZENTRALE
Unser Gehirn als oberste Steuerungsinstanz ist verantwortlich für die Hormon- und Stoffwechselkreisläufe im Körper und letztendlich auch dafür, ob wir dick sind oder normalgewichtig. Hier spielt sich alles ab, was den Körper in Gang hält. Informationen über Nährstoffbedarf, Durst, Hunger und Sättigung werden hier verarbeitet, Signale an andere Körperregionen geschickt und Impulse für verschiedene Prozesse im Körper und für Verhaltensweisen ausgelöst.
Das Stammhirn
Entwicklungsgeschichtlich ist das Stammhirn das älteste im gesamten Gehirn. Zum Stammhirn gehören das verlängerte Rückenmark und der Hypothalamus als Schaltstelle zwischen dem Körper und dem Großhirn. Der Hypothalamus ist winzig und etwa so groß wie ein Fünf-Cent-Stück, leistet aber mehr als jeder Hochleistungschip in Hightech-Rechnern. Er ist zuständig für die Regelung aller biologischen Bedürfnisse des Körpers. Und nur wenn diese ausreichend erfüllt werden (dazu gehören z. B. die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme), kann der Mensch überleben.
Das heißt, dass der kleine Hypothalamus über 70 Billionen Körperzellen und die darin ablaufenden Stoffwechselprozesse steuert und damit das Zentrum für unser Überleben ist.
Versorgungszentrale der Zellen
Jede einzelne unsere Körperzellen muss rund um die Uhr versorgt werden. Das gelingt aber nur unter entsprechenden Rahmenbedingungen. So muss die Körpertemperatur stimmen, ein genau definiertes Verhältnis von Säuren und Basen muss im Körper vorherrschen. Außerdem benötigen alle Zellen Energieträger und Baustoffe, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Diese bekommen Sie vor allem aus Nahrung. Aus diesem Grund übernimmt das Überlebenszentrum die wichtigste Aufgabe bei Hunger und Sättigung.
Dabei spielen eine Vielzahl von Hunger- und Sättigungshormonen eine Rolle sowie andere Signalgeber. Manche wirken kurz-, andere langfristig. Einige lösen ein allgemeines Hungergefühl aus, andere nur eines auf bestimmte Nahrungsmittel wie etwa Schokolade.
Gesteuert wird das Hormonsystem durch den Hypothalamus. Hier fließen alle Informationen über die Hormonsituation im Körper zusammen. Jede winzige Schwankung wird genauestens wahrgenommen und umgehend darauf reagiert, indem neue Boten zur Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ausgeschickt werden. Diese nur kirschkerngroße Steuerungseinheit gibt dann ihrerseits die Kommandos an die hormonproduzierenden Drüsen (z. B. Nebennieren, Schilddrüse, Eierstöcke oder Hoden) weiter.
Die Kommunikation in diesem komplexen System funktioniert übrigens perfekt: Zum einen hat jede Zelle im Körper ihre speziellen Schlösser (Hormonrezeptoren), zu denen nur bestimmte Schlüssel (Hormone) passen. Denn viele Zellen haben mehrere oder sogar zahlreiche Rezeptoren für Adrenalin, Insulin, Östrogen, Testosteron, IGF1, TSH (Schilddrüse) usw. Zum anderen wandern die fertigen Hormone über die Blutbahn zurück ins Gehirn, um der Hypophyse zu signalisieren, dass der Auftrag ausgeführt und die Produktion erst einmal gestoppt werden kann (Rückkoppelung).
Warum Hunger nicht gleich Hunger ist
Eine Art von Hunger nennt man Bedarfshunger. Dabei hungert man nach ganz bestimmten Nährstoffen, etwa Kohlenhydraten, Eiweiß oder Fetten oder einem Mix daraus. Das geschieht immer dann, wenn die Zellen einen speziellen Bedarf an die Steuerzentrale im Kopf geschickt haben. Das Schlank-im-Schlaf-Prinzip folgt jedoch tageszeitlichen Hormon-Rhythmen.
Der Takt der Bio-Uhr
Eine sehr wichtige Funktion für den Abnehmprozess ist das Umschalten des Überlebenszentrums zwischen Tag- und Nachtmodus. Dabei kommt ihm die Zirbeldrüse zur Hilfe. Sie schüttet tagsüber und unter Lichteinfluss das sogenannte Wohlfühlhormon Serotonin aus und am Abend mit zunehmender Dunkelheit das Schlafhormon Melatonin. Über diese beiden Steuereinheiten wird das Überlebenszentrum 24 Stunden lang über die Tageszeit informiert und variiert dementsprechend seine Befehle für weitere Hormonproduktionen und die Abläufe in den Zellen.
Das limbische System
Das Emotionszentrum ist für alle Gefühle wie Wut, Trauer, Freude und Glück zuständig, die unsere Sinneswahrnehmungen und unser Handeln begleiten. Was wir mithilfe unserer Sinnesorgane sehen, riechen, hören, schmecken und fühlen, geht als Information an das limbische System, wird dort emotional bewertet und umgehend an das Überlebenszentrum weitergeleitet. Erst danach gehen die gesamten Informationen an das Großhirn, wo sie einer verstandesmäßigen Beurteilung unterzogen werden. Zu dem Zeitpunkt, zu dem uns also etwas bewusst wird, hat das Überlebenszentrum schon seine Schlüsse gezogen und Urteile gefällt. Diese im Sinne des Überlebens nützliche Einrichtung der Natur kann uns im Alltag und insbesondere beim Essen mitunter gewaltige Problem bereiten. Wenn wir beim Anblick von Süßem den unwiderstehlichen Drang verspüren zuzugreifen, obwohl wir eigentlich satt sind, steht das limbische System dahinter. Wir erinnern uns bereits beim bloßen Anblick an die Glücksgefühle, die die eine Packung Gummibärchen schon früher in uns ausgelöst haben. Und dagegen kommt kein Verstand an.
Das Großhirn
Das Großhirn dient dazu, unsere Umwelt bewusst zu begreifen und zu gestalten. Es steht dabei ständig mit den anderen Arealen in Kontakt. Unablässig werden in diesem Rechenzentrum im Kopf Veränderungen und Körperfunktionen abgeglichen. Erhält das Großhirn die Nachricht, dass Bedarf an bestimmten Nährstoffen oder Flüssigkeit besteht, werden wir durch Hunger oder Durst dazu gebracht, für Nachschub zu sorgen. Wenn wir dies ausreichend getan haben, signalisieren Hormone dem Überlebenszentrum, dass alles in Ordnung ist, und es stellt sich ein Sättigungsgefühl ein.
Zünglein an der Waage: das Belohnungszentrum
Die Natur hat das Abklingen von Hunger und Durst mit einem positiven Gefühl verstärkt, quasi als Motivation, um ja nicht darauf zu verzichten. Zuständig dafür ist das Belohnungszentrum im limbischen System. Es bewirkt, dass wir uns nach dem Essen angenehm satt fühlen. Essen macht glücklich. Hormone wie Serotonin oder Dopamin lösen diese Gefühle aus. Das Belohnungszentrum speichert ein ganzes Leben lang positive Essenserfahrungen wie einen besonders feinen Geschmack. Darum läuft uns schon das Wasser im Mund zusammen, wenn wir ein Stück Kuchen in der Auslage beim Bäcker nur sehen. Besonders ausgeprägt sind diese Gefühle übrigens bei Lebensmitteln, die den Grundbaustein für das Glückshormon Serotonin liefern – etwa Schokolade oder Banane. Sinkt andererseits der Serotoninspiegel im...