Tipps zur Verwendung dieses Kochbuches
In diesem Kochbuch kannst du reichlich leckere und einfach zuzubereitende Rezepte nach dem Prinzip Low-Carb High-Quality entdecken. Wie bereits in unserem Buch Schlank mit Low-Carb – Das 28-Tage-Programm haben wir auch in diesem Buch die Rezepte in vier Kategorien eingeteilt: Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Snacks. Diese Einteilung der Rezepte findest du ebenfalls auf unserem Blog lowcarbkompendium.com wieder. 130 dieser Rezepte sind neu für dieses Buch entwickelt worden. Als besonderen Bonus haben wir diese 130 Rezepte noch um 30 unserer beliebtesten Rezepte aus unserem Blog ergänzt. So erhältst du insgesamt 160 leckere Low-Carb-High-Quality-Rezepte, aufgeteilt auf die Kategorien Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Snacks.
Im Kapitel »Gemüse-, Rinder- und Hühnerbrühe leicht gemacht« auf Seite 31 haben wir weitere drei Rezepte für die Zubereitung von eigenen Brühen zusammengestellt. Diese selbst gemachten Brühen lassen sich bis zu sechs Monate einfrieren. So hast du wunderbare Brühen aus guten Zutaten zur Weiterverwendung für die Rezepte in diesem Kochbuch zur Hand. Maximale Flexibilität
Die Rezepte sind so gestaltet, dass du viele davon auch in einer jeweils anderen Kategorie verwenden kannst. Beispielsweise lassen sich die meisten Abendessen auch sehr gut mittags genießen. Andersherum schmecken viele Mittagsrezepte auch am Abend. Alle Frühstücksrezepte kannst du dir wunderbar als Snack für zwischendurch zubereiten und viele der Snackrezepte eignen sich auch am Morgen als guter Start in den Tag.
Portionsgrößen
Ein Thema, das in unserer Low-Carb-Community immer wieder aufkommt, sind die Portionsgrößen bzw. die Angabe von Portionen für ein Rezept. Wir haben in diesem Kochbuch die jeweilige Anzahl von Portionen für jedes Rezept angegeben. Allerdings kann die Anzahl der Portionen nur ein grober Richtwert sein und dient als kleine Hilfe, um die Menge des fertigen Gerichts ungefähr einschätzen zu können.
Warum nur ein grober Richtwert? Weil die Einheit Portion keine feste Größe hat und auch nicht haben kann. Eine Portion richtet sich immer nach der Person, die diese Portion verzehrt, ist also ein relativer Wert.
Hier ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen: Wie groß ist eine Portion Heu? Eine kleine Handvoll Heu ist eine Portion für ein Kaninchen. Eine Heugabel voll Heu braucht ein großes Pferd zum Sattwerden. Und ein Elefant wäre sicherlich erst mit einer gut gefüllten Schubkarre zufrieden. Dieses Beispiel mag im ersten Moment extrem erscheinen, lässt sich aber gut auf den Menschen übertragen. Denn auch hier können die Portionen sehr große Unterschiede aufweisen, je nachdem, für wen die Portion gedacht ist: Welche Portionsgröße nimmt eine zierliche kleine Frau in der Regel zu sich und welche Portionen verlangt dagegen ein großer Mann, der leicht das Doppelte von dem wiegt, was die Frau in diesem Beispiel auf die Waage bringt?
Nicht nur die Körpergröße und das Gewicht der jeweiligen Person spielen dabei eine Rolle, sondern auch die Tätigkeit: Ein Bauarbeiter braucht in der Regel für seine Arbeit erheblich mehr Energie als der Angestellte, der täglich am Schreibtisch sitzt und sich nur wenig bewegt.
Alles zusammen – die Körpergröße, das Gewicht und der Energieverbrauch durch Arbeit und Freizeit – bestimmt den Bedarf an Nährstoffen und somit die benötigte Portionsgröße.
Kochen ist Leidenschaft und die Lust, Neues auszuprobieren
Dieses Kochbuch soll Spaß machen. Denn es unterstützt dich dabei, leckere Rezepte auszuprobieren und zu genießen. Die Rezepte sollen dir Anregungen geben und dich ermuntern, eigene Ideen umzusetzen. Auch in unserem vorherigen Werk Schlank mit Low-Carb – Das 28-Tage-Programm war es unser Bestreben, den Leserinnen und Lesern Grundlagen an die Hand zu geben, die sie in die richtige Richtung leiten, um sich anschließend eigenständig weiterzuentwickeln.
Wir haben, wie in Kochbüchern üblich, eine genaue Rezeptanleitung einschließlich Nährwert- und Portionsangaben erstellt. Du kannst dich natürlich grammgenau daran halten, wenn du das möchtest. Aber wäre es nicht noch schöner, selbst zu experimentieren und nach und nach eigene leckere Low-Carb-Rezepte zu entwickeln? Es kann ja auch sein, dass du bei Rezepten die ein oder andere Zutat nicht so gerne isst, dann lasse einfach deiner Kreativität freien Lauf und variiere die Rezepte nach deinem Geschmack. Die Low-Carb-High-Quality-Pyramide unterstützt dich auf einfache Art bei deinen kulinarischen Experimenten. Des Weiteren findest du in diesem Kochbuch ab Seite 22 detaillierte Listen mit geeigneten Zutaten und Lebensmitteln. Auf diese Weise wird sich aus der Basis von 160 Low-Carb-Rezepten bald eine noch weit größere Vielfalt entwickeln. Gewürze geben den Gerichten das besondere Etwas.
Gewürze
Wir bekommen hin und wieder von einigen Mitgliedern aus unserer Community den Hinweis, dass für sie die Verwendung von so viel Gewürzen in unseren Rezepten etwas ganz Neues ist. Wo vorher nur zaghaft mit einer Prise oder Messerspitze eines Gewürzes gekocht wurde, kommen nun Gewürze teelöffel- und sogar esslöffelweise zum Einsatz. Diese Mitglieder waren bisher positiv überrascht, wie lecker ein kräftig gewürztes Gericht schmecken kann, und sind dadurch selbst immer mutiger geworden beim Einsatz von Gewürzen. Es müssen nicht immer jede Menge verschiedene Gewürze sein, im Gegenteil, wenige Gewürze, aber in einer großzügigen Menge, bringen reichlich Geschmack. Die Experimentierfreude beim Kochen habe ich im vorherigen Absatz bereits angeregt, dies gilt natürlich auch für den vermehrten Einsatz von Gewürzen.
Es lohnt sich, immer ein paar frische Kräuter zu Hause zu haben.
Weniger Salz ist besser
Kräuter und Gewürze verleihen den Gerichten Geschmack und Pfiff. Je mehr du davon einsetzt, umso weniger Salz brauchst du. Mit Salz gehen viele Menschen leider oft zu großzügig um, wir konsumieren im Durchschnitt viel zu viel. Aber wir verwenden nicht nur selbst viel Salz beim Kochen, in vielen Produkten ist auch reichlich davon enthalten, beispielsweise in Wurst. Achte also auf deinen Salzkonsum. Bevorzuge beim Kauf Produkte mit wenig Salz und gehe auch beim Kochen sparsam damit um. Nutze dafür mehr Kräuter und Gewürze.
Kräuter und Gewürze in deiner Küche
Was sind eigentlich Gewürze bzw. was genau wird als Gewürz bezeichnet? Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat den Begriff Gewürze wie folgt definiert: »Der Begriff ›Gewürze‹ schließt Kräuter sowie solche Pilze ein, die wegen ihrer geschmack- und/oder geruchgebenden Eigenschaften verwendet werden.« (aus: Leitsätze für Gewürze und andere würzende Zutaten (Neufassung) vom 27.5.1998 (BAnz. Nr. 183a vom 30.9.1998, GMBl. Nr. 30, S. 577 vom 30.9.1998))
Als Gewürze und Kräuter werden jene Pflanzenteile bezeichnet, die aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe als geruchs- bzw. geschmackgebende Zutat zu Lebensmitteln geeignet sind. Gewürze werden meist in getrockneter Form aus Blüten, Früchten, Knospen, Samen, Rinden, Wurzeln, Wurzelstöcken, Zwiebeln oder Teilen davon gewonnen.
Als Kräuter dienen frische oder getrocknete Blätter, Blüten, Sprossen oder Teile davon.
Des Weiteren gibt es neben den Gewürzen noch Gewürzmischungen. Diese Gewürzmischungen bestehen ausschließlich aus Gewürzen ohne weitere Zusätze.
Gewürzzubereitungen und Gewürzpräparate dagegen beinhalten neben einem oder mehreren Gewürzen noch andere geschmackgebende und/oder geschmackbeeinflussende Zutaten. Gewürzzubereitungen und Gewürzpräparate bestehen aber mindestens aus 60 Prozent Gewürz.
Dann gibt es noch die Gewürzsalze. Das sind Mischungen von Speisesalz mit einem oder mehreren Gewürzen und/oder Gewürzzubereitungen/Gewürzpräparaten. Gewürzsalze bestehen aus mindestens 15 Prozent Gewürz und aus mehr als 40 Prozent Speisesalz. Eine Ausnahme bildet hier allerdings der Knoblauch als Gewürz. Das Gewürzsalz ist im Verhältnis so angemischt, dass in der Regel weder nachgesalzen noch nachgewürzt werden muss.
Blätter, Samen oder Zwiebel: Pflanzenteile für Gewürze
Aus welchen Pflanzenteilen werden Gewürze gewonnen? Im Folgenden findest du die Einteilung der Pflanzen mit einige Beispielen an bekannten Gewürzen:
Blütengewürze: Gewürznelken, Kapern, Safran
Fruchtgewürze: Anis, Chili, Fenchel, Koriander, Kreuzkümmel, Kümmel, Pfeffer, Piment, Sternanis, Wacholderbeeren, Vanille
Krautgewürze: Basilikum, Beifuß, Bohnenkraut, Estragon, Dill, Kerbel, Liebstöckel, Lorbeerblätter, Majoran, Thymian, Petersilie, Oregano, Rosmarin, Salbei
Rhizomgewürze: Ingwer, Kurkuma, Galgant (Ein Rhizom, altgriechisch rhizoma, »Eingewurzeltes«, ist in der Botanik ein Sprossachsensystem (»Erdspross«), das meist in der Erde oder dicht über dem Boden...