Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Seminar für Zeitgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Zeiterfahrung und Kultureller Umbruch: Fin de Siècle des 20. Jahrhunderts in westlichen Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung (nicht nur) in den letzten 150 Jahren zeigt, dass die Lebensumstände und Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen eng mit der jeweils von der Gesellschaft vorherrschenden Sicht des Geschlechterverhältnisses und daraus resultierenden Rollenzuweisungen zusammenhängen. Die Dominanz von Männern in Politik und Wirtschaft konnte - trotz vollzogener Rechts- und propagierter Chancengleichheit - bislang nicht überwunden werden. Von wirklich gleichen Möglichkeiten für Männer und Frauen ist die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland noch weit entfernt. Zwar haben sich die Lebensplanungen von beiden in Bezug auf Beruf und Bildung aneinander angenähert, aber geschlechtsspezifische Unterschiede spielen nach wie vor eine große Rolle.
Die Rolle der Frau gestern und heute - wie hat sie sich im Laufe des 20. Jahrhunderts verändert und wo stehen die Frauen heute, im beginnenden 21. Jahrhundert? Hat die schöne neue Medienwelt, die Umwälzungen aller Art zu versprechen scheint, auch das Geschlechterverhältnis umgewälzt? Am Beispiel der Erwerbstätigkeit von Frauen möchte ich untersuchen, in wie weit sich der gesellschaftliche Stand für die Frau geändert hat.
Hierbei ist der Zusammenhang von Familien- und Arbeitsmarktpolitik zu betrachten: Durch Familien- und Sozialpolitik sollten schon in der Vergangenheit einerseits soziale Schäden, die aus der industriellen Produktion resultierten, aufgefangen werden, andererseits der Erhalt der Familie gesichert werden. Auch in der BRD soll sie einerseits die Stabilität der Familie sichern, andererseits wirtschaftliche Prozesse stützen und fördern. Die Frau bestimmt die Familien- und Arbeitsmarkt-Politik zweifach: Einerseits durch den ökonomischen: Bedarf beziehungsweise Nichtbedarf, andererseits durch die Bedeutung, die der Familie von Seiten des Staates in der jeweiligen Zeitphase zugemessen wird. Dabei ist im Lauf der Geschichte eine primäre Konzentration auf den Reproduktionsbereich und sekundäre Akzeptanz auf dem Arbeitsmarkt festzustellen. Gilt das auch für die 90er Jahre? Für das angehende 21. Jahrhundert?
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