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E-Book

Schul- und Hochschulorganisation.

VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl293 Seiten
ISBN9783428501526
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis77,90 EUR
Die Bildungspolitik eines Landes folgt in der Regel keinem wohldefinierten Optimierungsprozeß. Wertvorstellungen, Vorurteile und Ideologien der jeweiligen Entscheidungsträger sowie historische Entwicklungen und institutionelle Vorgaben bedingen die bildungspolitischen Entschlüsse. Angesichts der begrenzten Zeit und unvollständiger Information tritt an die Stelle einer Suche nach einer optimalen Lösung in der Regel das Tagesgeschäft des stückweisen Vorgehens. Die Organisationstheorie läßt vor diesem Hintergrund Zweifel an der Effektivität einer externen Bildungsplanung aufkommen. Die Effizienz eines zentral geplanten Bildungssystems dürfte erheblich geringer sein als die eines Marktsystems, und die Risiken organisatorischer Fehlentwicklungen sind möglicherweise größer als die eines Marktversagens. Keine Theorie jedoch kann und sollte unmittelbar auf die Praxis angewandt werden; ohne eine theoretische Orientierung entsteht freilich auch keine gute Politik. Die in diesem Band zusammengefaßten Beiträge folgen dieser Linie, indem sie aktuelle Probleme der Bildungsorganisation auf drei Ebenen aufgreifen: der der Schule, der des Dualen Systems und der der Hochschule.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis12
I. Schule14
Horst Weishaupt: Ex-ante Evaluation alternativer Schulnetze: Projektkonzeption und Ergebnisse der finanzstatistischen Analysen16
?. Neue Herausforderungen an die Schulentwicklungsplanung18
B. Erweiterte Schulentwicklungsplanung als Lösungsansatz18
I. Grenzen traditioneller Schulentwicklungsplanung18
II. Schulentwicklungsplanung als Standortoptimierungsproblem20
III. Kosten-Wirksamkeitsanalysen zur Bewertung alternativer Schulnetze22
C. Ergebnisse der Auswertung der kommunalen Schulstatistiken24
I. Zur Datenbasis24
II. Niveau und Struktur der kommunalen Schulausgaben in Mecklenburg-Vorpommern28
D. Schlußfolgerungen36
Literatur38
Klaus Klemm: Zum Umgang mit der Arbeitszeit von Lehrerinnen und Lehrern – Neue Konzepte zum Zeitmanagement42
Zusammenfassung42
A. Das Verharren in alten ‚Gewohnheiten‘44
B. Lehrerarbeit: anders bemessen und anders kontrolliert45
C. Lehrerarbeit: veränderte Zuweisung, gewandelter Einsatz47
D. Lehrerarbeit: anders verrechnet48
E. Am Horizont: Ein neues Modell der Arbeitszeitpolitik52
Literatur53
II. Duales System56
Ulrich van Lith: Fortentwicklung der einzelbetrieblichen Finanzierung der Berufsbildung58
A. Einführung: Am Scheideweg einer langfristigen Orientierung in der Berufsbildungsfinanzierung58
?. Die Schwäche der Umlagefinanzierung: im Kern, die Aufgabe der unmittelbaren Steuerung und Finanzierung von Qualifikationen durch das einzelne Unternehmen59
C. Schwachpunkt der einzelbetrieblichen Finanzierung: Behandlung der Bildungsausgaben als laufende Betriebsausgaben statt als langfristige Investition60
D. Möglichkeiten der Fortentwicklung61
I. Ausgangspunkt: die bisher praktizierte, verdeckte Vorfinanzierung betrieblicher Berufsbildung61
II. Richtung der Fortentwicklung: Offenlegung der verdeckten Vorfinanzierung, ihre Behandlung als Investition und Bilanzierung als Aktivum (Forderung) des Unternehmens61
III. Voraussetzung für einen bilanziellen Ausweis von Forderungen des Unternehmens aus betrieblicher Berufsbildung63
IV. Die Nichtigkeitsklausel § 5 (2) Berufsbildungsgesetz: Schadet sie oder nützt sie?63
V. Wertberichtigungen, Darlehenerlaß und -teilerlaß als Anreiz- und Honorierungssystem65
VI. Vorteile der Offenlegung der Vorfinanzierung u. a.: „Unternehmen können, was Banken nicht oder kaum können"65
VII. Nachteile der Offenlegung der Vorfinanzierung66
VIII. Ergänzende, sozialpolitische Steuerung durch den Staat67
IX. Betriebliche Bildungsfonds als Spezialfonds am Kapitalmarkt68
X. Kompatibilität mit anderen Reformüberlegungen68
XI. Fazit71
Literatur71
III. Hochschule74
Joachim Münch: Die Hochschulsysteme Deutschlands, der USA und Japans im Vergleich76
Abstract76
Einleitung76
A. Ausgewählte Strukturmerkmale der Bildungssysteme78
I. Zuständigkeiten78
II. Struktureller Aufbau79
III. Schulpflicht84
IV. Die Rolle privater Bildungsinstitutionen85
V. Die Rolle individueller Bildungsfinanzierung89
B. Aufbau und Strukturmerkmale der Hochschulsysteme93
Vorbemerkung93
I. Die Grundstruktur des Hochschulsystems in Deutschland95
1. Wissenschaftliche Hochschulen und Fachhochschulen95
2. Berufsakademien99
II. Die Grundstruktur des Hochschulsystems der USA100
1. Die vierjährigen Colleges (Universities)100
2. Die zweijährigen Community Colleges103
III. Die Grundstruktur des Hochschulsystems in Japan107
1. Die vierjährigen Hochschulen (Colleges / Universities)107
2. Die zweijährigen „Kurzuniversitäten" (Junior Colleges)111
3. Colleges of Technology112
C. Bewertende Gegenüberstellung113
Literatur114
Andrea Schenker-Wicki: Die Universität des 21. Jahrhunderts: autonom und evaluiert118
Abstract118
A. Einführung in die Problematik118
I. Hochschulpolitische Landschaft in der Schweiz119
II. Verändertes Interesse von Regierung und Parlament120
B. Die Rolle des Staates wird neu definiert: Von der Kontrolle zur Aufsicht121
Autonomie und Leistungsvereinbarungen121
C. Die Evaluation von Hochschulleistungen im Rahmen einer Leistungsvereinbarung123
I. Allgemeines zur Evaluation123
II. Konzeptionelle Überlegungen zur Evaluation von Hochschulleistungen auf der Basis von Leistungsindikatoren126
1. Die Dualität von Leistungsindikatoren126
2. Die kohärente Evaluation128
3. Leistungsvereinbarung und Leistungsindikatoren129
III. Die Aggregation von Informationen130
D. Total Quality Management oder die Evaluation von Hochschulleistungen im Rahmen der staatlichen Akkreditierung130
E. Von der Theorie zur Praxis: Leistungsorientierte Allokation – das neue Bundesgesetz über die Universitätsförderung131
Literatur133
Wolfgang Becker: Zur Ökonomie der Hochschulorganisation: Hochschulkooperationen und Innovationseffekte136
Zusammenfassung136
A. Einleitung137
B. Einordnung und Charakterisierung der Hochschulforschung als institutioneller Bestandteil des Bildungswesens138
C. Stellenwert und Rolle von Hochschulkooperationen bei der Entwicklung von neuen bzw. verbesserten Produkten141
D. Empirische Abschätzung der von Hochschulkooperationen induzierten Innovationseffekte147
I. Datengrundlagen und methodische Vorgehensweise148
II. Ergebnisse der Regressionsrechnungen151
1. Hochschulkooperationen und Innovationsinputs151
2. Hochschulkooperationen und Innovationsoutputs153
3. Determinanten der Kooperationswahrscheinlichkeit zwischen Hochschulen und innovativen Betrieben155
E. Fazit und Schlußfolgerungen157
Literatur160
Gisela Färber: Bildungsreform durch Reform der Bildungsfinanzierung?166
Zusammenfassung166
A. Reform der Bildungsfinanzierung: Teil oder Voraussetzung erfolgreicher Bildungsreformen?166
B. Bildung als öffentliches Gut168
I. Marktversagen im Bildungsbereich168
1. Marktversagen im Hochschulbereich169
2. Marktversagen im Schulbereich172
3. Marktversagen im vorschulischen Bereich173
4. Marktversagen im Bereich des Bildungskonsums?175
II. Öffentliches Bildungsangebot und Bildungsfinanzierung176
C. Aufgabenkritische Analyse der Bildungsfinanzierung in Deutschland178
I. Umfang und Struktur der Bildungsfinanzierung in Deutschland178
1. Bildungsausgaben im internationalen Vergleich178
2. Bildungsausgaben nach einer modifizierten Finanzstatistik180
II. Kritik der öffentlichen Bildungsfinanzierung in Deutschland187
1. Problematische Verteilungswirkungen und allokative Verzerrungen im Hochschulbereich190
2. „ Gießkannenförderung" und unzureichendes Förderangebot im vorschulischen Bereich195
3. Verzicht auf Knappheitsinformationen und Eigentumssurrogate in den öffentlichen Bildungs-„Unternehmen" und seine Folgen196
a) Input-Output-Relationen versus Effizienzkennziffern197
b) Die „Diktatur des Angebots“ durch staatliche Regulierung und fehlende Freiheitsgrade der Bildungsinstitutionen200
c) Föderative Probleme der Bildungsfinanzierung in Deutschland203
4. Falsche Anreizwirkungen staatlicher Bildungsfinanzierung: die programmierte Fehlallokation knapper Mittel?205
III. Zusammenfassende Beurteilung206
D. Aufgabenkritische Ansätze im öffentlichen Bildungswesen und ihre Rahmenbedingungen207
I. Bildungsgutscheine und „student loans" nach Abschluß der allgemeinbildenden Schulen208
II. Personelle Umverteilung im vorschulischen Bereich bei Förderung des Erhalts von Humankapital212
III. Institutionelle Autonomie der Bildungsinstitutionen bei leistungsorientierter Finanzierung214
1. Leistungsorientiert finanzierte Globalhaushalte für Kindergärten, Schulen und Hochschulen214
2. Voraussetzungen institutioneller Autonomie von Bildungsinstitutionen216
3. Reform der Bildungsfinanzierung: nicht mehr Geld für Reformen, sondern mehr Reformen fürs Geld!218
Christof Helberger: Die Finanzierung von Hochschulen durch Stiftungen222
A. Einleitung222
B. Stiftungen als Finanzierungsquelle für Hochschulen222
C. Eine Typisierung der Stiftung225
D. Fallstudien zur Finanzierung von Universitäten durch Stiftungen226
I. Die Gründung der Frankfurter Universität226
II. Eine traditionsreiche Universität im Einzugsbereich des Rheins229
III. Eine mittelgroße, etwa 30 Jahre alte Universität231
IV. Die Harvard-University231
E. Zur Organisation von Universitätsstiftungen233
I. Grundsatzentscheidungen zur Kapitalbildung und zur Stiftungspolitik233
II. Spenden versus Stiftungen – am Beispiel Stiftungsprofessuren235
III. Stile des Vermögensmanagements von Universitätsstiftungen238
1. Die Vermächtnisperspektive238
2. Die traditionalistische Perspektive239
3. Die portfoliotheoretische Perspektive240
IV. Das Anlagemanagement von Universitätsstiftungen240
Literatur245
Frank Ziegele: Globalhaushalte und die Zuweisung von Entscheidungskompetenzen248
Abstract248
A. Globalisierung und hochschulinterne finanzielle Entscheidungen248
B. Entwicklung eines theoretischen Argumentationsrahmens für Gestaltungsempfehlungen zur internen Umsetzung von Globalhaushalten253
I. Die gängige Argumentation zur Zuweisung von Entscheidungskompetenzen253
II. Defizite der gängigen Argumentation und Logik des Public-Choice-Ansatzes254
C. Modellanalyse der internen Umsetzung von Globalhaushalten258
I. Einführung in den Modellansatz258
II. Modellanalyse der Zuweisung von Ausgabenkompetenzen261
1. Kann der politische Prozeß ohne Finanzautonomie eine allokativ effiziente Lösung erbringen?261
2. Kann ein Globalhaushalt tatsächlich die Ineffizienzen des politischen Prozesses überwinden? Kann dabei eine Kompetenzzuweisung an die Hochschulleitung / -administration bzw. an die Wissenschaftler eine effiziente Lösung garantieren und kann man somit eindeutige Empfehlungen für die interne Kompetenzzuweisung ableiten?261
III. Modellanalyse eines erweiterten institutionellen Rahmens265
1. Einführung von Zielvereinharungen266
2. Einführung von Studiengebühren267
3. Wettbewerbliche Gestaltung der Mittelvergabe269
D. Fazit271
Literatur273
Berthold U. Wigger / Robert K. von Weizsäcker: Öffentliche oder private Umsetzung des staatlichen Bildungsauftrags? Eine Analyse auf Grundlage der Theorie unvollständiger Verträge276
A. Einleitung276
B. Das Grundmodell278
I. Kosten und Qualität der Bildung278
II. Auszahlungen an den Staat und den Schulleiter279
C. Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserungen und optimale Betreiberschaft281
I. Das gesellschaftliche Optimum281
II. Gleichgewicht bei privatem Schulbetrieb282
III. Gleichgewicht bei öffentlichem Schulbetrieb284
IV. Optimale Betreiberschaft – privater und öffentlicher Schulbetrieb im Vergleich285
V. Numerisches Beispiel286
D. Zusammenfassung287
Anhang288
Literatur291
Autorenverzeichnis294

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