Einsatzgebiete
von Heilpflanzen für Geist und Seele
Innerhalb der vielen Heilpflanzen gibt es einige bestimmte, die Ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden ganz gezielt verbessern können. Sie sind hervorragende Unterstützer bei psychischen Beschwerden und damit einhergehenden körperlichen Symptomen.
Jeder Mensch ist einzigartig. Und entsprechend unterschiedlich sind die Ursachen psychischer Beschwerden. Sie können in der gesellschaftlichen und familiären Umgebung liegen, aber auch der eigene Charakter, die individuelle Konstitution und das persönliche Temperament nehmen einen großen Stellenwert ein.
Störungen, an denen die Psyche maßgeblich beteiligt ist, äußern sich oftmals durch eine traurige Stimmung, ständige Nervosität, Unruhe, Ängste, Konzentrationsmangel oder Müdigkeit. Oft sind auch Schlafprobleme Ausdruck der seelischen Verfassung. Außerdem treten häufig Appetitmangel oder Heißhunger, unklare Kopf-, Rücken und Bauchschmerzen auf. Sicherlich spielen Stress und Überforderung dabei eine wichtige Rolle. Und leider kommt es in den letzten Jahren zunehmend zu regelrechten Erschöpfungszuständen, in denen sich die Betroffenen ständig ausgebrannt und kraftlos fühlen. Im schlimmsten Falle kann das in eine Depression münden. Aber so weit muss es zwangsläufig nicht kommen!
Wenn die Sonne von dunklen Wolken eingehüllt ist: Traurigkeit, Depression und Burn-out
Wechselnde Stimmungslagen sind ganz natürliche Reaktionen auf die Geschehnisse des täglichen Lebens. Wenn Sie versuchen, unglücklichen Lebensumständen eine gute Seite abzugewinnen, das Hindernis aktiv anzupacken oder durch die Kraft der eigenen Gedanken das Problem »in Luft aufzulösen«, um so wieder eine positive Stimmung zu erreichen, ist das ein wirksamer und gesunder Schutzmechanismus, der Ihnen dabei hilft, das tägliche Leben zu meistern.
Aber wenn eine negative Stimmungslage über längere Zeit einfach nicht vergehen will und die Probleme schwerwiegend und unlösbar erscheinen, ist es sinnvoll, alternative Wege einzuschlagen, um einen Weg aus der Verstimmung oder Depression zu finden.
Depressionen haben viele Gesichter
Statistisch betrachtet erkrankt rund jeder 3. Mensch im Laufe seines Lebens an einer Depression, und die Ursachen hierfür sind ganz unterschiedlich. So gibt es Arten von Depressionen, die saisonal und nach Jahreszeiten gehäuft auftreten, etwa durch Lichtmangel in den Wintermonaten. Auch private Probleme wie Beziehungskonflikte, Doppelbelastung durch Beruf und Familie, Einsamkeit, Wechseljahresbeschwerden oder schwere Krankheiten können zu Erschöpfung und Antriebslosigkeit führen und in eine Depression übergehen.
Auch gibt es viele Menschen mit immer wiederkehrenden depressiven Beschwerden, den sogenannten rezidivierenden Störungen. Dabei ist der Stimmungsregulator im Gehirn aus der Bahn geworfen und funktioniert nicht gut. So entwickeln manche Menschen eine depressive Phase im Leben, ohne dass sich ihre äußeren Umstände zum Schlechten verändert hätten. Dabei fühlt es sich für die Betroffenen aber so an, als ob sie mit Veränderungen zu kämpfen hätten, weil sie das Gefühl haben, dass alles zu viel ist, so beispielsweise auch die reguläre Arbeit. Bei genauerem Hinsehen wird dann aber deutlich, dass sich die Arbeitsbelastung nicht geändert hat, sondern lediglich die persönliche Sicht auf die Dinge.
Was ist ein Burn-out?
Das Burn-out-Syndrom wird oft als Synonym für eine Depression genutzt. Dabei werden die Begriffe aber nicht immer richtig gewählt. Den Unterschied können Sie etwa metaphorisch mit einem Ausrutscher vergleichen, der zu einem Knochenbruch führt. Das Ausrutschen ist EIN Weg, um sich die Knochen zu brechen und der Knochenbruch ist das Krankheitsbild. Aber es gibt verschiedene Wege, die zu einem Knochenbruch führen können. So ist es auch beim Burn-out-Syndrom: Es ist keine Krankheit, sondern ein Weg, krank zu werden und so eine Depression zu bekommen. Gleichzeitig gibt es viele andere Wege, die zu einer Depression führen können. Für den Burn-out gilt im übertragenen Sinn: »Wo Asche ist, da muss vorher Feuer gewesen sein.« Wenn Sie sich also beruflich sehr engagieren und Ihre ganze Energie in die Arbeit hineinleiten, fühlen Sie sich in der Anfangsphase oftmals sogar gut und erfolgreich dabei.
Wenn dann aber etwas schiefgeht, wird es schwierig bis unmöglich, die Arbeitsbelastung etwa durch Sport oder private Gespräche zu kompensieren.
Wenn Ihr Selbstwertgefühl sehr stark und einseitig davon abhängt, ob Sie beruflich erfolgreich sind, und wenn Sie alles perfekt machen wollen, dann sind Sie Burn-out-gefährdet. Wenn Sie es immer ein bisschen besser machen wollen als die Kollegen, viele Überstunden leisten und es schlussendlich durch Übermüdung zu Fehlern kommt, reagieren Sie wahrscheinlich auch auf die entsprechende Kritik verletzt und stellen Ihre Leistung infrage. Vielleicht versuchen Sie dann noch mehr zu arbeiten, was schließlich in eine Spirale der Erschöpfung führt.
Warnsignale, bei denen Sie besser zum Arzt gehen sollten
Ihre depressive Stimmungslage hält länger als 3 Monate an.
Sie können sich Ihre Verstimmungen nicht erklären.
Ihre Verstimmungen sind so stark, dass sie nicht mehr im Verhältnis zu den zugrunde liegenden Sorgen und Problemen stehen.
Sie leiden an einer schweren Krankheit und Ihre Depression tritt als Begleiterscheinung auf.
Ihr Essverhalten ist gestört.
Sie fühlen sich unfähig, überhaupt Freude zu empfinden.
Sie haben Selbstmordgedanken.
Das kann helfen
Es gibt bereits unzählige Ratgeber und Ratschläge zur Vorbeugung und Behandlung von seelischen Beschwerden. Viele bekannte Tipps würde ich ebenso empfehlen: den täglichen Stress hinter sich lassen, sportlich aktiv werden, Alkohol und andere Seelentröster meiden. Außerdem ist es wichtig, den Tagesablauf zu planen, die Auslöser für die Verstimmung ausfindig zu machen, um dann das Problem als eine erfolgversprechende Aufgabe zu betrachten. Und selbstverständlich tut es immer gut, sich einer nahestehenden Person anzuvertrauen, Ihre Sorgen und Probleme in Worte zu fassen und dann anzupacken.
Aber vielleicht haben Sie schon beim Lesen der Vorschläge gedacht, dass Sie für Sport und Spaziergänge keine Zeit haben. Oder vielleicht haben Sie schlichtweg niemanden, der Ihnen zuhört und anschließend mit Rat und Tat zur Seite steht.
Aber wenn Sie sich nur eine Stunde Zeit für sich nehmen, um Sport zu treiben oder zu meditieren, weil Sie wissen, dass es Ihrer Psyche dadurch gut geht, dann können Sie viel bewirken und strahlen Ihr stärkeres Selbstbewusstsein auch auf Ihre Umwelt aus.
Gleichzeitig können Heilpflanzen Ihnen vorübergehend oder dauerhaft in traurigen und depressiven Stimmungslagen wertvolle Unterstützung liefern.
Welche Heilpflanzen Sie einsetzen können
Heilpflanzen wie Lavendel, Johanniskraut, Rosenwurz und Passionsblume sind wahre Superhelden unter den Heilpflanzen bei trauriger Verstimmung bis hin zu leichten und mittelschweren Depressionen. Denn sie verfügen über die besondere Fähigkeit, aus der Balance geratene und wichtige Stimmungsbotenstoffe im Gehirn zurück ins Gleichgewicht zu bringen, und wirken mild stimmungsaufhellend, antriebssteigernd und innerlich ausgleichend. Allerdings brauchen die Anpassungsprozesse an die veränderte Zusammenstellung der Botenstoffe wie zum Beispiel Serotonin und Noradrenalin Zeit und nehmen üblicherweise 2 Wochen oder länger in Anspruch. Das ist bei synthetischen und pflanzlichen Arzneimitteln gleichermaßen der Fall. Dann aber stabilisiert sich Ihr inneres Gleichgewicht und die Lebensfreude kehrt zurück.
Die meisten Heilpflanzen eignen sich zur Daueranwendung, können aber problemlos abgesetzt werden, wenn Ihre Stimmungslage wieder in Balance ist.
Heilpflanzen im Buch: Johanniskraut, Lavendel, Passionsblume
Immer unter Strom: innere Anspannung, Nervosität und Unruhe
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft ist jeder Mensch irgendwann von Stress betroffen. Das Smartphone klingelt ständig, eine Aufgabe muss noch eben erledigt werden und Sie müssen Termine einhalten. Bleiben jedoch im Alltag Erholungsphasen aus, kommt es fast immer zu Erschöpfung, Nervosität und Unruhe. Andauernde Überlastung und Überforderung führen oft zu einem Gefühl der inneren Rastlosigkeit und Gereiztheit. Die...