1 | Eine natürliche Lösung für verbreitete Augenprobleme
Eine allzu häufige Geschichte
Vor zwölf Jahren war Tom McCarville Inhaber eines erfolgreichen Medienunternehmens, das auf Film-, Fernseh- und Werbefotografie spezialisiert war. »Eines Tages war ich im Einkaufszentrum und beschloss, mein altmodisches Brillengestell durch ein neues zu ersetzen«, erzählt Tom. »Dazu musste ich meine Augen untersuchen lassen, und die machten diesen ›Puff‹-Test – den, bei dem man den Augendruck mit einem Luftstrahl auf᾽s Auge misst. Naja, und sie pufften und pufften und pufften, und dann fragten sie mich, ob ich in letzter Zeit mal auf Glaukom untersucht worden wäre. Das war nicht der Fall, und sie empfahlen mir, zum Augenarzt zu gehen – was ich am nächsten Tag tat!«
Der Augenarzt stellte fest, dass Toms Augendruck mehr als doppelt so hoch war wie der gesunde Normalwert und dass er 20 Prozent seines peripheren oder seitlichen Sehvermögens unwiederbringlich verloren hatte. Bei Tom wurde ein Glaukom diagnostiziert, eine degenerative Augenerkrankung, die allmählich das periphere Sehvermögen zerstört und so zu Tunnelsehen und letztendlich zur Erblindung führt. Fast drei Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten leiden an Glaukom, aber die Hälfte von ihnen weiß es nicht, da die ersten Warnzeichen im Allgemeinen erst auftreten, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist.
»Ihre Krankheit ist außer Kontrolle«, sagte man Tom. Für ihn war das ein Schock. »Ich war nur zum Arzt gegangen, weil ich ein neues Brillengestell haben wollte. Ich hatte keine Ahnung, dass mit meinen Augen etwas nicht stimmte.« Als Fotograf nutzte er im Alltag hauptsächlich den zentralen Sehbereich, und die Krankheit war über viele Jahre so allmählich fortgeschritten, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass er immer schlechter sah.
Das Glaukom gilt gemeinhin als Erkrankung, die bei älteren Menschen auftritt, nicht bei einem gesunden 34-Jährigen. Ein Glaukom ist medizinisch nicht heilbar; ist die Sehkraft erst einmal geschwunden, gilt sie als endgültig verloren. Die Therapie konzentriert sich auf die Senkung des Augendrucks, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Die Medikamente, die Tom verschrieben wurden, halfen entweder nicht oder verursachten, wenn sie halfen, auch furchtbare Nebenwirkungen. Sein Augendruck blieb zu hoch. Um ihn zu senken, ließ er sich operieren – aber dabei kam es zu einem Riss unterhalb der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut, was seine Sehprobleme weiter verschlimmerte.
»Auf dem linken Auge sehe ich stellenweise überhaupt nichts. Ich habe jede Menge Mouches, und ich weiß, dass ich allmählich auf beiden Augen Grauen Star bekomme, aber wenn ich mir genügend Zeit nehme, kann ich sehen und fast alles machen. Ich brauche dafür nur länger als die meisten Leute.« Seinen fotografischen Betrieb musste Tom aufgeben. Er ging wieder zur Schule und lernte Blindenschrift und andere Fertigkeiten, um auch mit seinen immer schlechter werdenden Augen den Alltag zu bewältigen.
Das wirklich Traurige an dieser Geschichte ist, dass Tom seine Sehkraft nicht hätte verlieren müssen. Wenn er regelmäßig zur Augenuntersuchung gegangen wäre, hätte sein Glaukom früh erkannt werden können, und man hätte damals Maßnahmen zur Lösung des Problems ergreifen können. Obwohl Tom mit den üblichen medizinischen Methoden behandelt wurde, schritt die Krankheit fort. Die Medikamente und die Operation halfen nicht, da sie nicht an dem zugrundeliegenden Problem ansetzen. Die Behandlung der Symptome kann das Fortschreiten der Krankheit nicht aufhalten, geschweige denn sie rückgängig machen.
Vielleicht kennen Sie ja jemanden, der in einer ähnlichen Situation war oder ist. Vielleicht handelt es sich nicht um ein Glaukom, sondern um ein anderes schweres Augenleiden, das zum Verlust der Sehkraft führen kann. Vielleicht haben Sie sogar selbst Probleme mit den Augen. Die gute Nachricht ist, dass Sie den altersbedingten Verlust des Sehvermögens aufhalten können, und zwar ohne gefährliche Medikamente oder invasive Operationen. Altersbedingter Verlust des Sehvermögens wird nicht durch fehlende Medikation oder Operationen verursacht; er entsteht vielmehr durch Aspekte unserer Lebensführung, die leicht zu ändern sind. In diesem Buch werden Sie erfahren, was die grundlegenden Ursachen der verbreitetsten altersbedingten Augenleiden sind und was Sie tun können, um dagegen vorzubeugen, sie aufzuhalten und rückgängig zu machen.
Sehkraftverlust lässt sich aufhalten
Welcher Ihrer fünf Sinne – Schmecken, Fühlen, Sehen, Riechen und Hören – ist Ihnen am wichtigsten? Welcher wäre am schlimmsten zu verlieren? Obwohl alle wichtig sind und zu unserer Lebensqualität beitragen, glaube ich doch, dass die meisten Menschen zustimmen würden, dass ihnen das Sehen am kostbarsten ist. So viele der Freuden, die wir erleben, nehmen wir über die Augen auf, und daher ist der Gedanke, nicht mehr sehen zu können, ganz entsetzlich. Und doch erblindet alle fünf Sekunden irgendwo auf der Welt ein Mensch. Tatsächlich verlieren weltweit alljährlich fast sieben Millionen Menschen ihre Sehkraft. Erblindung kann durch Verletzungen oder Infektionen hervorgerufen werden, aber die meisten Menschen verlieren ihre Sehkraft durch verschiedene Augenkrankheiten, und das Risiko, dass sich die Sehkraft verschlechtert oder wir sogar erblinden, wächst mit zunehmendem Alter.
Eine Studie an 1000 Erwachsenen hat gezeigt, dass fast die Hälfte von ihnen – 47 Prozent – sich mehr Sorgen um den Verlust der Sehkraft machen als um Gedächtnisverlust oder den Verlust des Geh- oder Hörvermögens. Unter alten Menschen steht die Angst vor Erblindung an zweiter Stelle nach der Angst vor dem Tod.
Die meisten Augenleiden treten ohne Vorwarnung auf. Eine Diagnose im Voraus, also eine Vorhersage, wer in höherem Alter an einer altersbedingten Makuladegeneration oder einem Glaukom erkranken wird, ist nicht möglich. Gefährdet ist jeder, und wenn die Krankheit einmal da ist, sind Medikamente, Operationen und andere medizinische Verfahren erforderlich, um das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern. Leider können sich selbst bei neuesten medizinischen Behandlungsmethoden diese Erkrankungen immer noch bis zur schweren Sehschwäche verschlimmern. Für die meisten degenerativen Augenleiden gibt es keine Heilung, und die meisten konventionellen Behandlungen verursachen häufig Nebenwirkungen, die gravierend sein können. Aus all diesen Gründen ist, wie bei den meisten Krankheiten, Vorbeugung das beste Gegenmittel.
Dass diese Erkrankungen nicht mit Medikamenten oder medizinischen Behandlungen heilbar sind, bedeutet allerdings nicht, dass keine Hoffnung besteht. Für die meisten chronischen Augenleiden existiert tatsächlich eine wirksame Behandlungsmethode, und sie stützt sich nicht auf Medikamente, Operationen oder irgendwelche invasiven oder kostspieligen medizinischen Verfahren. Sie beruht auf einer Diät. Der wichtigste Bestandteil dieser Diät ist Kokosöl. Mit Kokosöl und der richtigen Ernährung konnte nicht nur das Fortschreiten dieser Erkrankungen aufgehalten werden, der Verlauf ließ sich sogar umkehren. In einigen Fällen wurde damit das scheinbar Unmögliche erreicht und die Krankheit völlig zum Verschwinden gebracht, so wie in meinem eigenen Fall bei meinem Kampf gegen das Glaukom. Der Behandlungserfolg ist abhängig von der Schwere und der bisherigen Dauer der Erkrankung und davon, wie genau der Einzelne das Behandlungsprogramm befolgt.
Die Magie von Kokosöl
Dieses Ernährungsprogramm entstand unmittelbar aus einem Vortrag, den ich im Jahr 2014 vor der Ocular Nutrition Society anlässlich der Jahresversammlung der American Academy of Optometry in Denver, Colorado, USA hielt.
Im Mai jenes Jahres wurde ich von einem Vertreter der Ocular Nutrition Society angesprochen, einer Organisation von Augenärzten und Optikern, die sich für ernährungsmedizinische Ansätze zur Behandlung von Augenleiden interessieren. Ich wurde gebeten, auf ihrer Jahrestagung einen Vortrag über den Nutzen von Kokosöl und einen möglichen Zusammenhang mit einer Verbesserung der Augengesundheit zu halten.
Ich war in meiner Eigenschaft als Gründer und Leiter des Coconut Research Center eingeladen worden, einer gemeinnützigen Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, medizinische Fachleute und die Öffentlichkeit über den ernährungstechnischen und medizinischen Nutzen von Kokosöl und verwandten Produkten aufzuklären. Außerdem habe ich ein Dutzend Bücher über den Einsatz dieser Produkte zur Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme geschrieben. Eines meiner Bücher, Stopp Alzheimer!, beschreibt, wie Kokosöl zur Vorbeugung und sogar Rückbildung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Krankheiten eingesetzt werden kann. Die wissenschaftlichen Grundlagen der Anwendung von Kokosöl für die Hirngesundheit sind allgemein anerkannt, und die Erfolge sind wirklich beeindruckend. Alzheimer kann sich zurückbilden – was die medizinische Wissenschaft immer für unmöglich gehalten hat; ein einfaches Ernährungsprogramm auf der Grundlage von Kokosöl schafft jetzt, was kein Medikament und keine Therapie bisher leisten konnte.
Im Jahr 2014 gab es allerdings erst wenige Untersuchungen, die den direkten Zusammenhang zwischen Augengesundheit und dem Einsatz von Kokosöl nachwiesen. Der Vertreter der Ocular Nutrition Society war sich dessen bewusst, bekundete aber Interesse für das Thema, weil er von der bemerkenswerten Wirkung von Kokosöl bei der Behandlung von Hirnerkrankungen wie Alzheimer und Epilepsie gehört hatte. Da die Augen ein Fortsatz des...