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E-Book

Social Intranet

Kommunikation fördern - Wissen teilen - Effizient zusammenarbeiten

AutorFrank Wolf
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl318 Seiten
ISBN9783446429710
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Das klassische Intranet steckt in der Krise und präsentiert sich meistens als unübersichtlicher Ablageplatz für alles und nichts. Dabei bleiben die Vorteile des Intranets wie Transparenz, Schnelligkeit, Ideengenerierung und in Folge höhere Mitarbeiterzufriedenheit, Kosteneinsparung und nicht zuletzt gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit weitgehend ungenutzt.
Dieses Werk zeigt, wie sich dieses Potenzial erschließen lässt und das Intranet sich zu einer Plattform für die vielfältigsten Kommunikations- und Kollaborationsanwendungen entwickelt. Die Autoren verbinden dabei die Möglichkeiten des Internets mit den Anforderungen des Intranets und gehen dabei technologisch, organisatorisch und konzeptionell neue Wege. Viele erfolgreiche Beispiele, konkrete Tipps, aber auch Hinweise auf mögliche Stolpersteine erleichtern den Praxistransfer.
Highlights
- Unternehmensweite Plattform für Kommunikations- und Kollaborationsanwendungen schaffen
- Zusammenarbeit fördern und Ideengenerierung steigern
- Mit vielen Praxisbeispielen und konkreten Tipps

Die Autoren des Werkes betrachten das Thema Social Intranet aus verschiedenen Perspektiven, teilen ihr Wissen und berichten über Erfahrungen aus dem Unternehmensumfeld: Andreas Apeldorn, Willms Buhse, Tony Byrne, Dirk Dobiéy, Stefan Ehrlich, Christof Hafkemeyer, Jan Jursa, Janine Krönung, Dada Lin, Sean MacNiven, Jane McConnell, Thomas Müller, Joachim Niemeier, Frank Schönefeld, Ulf Sthamer, Sabine Vreden, Karsten Wendland, Tim Wintermantel und Frank Wolf.

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Leseprobe
Auswahl der richtigen Tools für ein Social Intranet (S. 143-144)

8.1 Einleitung


Heutzutage werden scheinbar alle neuen Technologien mit dem Etikett „social“ versehen. Allein die Begriffe „Social Software“, „Social Computing“, „Social Networking“ und viele weitere sprechen für sich. Dabei ist gemeinsame Arbeit doch schon immer sozial gewesen. Selbst vor Beginn der Zivilisation haben Jäger und Sammler gemeinsam daran gearbeitet, Nahrung zu beschaffen und Schutz zu finden.

Dass Social Computing in letzter Zeit immer populärer geworden ist, liegt auch daran, dass die meisten modernen Softwarelösungen, eine Vielzahl unternehmensspezifischer Softwareanwendungen eingeschlossen, ihre Nutzer als Arbeitsmaschinen sehen, die einsam vor ihren Bildschirmen sitzen. In einem Umfeld, in dem Unmengen an Informationen verarbeitet werden, trifft dies sicherlich auch zu, in der realen Welt gelten hingegen immer noch zwei wesentliche Dinge:

- Menschen sind auch (einige würden sagen besonders) bei der Arbeit soziale Wesen.
- Wissensarbeiter sind keine Roboter.

Unternehmensweit eingesetzte Systeme, die Menschen nicht als soziale Wesen wahrnehmen, sind typischerweise geprägt von schlechter Benutzerfreundlichkeit bzw. resultieren in eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus basiert das Konstrukt Social Computing auf der Annahme, dass die virtuelle Interaktion, abgesehen von dem traditionellen Produkt der Arbeit, an sich schon wertvoll ist.

Zwischenzeitlich haben sich mit der Weiterentwicklung von Unternehmen auch die Auffassungen über „traditionelle Arbeit“ geändert. Es existieren mehr virtuelle Teams, mehr Ad-hoc-Projekte sowie gestiegene Anforderungen an das obere Management zur Auflösung interner und externer Grenzen (die in den meisten Fällen genau die Grenzen sind, die von den Managern selbst geschaffen wurden). 144 Auf dem Weg zum Social Intranet Social Software stellt demgegenüber einen (wiederholten) Versuch dar, Wissensarbeitern die entsprechend benötigten Voraussetzungen zu bieten, um in genau dieser Umgebung gemeinsam erfolgreich arbeiten zu können.

8.2 Anbieter haben reagiert


Anbieter haben dieses Phänomen bemerkt und entsprechende Social- Software-Anwendungen entwickelt. Diese umfassen Tools, die zwar schon seit einiger Zeit existieren, die aber erst vor Kurzem eine kritische Masse erreicht haben. Beispiele dafür sind Blogs, Wikis und Foren sowie neuere Funktionalitäten wie Social Bookmarking, Profile im Netz und öffentliche, markenspezifische Community-Plattformen. Auch bestehende Softwareprodukte werden von den Anbietern zunehmend mit sozialen Merkmalen versehen. Prinzipiell eine positive Entwicklung, die dennoch nicht mit den gezielt dafür entwickelten Social-Software- Tools verwechselt werden sollte.

Des Weiteren riskiert man bei fehlenden Integrationsstandards, in diesem Fall durch das Hinzufügen von Tags, Profilen und Sofortnachrichtendiensten zu bereits bewährten Anwendungen, die Schaffung weiterer isolierter Communitys. Aus rein praktischer Perspektive betrachtet, bewegen sich Social-Software- Tools auf einem Kontinuum verschiedener Technologiefamilien. Diese umfassen Portale und Collaboration Suites, reine Blog-/Wiki-/Forum- Produkte, Hosted-Community-Lösungen und novellierte Web-2.0-Module von größeren Softwareherstellern wie IBM und Microsoft.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung8
1 Social Intranet16
1.1 Einführung – Zusammenarbeit in der Prä-Internet-Ära16
1.2 Zur historischen Herausbildungvon Intranets20
1.3 Entwicklungsstufen von Intranets22
1.3.1 Chronologische und phänomenologischeEntwicklung22
1.3.2 Die Enterprise-2.0-Debatte23
1.3.3 Nutzung von Intranets zur Zusammenarbeit25
1.4 Koordinierungsformen in Unternehmen und ihre Unterstützung durch das Intranet26
1.5 Ist das Intranet der digitale Arbeitsplatz?28
1.6 Was macht der Chief Collaboration Officer–Zur Steuerung des neuen Intranets30
1.7 Thesen zur Weiterentwicklungvon Intranets33
1.8 Fazit38
2 Trends für Intranet und digitalen Arbeitsplatz42
2.1 Vom Intranet zum digitalen Arbeitsplatz42
2.2 Fünf Megatrends43
2.2.1 Der Einstiegspunkt43
2.2.2 Teams und Zusammenarbeit44
2.2.3 Zeit- und Ortsunabhängigkeit44
2.2.4 Unmittelbarkeit45
2.2.5 Menschen45
2.3 Governance46
2.3.1 Der digitale Arbeitsplatz ist ein strategischer Wert, der einer Regulierung und Verwaltung bedarf46
2.3.2 Auf betriebswirtschaftlichen Kennzahlen basierende Messbarkeit48
2.4 Die Zukunft: Zwei Indikatoren48
2.4.1 Strategische Entscheidungsfindung48
2.4.2 Beteiligung im Unternehmen48
2.5 Fazit49
3 Zwischen Planung und Improvisation - Der Weg zum Social Intranet54
3.1 Zielgruppen55
3.1.1 Nutzer55
3.1.2 Projektsponsoren und Management55
3.1.3 Projektteam56
3.2 Das Social-Intranet-Vorgehensmodell – Drei große Arbeitspakete als Basis56
3.2.1 Strategie und Change Management57
3.2.2 Inhalt und Governance58
3.2.3 Technische Plattform60
3.3 Entscheidungsfähigkeit herstellen durch abgegrenzte Phasen62
3.3.1 Initialisierung63
3.3.2 Grobkonzept64
3.3.3 Feinkonzept/Umsetzung66
3.3.4 Kontinuierliche Verbesserung68
3.4 Social-Intranet-Einführung – Die wichtigsten Schritte im Überblick69
3.5 Was kostet ein Social Intranet?69
4 Nutzen und ROI eines sozialen Intranets76
4.1 Funktionsvielfalt als besondere Herausforderung bei der Suche nach Nutzenargumenten77
4.2 Nutzenermittlung als Element des Strategie-, Planungs- und Entscheidungsprozesses78
4.2.1 Den Nutzen argumentier- und messbar machen80
4.2.2 Vorgehensweise zur Nutzenermittlung eines sozialen Intranets81
4.3 Mögliche Ermittlung eines ROI am Beispiel „Microblogging für die Projektarbeit“84
4.4 Fazit87
5 Enterprise 2.0 im Management - Frischzellenkur für Unternehmen90
5.1 Enterprise 2.0 und Social Intranets90
5.2 Der Einfluss auf Leadership und Kommunikation91
5.3 Der Weg zum Social Intranet93
5.4 Einführung: Projekt und Prozess95
5.5 Maßnahmen96
5.5.1 Change Agents96
5.5.2 Reverse Mentoring97
5.5.3 Open Spaces97
5.5.4 E2.0-Jam Session99
6 Bändigung der Wildnis - Effektive Steuerung von Social Media108
6.1 Seien Sie sich Ihrer Grenzen bewusst108
6.1.1 Kopieren und Einfügen109
6.1.2 Wiederholen. Verfeinern. Wiederholen.117
6.1.3 Offene Probleme lösen121
7 Kultur- und Technikgestaltung in Social-Intranet-Projekten124
7.1 Einleitung124
7.2 Das soziale Versprechen124
7.2.1 Der enttarnende Charakter derInformationstechnologie124
7.2.2 Die Sehnsucht nach „mehr“ Sozialem125
7.2.3 Wie sozial kann ein Intranet sein?126
7.2.4 „2.0“ als Führungsinteresse?127
7.2.5 IT-Projekte sind soziale Projekte128
7.2.6 Was bedeutet all dies für den Projektleiter?129
7.3 Untersuchung der eigenen Unternehmenskultur130
7.3.1 Entblättern der „Kulturzwiebel“130
7.3.2 Einsatz des Modells in Social-Intranet-Projekten133
7.4 Anforderungsanalyse zur IT-Ausgestaltung136
7.4.1 Das Dreieck der Themenzentrierten Interaktion (TZI)136
7.4.2 Einsatz des Modells in Social-Intranet-Projekten137
7.5 Technikgestaltung zwischen den Fronten138
7.5.1 Modell der Technikgestaltung nach Grunwald138
7.5.2 Einsatz des Modells in Social-Intranet-Projekten139
7.6 Ausblick140
8 Auswahl der richtigen Tools für ein Social Intranet144
8.1 Einleitung144
8.2 Anbieter haben reagiert145
8.3 Social Intranet Services145
8.4 Marktplatz146
8.5 Verschiedene Anwendungen151
8.6 Eine Auswahl bewährter Methoden153
9 Informationsarchitektur für Social Intranets158
9.1 Die entfesselte Crowd: Mehr Autoren159
9.1.1 Einheitliche Benennung159
9.1.2 Einheitliche Gestaltung161
9.1.3 Einheitliche Strukturierung163
9.2 Information Overload: Mehr Inhalte165
9.2.1 Personalisierung durch Nutzerdaten167
9.2.2 Nutzergetriebene Individualisierung168
9.2.3 Activity Stream169
9.2.4 Durchdachtes Design171
9.3 Arbeiten im Intranet: Mehr Zusammenarbeit173
9.3.1 Offene Räume174
9.3.2 Geschlossene Räume174
9.3.3 Nutzerorientierung und Usability177
9.4 Fazit178
10 Wissen optimal nutzen - Wie Suche im Intranet erfolgreich wird182
10.1 Die Rolle der Suche im Unternehmen182
10.2 Was benötigt gute Suche?182
10.2.1 Vom Internet lernen182
10.2.2 Suche als Problemlöser183
10.2.3 Navigieren statt suchen184
10.2.4 Die Macht der Metadaten186
10.2.5 Im Intranet anwenden186
10.3 Elemente für eine gute Suche188
10.3.1 Technologie188
10.3.2 Nutzer190
10.3.3 Such-Governance192
10.4 Suche in den nächsten Jahren195
10.4.1 Suchbasiertes Informationsmanagement195
10.4.2 Soziale Suche197
10.4.3 Semantische Suche200
10.5 Zusammenfassung203
11 DiBaDu – Das Intranet und Du - Die Rolle des Intranets in der Internen Kommunikation der ING-DiBa209
11.1 Intranet – der Start in den Tag209
11.2 Jetzt werden wir persönlich – Dialog 2.0211
11.2.1 Support, Dialog und Spirit214
11.2.2 Der Mitmachfaktor und individuelle Relevanz216
11.2.3 Digital Face-to-Face216
11.2.4 Wir wollen eure Stimme hören – „intern nachgefragt“217
11.3 Social Media verbinden221
11.3.1 Intern nicht ohne extern221
11.3.2 Richtlinien als Unterstützung222
11.3.3 iPad-App als Innovation222
12 Von der Beschallung zum Dialog - Wie die Interne Kommunikation der Deutschen Telekom das Web-2.0-Zeitalter einläutet227
13 Social Intranet fördert Innovationen - Die Triple-i Initiative der Bayer AG237
13.1 Bayer – Science For A Better Life237
13.2 Triple-i: Inspiration – Ideen – Innovation238
13.2.1 Phase 1: Die Einführung von Triple-i238
13.2.2 Phase 2: Inhaltliche Fokussierung und neue Tools241
14 Social Media im Prozessmanagement - Die sanfte Revolution247
14.1 Wiki: die Killerapplikation249
14.2 Operative Arbeitsbereiche bieten Raum für Zusammenarbeit251
14.3 Good-Practice-Wissensbasis254
14.4 Der Social-Objects-Katalog bringt Mitarbeiter zusammen257
14.5 Einfacher Einstieg und schneller Überblick durch das übergreifende Supplier-Management-Portal260
14.5.1 Abschied vom Mausklick262
14.5.2 Informationen aus der Community für die Community262
14.6 Fazit und Ausblick263
15 Vom Unternehmensportal zum Mitarbeiternetzwerk - Wie SAP durch Social Media im Unternehmen Unternehmensgrenzen überwindet und die Prozesseffizienz steigert266
15.1 Social Media bei SAP – Fallstudien269
15.1.1 Die Grenzen verschwimmen – Zusammenarbeit mit Kunden und Co-Innovation269
15.1.2 Consulting272
15.1.3 SAP Education: Gemeinschaftliches Lernen und Workflow – Lernen in sozialen Netzwerken274
15.1.4 PreSales – Wie interne Communitys es ermöglichen, dass weltweit mehr als 1.600 Kollegen Ideen austauschen, Kundenprobleme lösen und dabei noch das Aufkommen von E-Mails reduzieren274
15.1.5 Media Sharing275
15.1.6 Expertensuche und gemeinschaftliche Entscheidungsfindung: SAP StreamWork276
15.1.7 Public Relations 2.0 – Innenansichten der Social News277
15.1.8 Social-Media-Erfolgsbeispiele aus der Personalabteilung281
15.1.9 Talk: Microblogging im Unternehmen, ein Experiment284
15.1.10 „TwoGO“: Carsharing bei SAP, ermöglicht durch Social Media286
15.2 Zusammenfassung und Ausblick286
16 Das Social Intranet und seine Rolle für das Wissensmanagement288
16.1 Einleitung288
16.2 Wandel im Wissensmanagementverständnis289
16.3 Das Social Intranet der T-Systems MMS291
16.3.1 TeamWeb291
16.3.2 Enterprise Search293
16.3.3 Dashboard295
16.3.4 Wissensnetz298
16.4 Fazit300
Glossar303
Autorenverzeichnis310
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