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Sozialberufe - Endstation Stress und Burnout? Ursachen für die Entstehung von Stress und Burnout, Präventionsmaßnahmen und Bewältigungsstrategien am Beispiel der Sozialpädagogik

AutorElisabeth Heller
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl66 Seiten
ISBN9783958205772
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die zwei Begriffe 'Burnout' und 'Stress' sind zu Schlagwörtern unserer Gesellschaft geworden. Leiden Menschen in Sozialberufen tatsächlich häufiger unter Stress als andere Berufsgruppen? Stimmt es, dass sich viele schon nach wenigen Berufsjahren in einem fortgeschrittenen Burnout-Stadium befinden? Sind auch Kinder heutzutage gefährdet, frühzeitig unter Stresssymptomen zu leiden, und wenn ja, wie können wir ihnen helfen? Die vorliegende Arbeit möchte diesen Fragen anhand einer Umfrage unter SozialpädagogInnen auf den Grund gehen. Außerdem werden verschiedene Ursachen, Vorbeugemaßnahmen und Bewältigungsstrategien für Stress und Burnout aufgezeigt - sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Ziel der Arbeit ist es, möglichst viele an diesem Thema Interessierte und durch ihr Arbeitsumfeld besonders gefährdete Berufsgruppen genauer über Stress und Burnout zu informieren und darüber hinaus für frühzeitige Prävention zu sensibilisieren.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2, BURNOUT (vgl. Barth, 1992): 'Ein Mensch muss einmal entflammt gewesen sein, um ausbrennen zu können.' (Barth, S.17) Je mehr Veröffentlichungen zum Thema 'Burnout' erscheinen, umso ausufernder und nichtssagender wird dieser Begriff. Es existieren bereits sehr viele verschiedene und heterogene Ansätze. Ich möchte in meiner Arbeit jenen phänomenalen Kern des Syndroms beschreiben, der sich in den meisten Büchern auf irgendeine Art und Weise wiederfindet. Dabei stütze ich mich besonders auf das Hauptwerk von Anne-Rose Barth, die das Burnout-Syndrom bei Lehrern unter Einbeziehung zahlreicher bereits veröffentlichter Studien sehr genau untersucht und beschrieben hat. 2.1, Definition: Als Burnout bezeichnet man eine körperliche, einstellungsmäßige und emotionale Erschöpfung. Es sind zahlreiche Stressoren vorhanden, wohingegen die Satisfaktoren fehlen. [ > satisfacere, lat.= zufrieden stellen] (vgl. Barth, S.17) 2.2., Ursachen: Ursachen für einen Burnout-Zustand sind dauernde Anspannung, wenig Anerkennung und mitmenschliche Unterstützung und eine ständige Überlastung durch viele zwischenmenschliche Kontakte. Diese drei Ursachen können in fast allen Berufen auftreten. Im Berufsfeld der Sozialpädagogik kommen allerdings zahlreiche zusätzliche Stressoren hinzu, wie z.B. zu lange Arbeitszeiten, Isolation, Autonomiemangel, Bedürfnisse der Klienten, öffentliche Missverständnisse über die Natur der Arbeit, ungenügende Ressourcen, Mangel an Kriterien zur Messung des Erfolgs, exzessive Anforderungen an die Sozialpädagogen von der Hierarchie, ungenügende Vorbereitung auf die Arbeit, sowie verwaltungsmäßige Unstimmigkeiten. (vgl. Barth, S. 31). 2.3, Symptome: (vgl. Barth, S. 18f): 2.3.1, Körperliche Erschöpfung: Dazu zählen Energiemangel, chronische Ermüdung, Schwäche, Überdruss, Erschöpfung; Schlafstörungen, Alpträume, Migräne; Veränderungen des Körpergewichts; Unfallhäufigkeit, schlechte Körperkoordinationsfähigkeit; Verspannungen und Rückenschmerzen; erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen und Virusinfektionen; übermäßige Einnahme von Medikamenten (um die körperliche Erschöpfung und Beschwerden abzufangen); psychosomatische Krankheiten. 2.3.2, Emotionale Erschöpfung: Diese zeigt sich in Schuldgefühlen gegenüber den Hilfesuchenden, weil Begegnungen vermieden werden; in Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Depression; in Gereiztheit, verwirrenden und konflikthaften Emotionen; in Angst, die Kontrolle zu verlieren, in unbeherrschtem Weinen und emotionalem Ausgehöhlt sein; in Leere, Verzweiflung, Entmutigung, Vereinsamung und evtl. in Langeweile. 2.3.3, Geistige Erschöpfung: Geistige Erschöpfung äußert sich durch Rigidität im Denken und Handeln; durch distanzierte und defensive Einstellungen, dehumanisierende Einstellungen gegenüber den Klienten (Zynismus, Verachtung, Aggressivität); durch den Verlust der Selbstachtung; durch ein Gefühl der Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit; durch starken Pessimismus bis zu paranoiden und suizidalen Gedanken. 2.3.4, Verhaltensmerkmale: Zu den typischen Verhaltensmerkmalen eines Burnout-Syndroms gehören ständiges Auf-die-Uhr-Schauen, Klagen, risikofreudiges Verhalten, Drogen- und Medikamentenmissbrauch, wenig oder wenig effizientes Arbeiten, häufige Fehltage, verlängerte Pausen, geistige Abwesenheit. 2.4., Burnout-Stadien: Da es zahlreiche Theorien gibt, wie es zu einem Burnout-Syndrom kommen kann und welche Stadien hierbei in welcher Reihenfolge durchlaufen werden, möchte ich an dieser Stelle zwei verschiedene Modelle gegenüberstellen: Auf der einen Seite die 4 Stufen des Burnout von Edelwich und Brodsky (1984), auf der anderen Seite die 12 Burnout-Stadien von Freudenberger und North (1992), wobei letzteres das detaillierteste und bekannteste Modell in unserem Sprachraum ist.
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