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E-Book

Soziale Arbeit in der Ökonomisierungsfalle?

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783658130602
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR

Die Beiträge dieses Bandes zielen auf eine kritische Analyse der gegenwärtigen Situation Sozialer Arbeit und eröffnen Wege, wie gegen die voranschreitende Ökonomisierung Widerstand geleistet werden kann. Denn aufgrund ökonomischer Zwänge steht Soziale Arbeit an der Grenze zur Deprofessionalisierung, wenn nicht gar zur Entkernung ihres gesellschaftlichen Auftrags. Dementsprechend wird im ersten Teil die Ausgangslage näher analysiert. Der zweite Teil rückt die Berufswelt und spezielle Arbeitsfelder Sozialer Arbeit in den Blick. Der dritte Teil denkt Alternativen an.

 



Prof. Dr. Carsten Müller ist Professor für sozial- und gesellschaftspolitische Aspekte Sozialer Arbeit am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer.

Prof. Dr. habil. Eric Mührel ist Professor für Sozialpädagogik und Sozialarbeitswissenschaften am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer und Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer.

PD Dr. habil. Bernd Birgmeier ist Privatdozent und Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Sozialpädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Nepper, Schlepper, Sozialarbeiterfänger9
Anlass und Struktur des Sammelbandes12
Literatur13
I Soziale Arbeit in der Ökonomisierungsfalle – grundlegende theoretische und gesellschaftspolitische Analysen14
Die Ökonomisierung Sozialer Arbeit als politisches Projekt15
1 Der Sozialstaat – Voraussetzung und Subjekt der Ökonomisierung sozialer Arbeit15
2 Sozialpolitik als Standortpolitik: Aktivierung und Sozialinvestition17
3 Soziale Dienstleistungsproduktion: Gemeinwirtschaft im Dienste der Gewinnwirtschaft18
4 Verbetriebswirtschaftlichung sozialer Arbeit zum Zwecke optimierter politischer Steuerung20
5 Kommodifizierung sozialer Dienste als Instrument von Fiskalpolitik22
6 Die Sozialwirtschaft als Ergebnis neuer Steuerung(smodelle): New Public Management24
7 Die politische Steuerung sozialer Arbeit: Controlling und Wirkungsorientierung25
Literatur28
Immaterielle Arbeit und entmaterialisiertes Kapital29
1 Die Logik der Verwertung von Arbeit und Kapital31
2 Die geschichtliche Entwicklung der Gestalten von Arbeit und Kapital37
3 Die neuen Gestalten von Arbeit und Kapital42
4 Die Verwertung zweiter Potenz46
Literatur53
Kapital4Sozial?58
1 Pikettys Analyse des Kapitals im 21. Jahrhundert und Schlussfolgerungen hieraus59
2 Herausforderungen für die Soziale Arbeit als gesellschaftspolitischer Akteur67
Wissenschaftstheoretische und philosophisch-anthropologische Szenarien des „Ökonomischen“ im Kontext sozialpädagogischer Denkund70
1 Zweck- und unzweckmäßige Ökonomisierung –zur Einführung70
2 Gefahren ökonomistischer „Verführungen“ für die Disziplin Soziale Arbeit272
3 Wissenschaftstheorie und die Frage nach einer ökonomisierten „Logik“74
4 Ökonomisch-anthropologische Dimensionen – der „rationale Nutzenmaximierer“76
5 Ökonomi(sti)sche Infizierung personenbezogener Beratungsmärkte?78
6 Fazit und Ausblick80
Literatur81
Soziale Arbeit ist (k)ein Instrument neoliberaler Politik!?84
1 Soziale Arbeit im Dritten Reich85
1.1 Beschreibung85
1.2 Gründe für die widerstandslose Unterstützung der Nationalsozialisten86
2 Sozialarbeit im Neoliberalismus89
2.1 Beschreibung89
2.2 Gründe der Anpassung an das „neoliberale Politikmodell“92
3 Ausblick94
4 Was ist zu tun?95
Literatur97
Ökonomisierung des Fachdiskurses?99
Literatur110
Soziale Ungleichheit als Ursache gesellschaftlicher und gesundheitlicher Probleme111
1 Einkommensund Vermögensentwicklung in Deutschland112
2 (Einkommens-)Ungleichheit und ihre sozialen Folgen114
2.1 Kosten der Ungleichheit115
2.2 Gesundheit und Lebenserwartung116
2.3 Psychische Erkrankungen118
2.4 Zunahme von Narzissmus und Psychopathie118
2.5 Gewalt am Beispiel der Häufigkeit von Morden119
2.6 Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus als Folge der Krise120
3 Veränderte Sicht auf Unterschicht und Armut121
3.1 Neoliberale Ideologie und ihre Folgen für die Klienten von Sozialarbeit122
4 Handlungsmöglichkeiten123
4.1 Gesellschaftspolitische Ebene: Strategien zur Umsetzung sozialer Gleichheit123
4.2 Bekämpfung der neoliberalen Ideologie und des verzerrten Menschenbildes123
4.3 Handlungsmöglichkeiten in der Sozialarbeit124
Literatur124
II Sozialer Arbeit unter Ökonomisierungsdruck – handlungsfeldbezogene Analysen und Perspektiven126
Veränderungsbzw. Ökonomisierungsprozesse in Sozialer Arbeit – ein Erfahrungsbericht127
Aktueller Stand130
Mein Fazit131
„Wie wir denken, so sprechen wir – wie wir sprechen, so denken wir“132
1 Zuerst verwirren sich die Worte, dann verwirren sich die Begriffe, und schließlich verwirren sich die Sachen134
2 Die Sprache taugt ebenso gut zum Finden wie zum Verstecken der Wahrheit135
3 Wie sprechen wir über die Menschen, denen unser beruflicher Auftrag gilt?136
4 Qualität und Qualitätsmanagement im sozialen Arbeitsfeld137
5 Was heißt Effizienz in der Sozialen Arbeit?137
6 Widerstand im Arbeitsalltag – Wie kann das gehen?138
Literatur140
Ökonomisierung und ihre Folgen in der Kinderund Jugendhilfe141
1 Die neoliberale Umsteuerung des Sozialen und der Sozialen Arbeit141
1.1 Das „New Pubic Management“ in der Kinder- undJugendhilfe142
1.2 Verknappung der finanziellen Ressourcen143
1.3 Effektivität und Qualität im betriebswirtschaftlichen Verständnis144
1.4 Träger agieren im Markt wie Unternehmen145
1.5 Ehrenamtlichkeit anstatt professioneller Sozialer Arbeit145
2 Unmittelbare Folgen für die Kinderund Jugendhilfe146
2.1 Nichtgewährung der erforderlichen Hilfe aus Kostengründen147
2.2 Die Verbetriebswirtschaftlichung dominiert und steuert148
2.3 Die Hilfen verlieren ihren sozialpädagogischen Inhalt149
2.4 Ambulante Hilfen in einer zerstörten Jugendhilfelandschaft150
2.5 Die Bedeutung der Umsteuerung für die KlientInnen151
2.5.1 SchuldnerInnen statt InhaberInnen eines Rechtsanspruches151
2.5.2 Orientierung an der Nützlichkeit für das System statt am Bedarf152
2.5.3 Kontrolle und Sanktionen statt freiwilliger Angebote153
2.6 Prekäre Arbeitsverhältnisse und Lage der SozialpädagogInnen154
2.6.1 Prekäre Arbeitssituation154
2.6.2 Prekäre Bezahlung155
3 Aktuelle Reformversuche der Politik in Bezug auf die Kinderund Jugendhilfe156
Literatur157
Sozialarbeitsunternehmer*innen und unternehmerische Klient*innen am Beispiel der ambulanten Einzelfallhilfe159
1 Die Ökonomisierung des Arbeitsmarktes und der Sozialen Arbeit159
2 Arbeitskraftunternehmer*in und unternehmerisches Selbst162
3 Aktivierung in der ambulanten Einzelfallhilfe165
4 Schlussbemerkungen169
Literatur170
Neoliberale Justizsozialarbeit?173
1 Neoliberale Tendenzen in der Bewährungshilfe?173
2 Was ist „Risikoorientierte Bewährungshilfe“?174
3 Adaptionen der Risikoorientierten Bewährungshilfe in den Bundesländern176
3.1 Wissenschaftsorientierung176
3.2 Praxisorientierung177
3.3 Komplexität von Reformen in der Bewährungshilfe178
4 Ist die Bewährungshilfe „neoliberal“ geworden?180
4.1 Der erste Blick: Was heißt eigentlich „neoliberal“?180
4.2 Der zweite Blick: Meint „neoliberal“ nicht eigentlich „punitiv“?181
4.3 Der dritte Blick: punitive Einstellungen in der Risikoorientierten Bewährungshilfe?183
5 Professionalisierung statt Vereinfachung: wider die vermeintlich einfachen Lösungen185
5.1 Wissenschaftliche Implikationen186
5.2 Anforderungen an die Praxis187
5.3 Politische Fragestellungen188
5.4 Aspekte der Ausbildung189
Literatur190
Ökonomisierung zerstört das Gesundheitswesen1194
1 Gesundheitssystem im Kapitalismus194
2 Der Gebrauchswert des Gesundheitssystems198
3 Gesundheit als Geschäftsmodell202
Literatur206
Hebammen in der ‚midwife-crisis‘?207
Es war einmal …207
„Geburtshilfe neu denken“ – Der KaiserInnen neue Kleider209
„Oh, wie gut, dass keiner weiß …“ – Ökonomischer Totalitarismus211
Erbsenzählen mit Aschenputtel oder „Qualität kommt von Quälen“213
„Blut ist im Schuh“ oder „Vom Nutzen der Inkompetenzkompen sationskompetenz“217
Und wenn sie nicht gestorben sind …218
III Alternativen zur Ökonomisierung Sozialer Arbeit – eine andere Soziale Arbeit ist möglich220
Solidarische Ökonomie221
1 Blick zurück: Alternativökonomie221
1.1 Wirtschaft und Politik222
1.2 Selbstermächtigung223
1.3 Heilslehren in der Krise224
2 Solidarische Ökonomie225
2.1 Der Ursprung des Begriffs225
2.2 Genossenschaften226
2.3 Commons227
2.4 Soziale Ökonomie228
2.5 Wirtschaften für den Gebrauchswert228
2.6 Mehr als Selbsthilfe230
3 Zum Beispiel Landwirtschaft230
3.1 Ernährungssouveränität231
3.2 Solidarisch Landwirtschaften231
4 Aktuelle Trends232
4.1 Verantwortlicher Konsum232
4.2 Social Business233
4.3 Shareconomy234
5 Anders Wirtschaften als Zukunftsaufgabe236
Betriebsräte und Mitarbeitendenvertretungen als Akteure gegen die zunehmende Ökonomisierung in sozialen Arbeitsfeldern241
Literatur263
Anlage267
Bielefelder Appell – Die Pflege wird zum Pflegefall – Appell für mehr Menschlichkeit267
Appell der einundzwanzig Mitarbeitendenvertretungen und Betriebsräte aus Einrichtungen und Diensten der Pflege, Betreuung und Begleitung in Bielefeld267
Wir, die Interessenvertretungen aus Bielefelder Einrichtungen und Diensten der Pflege, Betreuung und Begleitung stellen fest267
Wir Bielefelder Interessenvertretungen stellen fest267
Wir Bielefelder Interessenvertretungen stellen fest268
Wir Bielefelder Interessenvertretungen stellen fest268
Wir Bielefelder Interessenvertretungen stellen fest269
Wir Bielefelder Interessenvertretungen stellen fest269
Wir Bielefelder Interessenvertretungen stellen fest269
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) als interventionistischer Praxisansatz272
1 Was ist ein bedingungsloses Grundeinkommen?272
Die fünf Kriterien272
Die Zusatzbedingungen276
2 Das Ganze der Gesellschaftlichkeit. Grundeinkommen führt auf den Markt277
Der Kapitalismus kennt kein Genug279
3 Es geht um die Kämpfe, grundsätzlich282
Es geht um die Kämpfe, konkret284
Literatur285
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren286

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